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Wo können die Harthaer künftig einkaufen?

Die Kommune schreibt ihr Konzept für den Einzelhandel fort. In diesem Zusammenhang nehmen die Räte eine „alte“ Entscheidung zurück.

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Eine Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes soll für Hartha zeigen, wo Märkte und Einzelhändler in Zukunft mehr Chancen haben, sich zu behaupten: in der Innenstadt oder am Rande der Stadt.
Eine Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes soll für Hartha zeigen, wo Märkte und Einzelhändler in Zukunft mehr Chancen haben, sich zu behaupten: in der Innenstadt oder am Rande der Stadt. © Dietmar Thomas

Hartha. Es sind erst ein paar Monate vergangen, seitdem Hartha ein Einzelhandelskonzept vorzuweisen hat. Trotzdem soll jetzt schon an der Fortschreibung gearbeitet werden.

Dafür haben die Stadträte während ihrer März-Sitzung den Auftrag an die Dr. Lademann & Partner Gesellschaft für Unternehmens- und Kommunalberatung mbH vergeben. Die Firma mit Niederlassungen in Hamburg, Dresden, Düsseldorf und Stuttgart hat bereits das Ausgangskonzept für Hartha erstellt.

Für den Folgeauftrag wird die Kommune knapp 14.000 Euro ausgeben. Die weiterführenden Erkenntnisse sollen Bürgermeister Ronald Kunze (parteilos) zufolge noch im Laufe dieses Jahres vorliegen.

Thema Drogeriemarkt ist noch nicht vom Tisch

Die Notwendigkeit der Fortschreibung des Konzeptes begründet der Rathauschef damit, dass sich im Einzelhandel eine neue Situation ergeben hat. Hartha habe bislang darauf orientiert, Neuansiedlungen ins Zentrum statt an den Stadtrand zu lenken. Dadurch hätten auch Ältere die Chance, Einkaufsmöglichkeiten fußläufig zu erreichen, so die bisherigen Argumente der Räte.

Dafür hatte die Kommune auch entsprechende Voraussetzungen geschaffen. Auf dem Grundstück des Edeka-Marktes an der Nordstraße gibt es seit Monaten Baurecht für eine Erweiterung, unter anderem für einen Drogeristen. Doch wie Kunze sagt, ist bislang kein Betreiber gefunden worden, sodass auch kein Investor Geld in diese Erweiterung Geld steckt.

Trotz dieser Situation ist für den Bürgermeister das Thema Drogeriemarkt für Hartha nicht abgehakt. „Wir werden weiter versuchen, den Menschen in Hartha all die Einkaufsmöglichkeiten zu bieten, die sie brauchen“, so Kunze.

In der Stadtmitte oder am Rande der Stadt?

Damit die Stadt etwa für die nächsten 15 Jahre strategisch gut aufgestellt ist, sollen die Fachplaner schauen, wo sich noch welcher Handel entwickeln kann. „Weder ich als Bürgermeister noch die Stadträte wissen, welche Branche was zum Überleben und Leben am Markt braucht. Deshalb sollen das Experten untersuchen“, sagt der Bürgermeister. Er gehe davon aus, dass der Stadtrat für vieles und verschiedene Standorte offen sei.

Aus diesem Grund bedarf es auch der bisherigen Einschränkung nicht mehr: eines zentralen Versorgungsbereiches rund um den bisherigen Edeka- und Nahkauf-Markt an der Nordstraße. Deshalb haben die Stadträte die vor einem reichlichen Jahr verabschiedete Veränderungssperre für den sogenannten zentralen Versorgungsbereich nun wieder aufgehoben.

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