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Wie geht es weiter mit dem Markt an der Nordstraße in Hartha?

Seit Anfang September steht das Gebäude des ehemaligen Edeka-Marktes leer. Eigentlich soll ein Sonderpreis-Baumarkt einziehen. Doch bisher ist davon noch nichts zu merken.

Von Sylvia Jentzsch
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Die Bäckerei Münch aus Leisnig, die unter Münch’s Backstube firmiert, ist zurzeit das einzige Geschäft im Gebäude des ehemaligen Edeka-Marktes an der Nordstraße. Die Mitarbeiterin freut sich über die Treue der Stammkunden.
Die Bäckerei Münch aus Leisnig, die unter Münch’s Backstube firmiert, ist zurzeit das einzige Geschäft im Gebäude des ehemaligen Edeka-Marktes an der Nordstraße. Die Mitarbeiterin freut sich über die Treue der Stammkunden. © Foto: Lutz Weidler

Hartha. Wie geht es mit dem Gebäude des ehemaligen Edeka-Marktes an der Nordstraße weiter? Der Lebensmittelmarkt ist ins Nahkaufzentrum an der Dresdener Straße umgezogen. Einzige Mieter ist noch die Leisniger Bäckerei Christian Münch, die unter Münch’s Backstube firmiert.

„Wir wünschen uns, dass bald wieder Leben in den Markt einzieht. Uns fehlt sozusagen die Laufkundschaft. Diesbezüglich hat es einen Abbruch gegeben. Wir sind aber sehr froh, dass die Stammkunden uns die Treue halten. Das sind vor allem die älteren Leute, die in Hartha Nord wohnen“, sagte Ria Münch, Mitgesellschafterin der Bäckerei.

Bäckerei hofft auf baldige Wiederbelebung

Vor allem am Nachmittag werde die Backstube gut besucht. „Wir hoffen, dass unser Angebot weiterhin so angenommen wird“, sagte Ria Münch. Die Bäckerei müsse kurzfristige Entscheidungen treffen. Das könnte zum Beispiel die Öffnungszeiten in den Abendstunden betreffen.

„Wir haben uns von Anfang an dazu bekannt, dass Münch’s Backstube am Standort bleibt“, sagte Projektentwickler Karl-Heinz Herburg von der Halsdorfer + Ingenieure Projekt Gmbh, der die Investorengruppe vertritt.

Das Gebäude gehört der GEG Burgdorf III GmbH, die auch das Nahkaufzentrum (NKZ) Dresdener Straße errichten ließ. Schon vor dem Bau gab es Überlegungen, wie das leerstehende Gebäude genutzt werden kann.

Landratsamt muss Nutzungsänderung bestätigen

Zunächst wurde davon ausgegangen, dass Wreesmann in den Markt einzieht. Das hat sich zerschlagen, die Gründe wurden nicht benannt.

Nun soll ein Sonderpreis-Baumarkt auf einem Großteil der Fläche des Gebäudes einziehen. Dafür ist allerdings eine Nutzungsänderung notwendig. Die Stadträte hatten für den Bau des Edeka-Lebensmittel-Marktes einen Bebauungsplan beschlossen.

„Da im Sonderpreis-Baumarkt keine Lebensmittel, sondern Schaufeln, Dübel und Werkzeug verkauft werden, ist eine Nutzungsänderung notwendig“, erklärte Bürgermeister Ronald Kunze (parteilos). Die Räte stimmten der Nutzungsänderung im Juni zu. Die endgültige Entscheidung fällt die Bauordnungsbehörde des Landkreises Mittelsachsen.

Vor Neubezug noch bauliche Änderungen nötig

„Wir warten noch auf die Genehmigung. Erst dann können wir einen Vertrag mit dem Marktbetreiber schließen“, sagte Karl-Heinz Herburg. Bevor dieser einziehen könne, seien noch ein paar bauliche Veränderungen notwendig.

Dazu gehören die Umzäunung eines Außenverkaufsbereiches sowie der Einbau einer Trennwand. „Die Verkaufsfläche ist etwa 200 Quadratmeter kleiner als die des ehemaligen Edeka-Marktes“, so Herburg.

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Neben baulichen Maßnahmen müssen noch die Farbgebung in Weiß-Rot sowie einige technische Dinge geändert werden. „Sollten wir zeitnah eine Genehmigung erhalten, könnte der Markt etwa Anfang des Jahres 2024 einziehen.

Wir benötigen etwa zwei bis drei Monate für den Umbau“ so Karl-Heinz Herburg. „Je später wir die Nutzungsänderung genehmigt bekommen, umso mehr verschiebt sich der Termin des Einzuges.“

„Ein Baugenehmigungsverfahren dauert ab Vollständigkeit der Unterlagen drei Monate. Bezüglich der Nutzungsänderung des ehemaligen Edeka-Marktes in Hartha steht noch kein genauer Termin für eine baurechtliche Entscheidung Landratsamt fest“, teilte André Kaiser, Pressesprecher des Landkreises Mittelsachsen auf Nachfrage mit.