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Leisnig: Eltern "trommeln" für neuen Jugendtreff

Der Spendenaufruf übers Internet ist super angelaufen. Trotzdem fehlt noch einiges Geld, um das alte Gartenhaus in Leisnig wieder herzurichten.

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Die Jugend von Börtewitz wünscht sich einen Treff. Dafür soll der frühere Jugendclub unweit der Kirche wiederbelebt werden. Fürs Renovieren sammeln die Eltern der künftigen Nutzer derzeit ziemlich erfolgreich Geld- und Sachspenden.
Die Jugend von Börtewitz wünscht sich einen Treff. Dafür soll der frühere Jugendclub unweit der Kirche wiederbelebt werden. Fürs Renovieren sammeln die Eltern der künftigen Nutzer derzeit ziemlich erfolgreich Geld- und Sachspenden. © Dietmar Thomas

Leisnig. Die Börtewitzer haben sich schon immer zu helfen gewusst und in Gemeinschaft einiges erreicht. Vor ein paar Jahren sammelten sie Spenden für Spielgeräte. Die werden nach wie vor gern genutzt. Doch die Kinder von damals wollen kaum noch schaukeln oder rutschen. Deshalb gibt es jetzt die nächste Elterninitiative.

Die hat Stephanie Keil namens weiterer Mütter und Väter gestartet. Im Internet bittet sie auf der Plattform „go fund me“ um Unterstützung dafür, einen ehemaligen Jugendtreff wieder zu aktivieren.

Den haben einige der Eltern vor Jahren selbst noch genutzt. Dabei handelt es sich um eine Art Holzgartenhäuschen, das damals eine kleine Bar gleich am Eingang erhalten hat. Außerdem war dort einmal ein Fernsehgerät angeschlossen. Zudem stehen dort noch zwei Sofas und ein oder zwei Sessel.

Freundlicher Treff mit frischer Farbe in Leisnig

„Die würden wir gern weiter nutzten“, erzählen zwei der Mädchen, die sich als die künftigen Nutzer sehen. Sie können sich schon gut vorstellen, sich in diesem Häuschen zurückzuziehen und mal über dies und das zu „quatschen“. Dafür müsse es noch einige Umgestaltungen geben und auch handwerkliche Arbeiten stehen an.

„Wir haben das Haus schon einmal entrümpelt“, erzählen Stephanie Keil und Luzie Pampel von der Elterninitiative. Sie könnten sich vorstellen, dass das Holzhaus einen neuen Anstrich bekommt.

Die Sitzgelegenheiten vorm Haus müssen in Ordnung gebracht, das Holz bestenfalls erneuert werden. Von dem Tisch davor, Marke Eigenbau der ehemaligen Nutzer, wollen sie sich allerdings nicht verabschieden.

Auch Sachspenden sind willkommen

Zunächst einmal 1.500 Euro haben sie für die nötigsten Arbeiten wie Dachreparatur, Maler- und Elektroarbeiten und eventuell einiges neue Mobiliar angesetzt. „Zwei Drittel haben wir über die Internetplattform sowie über die persönliche Ansprache potenzieller Sponsoren schon gesammelt“, freut sich Stephanie Keil.

Unterstützung mit mehreren hundert Euro hätten beispielsweise die Chefs der Gruma Automobile in Döbeln sowie der Straßen- und Wegebaufirma Schmidt zugesagt.

„Aber auch eine überraschend große Zahl an Sachspendern hat sich gemeldet“, sagen Stephanie Keil und Luzie Pampel. So könnte sich Dachdeckermeister Sebastian Weimert vorstellen, Material für die Dacherneuerung beizusteuern. Auch für Pflasterreparaturen gibt es Angebote.

Mütter und Väter packen selbst an

Sobald Geld und Baumaterialien beisammen sind, wollen die Eltern loslegen und das Meiste in Eigenleistung erledigen. Klappt das gut, dann können die Kinder schon in den Sommerferien diesen neuen Treffpunkt nutzen.

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Der liegt hinterm Spielplatz und einer Art Fußballfeld, Bäume schützen vor neugierigen Blicken. Nebenan gibt es zwar einige wenige Nachbarn. Aber die Eltern sind sich gewiss, dass der Treff Akzeptanz findet.

Im Moment fiebern dem Angebote etwa ein Dutzend Mädchen und Jungen im Alter zwischen zehn und 13 Jahren entgegen. Und der Nachwuchs – jüngere Geschwisterkinder – steht schon parat. „Die Kinder sollen sich lieber hier treffen, als irgendwo auf der Straße“, so die Eltern.

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