Von Claudia Erbert
Hartha. Frauen warten am Sonntag aufgeregt im Foyer der Hartharena. Stylisten sind zu sehen, Helfer tragen eifrig noch Ausrüstungsgegenstände hin und her. Dann geht es endlich los.
Nicole Karp begrüßt im Spiegelsaal die Teilnehmerinnen von „Princess for one day“ und auch Fotograf Guido Karp lässt sich sehen.
Sekt gibt es zu Beginn keinen – das macht unschöne Flecken im Gesicht und am Hals. Die Teilnehmerinnen müssen so mit ihrer Nervosität fertig werden.
Foto-Shooting selbst geschenkt
Nicole Karp erklärt den Ablauf: Wer noch Fragen zum Outfit oder zur Brille hat, kann sich beraten lassen. Dann geht es zum Styling, danach einzeln zum Fotografieren. Einige sind zu zweit gekommen - als Freundinnen oder Mutter-Tochter-Kombi.
Auch der Anlass ist verschieden. Gleich mehrere Teilnehmerinnen haben am Wochenende Geburtstag oder das Foto-Shooting geschenkt bekommen.
Kathrin Langhof aus Döbeln hat sich selbst beschenkt. „Ich habe von der Aktion kurz vor Weihnachten im Döbelner Anzeiger gelesen und mir gedacht, das kann ich mir doch mal schenken.“
Schon öfter hat sie mit dem Gedanken gespielt, bei einem Vorher-Nachher-Fotoshooting teilzunehmen, der Weg nach Dresden oder Leipzig hat sie dann aber doch davon abgehalten.
„So weit wollte ich nicht fahren. Aber als ich gelesen habe, dass es in Hartha stattfindet, war es keine Frage mehr.“
Offen für Veränderung
Kathrin Langhof sucht sich Stylistin Sai aus. Das zehnköpfige Team besteht aus vielen Nationen.
Mit etwas Hilfe sowie Händen und Füßen klappt die Verständigung. Kathrin Langhof hat sich entschieden, komplett offen für die Veränderung zu sein: „Wenn ich mir etwas wünsche, wird es so, wie ich es immer mache.“ Die Döbelnerin beobachtet im Spiegel ihre Verwandlung.
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Sai beginnt mit den Haaren und sorgt mit einem Glätteisen für leichte Wellen. Dann geht es ans Schminken. Ganz anders als zu Hause wird alles auf einer Metallpalette gemischt: „Schon allein der Aufwand, wie sie die Farbe auf meinen Hautton abgestimmt, ist beeindruckend. Daheim hat man nur ein Produkt, von dem man glaubt, dass es passt.“
Tipps von den Fachleuten
Dass auch das Werkzeug ganz entscheidend ist, erklärt Master-Stylistin Naty Stephanus: „Nehmen sie feine Pinsel, alles andere sieht angemalt aus.“ Auch die Wimpern werden nicht direkt mit dem Bürstchen getuscht, sondern ebenfalls mit einem Pinsel einzeln von oben und unten gefärbt.
„Die Augen sind schon so perfekt, ich bin begeistert. Wenn ich das einmal so hinkriegen würde“, freut sich Kathrin Langhof. Beim Fotografen geht dann alles ganz schnell, der Profi weiß genau, wie er den besten Ausdruck ins Gesicht bringt.
Die Wartezeit auf Ausdruck und Stick mit den Daten überbrücken die Frauen dann mit einem Glas Sekt und Tipps von der Master-Stylistin. . Bis Anfang Mai sind Guido Karp und sein Team in Deutschland und Österreich unterwegs, dann geht es in die USA.