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So geht es mit dem Aldi-Neubau in Döbeln weiter

Der Lebensmittel-Discounter will in Großbauchlitz einen neuen Markt bauen. Auch DM soll nach Döbeln kommen. Die Stadt macht den Weg dafür frei.

Von Jens Hoyer
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Dem Discounter Aldi gehört das Gelände an der Grimmaischen Straße, einschließlich des Netto-Marktes. Letzterer wird nach Ablauf des Mietvertrags abgerissen. Bis Ende kommenden Jahres soll an der Stelle der neue Aldi-Markt gebaut werden.
Dem Discounter Aldi gehört das Gelände an der Grimmaischen Straße, einschließlich des Netto-Marktes. Letzterer wird nach Ablauf des Mietvertrags abgerissen. Bis Ende kommenden Jahres soll an der Stelle der neue Aldi-Markt gebaut werden. © SZ/DIetmar Thomas

Döbeln. Aldi baut in Großbauchlitz neu. Außerdem soll die Drogeriemarktkette DM eine Filiale eröffnen. Diese Nachricht ist – wie die Diskussionen bei Facebook zeigen – bei den Döbelnern gut angekommen.

Die Stadtverwaltung wird in den nächsten Monaten den Weg für die Umsetzung der Pläne frei machen. Der Stadtrat hat die Aufstellung eines Bebauungsplans für das Gelände an der Grimmaischen Straße beschlossen.

Was hat Aldi vor?

Was hat Aldi vor? Sobald der Mietvertrag mit der Handelskette Netto ausgelaufen ist, soll das alte Marktgebäude aus den 1990er-Jahren abgerissen und an dieser Stelle ein neuer Aldi-Markt errichtet werden.

Im aktuellen Aldi-Markt, der vor etwa zehn Jahren gebaut wurde, soll ein Drogeriemarkt angesiedelt werden.

Wie Oberbürgermeister Sven Liebhauser (CDU) sagte, liege eine Interessensbekundung von DM vor. DM selbst will sich auf eine Nachfrage von Sächsische.de noch nicht dazu äußern. Man befinde sich in einer laufenden Abstimmung, die diskret behandelt werden soll.

Döbeln ist mit Verkaufsfläche außerhalb der Innenstadt überproportional gut gesegnet. Stadtrat Sven Weißflog (FW) äußerte seine Befürchtung, dass die Verkauffläche jetzt noch mehr vergrößert wird.

Baudezernent Thomas Hanns konnte in dieser Richtung beruhigen. Der neue Aldi-Markt wird zwar größer als der alte. Für den Drogeriemarkt wird die Verkaufsfläche im derzeitigen Markt aber verkleinert, sodass sie in Summe gleich bleibt.

Zusätzlich sollen noch ein Gastronomiebetrieb und ein Dienstleister, wie etwa eine Wäschereinigung, angesiedelt werden.

Das Gebiet in Großbauchlitz soll damit zum Nahversorgungszentrum entwickelt werden. Stadtrat Sylvio Kolb (SPD) begrüßt das. „Großbauchlitz braucht ein Nahversorgungszentrum auch für die älteren Leute, die nicht mehr so fit sind, um in die Stadt zu kommen.“

Gemischte Reaktionen

Auch Berno Ploß (Grüne) findet die Ansiedlung gut. „DM bringt mal eine etwas andere Note rein. Bei Rossmann in der Innenstadt gibt es immer weniger Drogerieartikel.“

Kay Hanisch (Linke) befürchtet dagegen, dass angesichts von Kaufkraftschwäche und sinkender Einwohnerzahl die Ansiedlung zulasten der Innenstadt geht.

Wie Thomas Hanns sagte, ist der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan erst einmal nur der förmliche Beginn des Verfahrens.

Der Stadtrat habe die Möglichkeit der Einflussnahme. Dabei werden auch die Verkaufsflächen und die zulässigen Sortimente festgelegt.

Mit Aldi wird die Stadtverwaltung einen kommunalrechtlichen Vertrag abschließen, in der vor allem auch die Kostenübernahme für das Verfahren durch die Handelskette geregelt wird.