Aldi baut in Döbeln neu - in den aktuellen Markt zieht wohl DM ein
Döbeln. Gerüchte über die Zukunft der Märkte von Aldi und Netto an der Grimmaischen Straße in Döbeln kursierten schon lange. Aber jetzt kündigen sich tatsächlich Veränderungen an.
Die Stadt wird einen Bebauungsplan für das Gelände aufstellen. Aldi plant, sich am Döbelner Standort deutlich zu erweitern. Dem Discounter gehört das gesamte Gelände, einschließlich des Gebäudes des Netto-Marktes schon seit einigen Jahren.
Außerdem ist nach Informationen von Sächsische.de wohl vorgesehen, dass die Drogeriemarktkette DM auf dem Gelände einen Markt eröffnet. Wie Aldi auf Anfrage mitteilt, sei man mit einer Drogeriemarktkette im Gespräch.
Markt wird nach aktuellem Filialkonzept gestaltet
Der neue Aldi-Markt an der Grimmaischen Straße werde im Zuge der Modernisierung des gesamten Aldi-Nord-Filialnetzes nach dem aktuellen Filialkonzept gestaltet, so Dennis Boczek von der Aldi-Pressestelle. Der Fokus der neuen Märkte liege vor allem auf einer hellen und freundlichen Einkaufsatmosphäre.
Die Verkaufsfläche soll von bisher 800 auf 1050 Quadratmeter vergrößert werden. Angeboten werden durchschnittlich 1.860 Produkte aus 18 Warengruppen.
Weil die Pläne im Bestandsgebäude nicht umsetzbar sind, sei man nach sorgfältiger Prüfung zu dem Entschluss gelangt, das alte Gebäude, in dem Netto eingemietet ist, abzureißen und den neuen Markt auf diesem Areal zu errichten.
In den aktuellen Aldi-Markt soll der Drogeriemarkt einziehen. Die Verkaufsfläche von Aldi und dem künftigen Filialisten werde die aktuell bestehende Größe nicht überschreiten.
Baustart für Anfang kommenden Jahres geplant
Bei Aldi geht man von einem Baustart Anfang kommenden Jahres aus, wenn die notwendigen Baugenehmigungen bis Ende 2024 vorliegen. Fertigstellung des Marktes wäre dann gegen Jahresende 2025. Die Komplettierung des Grundstücks mit einem weiteren Filialisten sei für Frühjahr 2026 geplant.
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Der Döbelner Stadtrat wird sich in seiner Sitzung in der nächsten Woche mit dem Thema beschäftigen. Dort steht die Aufstellung des Bebauungsplans für das Areal an der Grimmaischen Straße auf der Tagesordnung.
„Das ist der Beginn des förmlichen Verfahrens. Dabei wird der Geltungsbereich des Bebauungsplans und die Kostenregelung festgelegt“, sagte Baudezernent Thomas Hanns.
"Nahversorgungszentrum" soll auf Areal entstehen
Aldi wird die Kosten für das Verfahren übernehmen. Das Areal soll zu einem „Nahversorgungszentrum“ entwickelt werden. Dafür sei eine Änderung der Bauleitplanung notwendig.
Das Aldi-Marktgebäude an der Grimmaischen Straße ist noch relativ jung. Es war neu gebaut und im Herbst 2013 eröffnet worden. Aldi hatte damit schon ein neues Konzept umgesetzt. Auch die Außenanlage einschließlich der Parkplätze wurden neu gestaltet.
Vor zwei Jahren kaufte Aldi schließlich noch ein altes Wohnhaus auf dem Areal, ließ es abreißen und den Parkplatz auf diesen Flächen erweitern.
Der alte Markt, in dem bisher Netto eingemietet ist, stammt dagegen noch aus den 1990er Jahren und ist räumlich bei weitem nicht so großzügig geschnitten wie moderne Märkte. Die Bäckereifiliale von Erntebrot ist im Zuge der Insolvenz der Großbäckerei schon vor einem Jahr geschlossen worden.
In Hartha und Leisnig hatte Aldi in den vergangenen Jahren schon neue Märkte nach dem modernisierten Konzept eröffnet. In Leisnig ist ein DM-Markt neben dem neuen Aldi-Markt angesiedelt worden.