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Bekommt Waldheim wieder eine Skatebahn?

Seit die Halfpipe im Stadion Massanei abgebaut werden musste, fehlt eine solche in der Stadt. Warum die Realisierung noch Zeit braucht.

Von Elke Braun
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Die Halfpipe an der Sonnenstraße in Hartha war erst Ende vergangenen Jahres in Stand gesetzt worden. In Waldheim fehlt eine solche Anlage, seit die im Stadion Massanei abgebaut werden musste.
Die Halfpipe an der Sonnenstraße in Hartha war erst Ende vergangenen Jahres in Stand gesetzt worden. In Waldheim fehlt eine solche Anlage, seit die im Stadion Massanei abgebaut werden musste. © Archivfoto: Dietmar Thomas

Waldheim. Hartha hat eine an der Sonnenstraße, in Roßwein steht eine am Jugendhaus, in Leisnig auf dem AJZ-Gelände und die Gemeinde Ostrau errichtet derzeit sogar einen großen Skatepark. Eine Halfpipe, auf der die Skater mit ihren Inlinern oder Skateboards Kunststücke vollführen können, fehlt in Waldheim, seit die im Stadion Massanei vor fast zwei Jahren abgebaut werden musste.

Stadtrat Eyk Fechner (Die Linke/SPD) brachte das Thema in der jüngsten Sitzung des Technischen Ausschusses wieder auf den Tisch. Nicht zum ersten Mal, wie er sagte. Immer wieder sei er vertröstet worden. „Wie geht es da nun weiter?“, wollte er wissen.

Jugendliche wünschen sich wieder eine Bahn

Auch im Jugendstadtrat im Mai war das Thema angesprochen worden. Die Jugendlichen hatten ein Gelände in der Nähe des Bahnhofs favorisiert, auf dem ein Skatepark eingerichtet werden könnte. Weil dieses Gelände der Stadt gehört, sei eine solche Anlage dort durchaus denkbar. Allerdings sei die Finanzierung durch die Kommune derzeit nicht zu stemmen, hatte Bürgermeister Steffen Ernst (FDP) den Jugendlichen damals gesagt. „Das Thema ist also schon mehrmals besprochen worden“, sagte Ernst am Donnerstag.

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Hinsichtlich des Standortes gebe es verschiedene Möglichkeiten. „Wir sollten überlegen, ob das im Rahmen eines Gesamtkonzeptes umgesetzt werden könnte, sodass es kein Stückwerk wird“, sagte der Leiter des Fachbereichs Bau- und Ordnungsamt Dirk Erler. „Ich habe nichts gegen eine Halfpipe, im Gegenteil. Ich bin offen für Vorschläge hinsichtlich des Standortes und der Beschaffenheit“, sagte er. Es nütze niemandem etwas, eine solche Anlage aufzustellen, „und dann geht keiner hin“, so Erler.

Pro und contra bei Standortwahl

Ein Gesamtkonzept in Form eines Skateparks mit mehreren Elementen könnte etwa im oder am Stadion Massanei, an den Tennisplätzen oder eben auch am Bahnhof umgesetzt werden. Überall gebe es aus seiner Sicht ein Für und Wider. „Wir müssen dabei auch an die Lärmbelästigung denken, denn wenn die Jugendlichen mit ihren Skateboards über die Bahn fahren, macht das laut“, so Erler.

Dabei komme es unter anderem auch auf die Beschichtung der Bahn an. „Es gibt Bahnen, die mit Bitumen beschichtet sind. Bei denen entstehen nicht so laute Fahrgeräusche“, sagte der Fachbereichsleiter. „Wir müssen das Fahrrad nicht neu erfinden und könnten uns auch in anderen Städten derartige Anlagen anschauen.“

Derzeit ist kein Geld dafür da

Allerdings verwies auch Erler auf die finanzielle Situation der Stadt. Im derzeitigen Doppelhaushalt, der für die Jahre 2022/23 gilt, stünde dafür kein Geld zur Verfügung. Wir müssen schauen, ob wir das für 2024/25 mit aufnehmen und wo wir eventuell Zuschüsse für das Projekt erhalten können“, erklärte Erler.

Die Halfpipe im Stadion Massanei war aus Sicherheitsgründen im Oktober 2020 abgebaut worden. Jugendliche hatten daraufhin die Tür des Freizeitzentrums Checkpoint mit wasserfestem Stift beschmiert und damit ihrem Unmut über die den Abbau der Anlage Luft gemacht. Wie Steffen Ernst damals erklärte, gab es zum Abbau aber keine Alternative. Die Bahn war marode und die Benutzung gefährlich. Teilweise waren die Balken schon durchgefault.