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In Waldheim dem Bandoneon auf der Spur

Etwa 70 Wanderer führte Heinz Thieme am Sonntag durch die Stadt und die Umgebung. Dabei erlebten sie auch eine musikalische Überraschung.

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Etwa 70 Teilnehmer hatten sich der vom Verschönerungsverein organisierten Herbstwanderung angeschlossen, die unter anderem zum „musikalischen Hinterhaus“ führte.
Etwa 70 Teilnehmer hatten sich der vom Verschönerungsverein organisierten Herbstwanderung angeschlossen, die unter anderem zum „musikalischen Hinterhaus“ führte. © SZ/DIetmar Thomas

Waldheim. Das „musikalische Hinterhaus“ war am Sonntag eines der Ziele, das die große Wandergruppe ansteuerte. Geführt von Heinz Thieme ging es vom Rathaus durch die Schlossstraße, wo der Heimatverein ein Schaufenster gestaltet.

Zu sehen ist dort zurzeit ein Bandoneon. Dass diese Instrumente in Waldheim hergestellt wurden, dürfte für viele Wanderer eine Neuigkeit gewesen sein.

Bandoneon-Produktion an der Talstraße

Wie Heinz Thieme erklärte, gilt der Krefelder Heinrich Band als Erfinder des Bandoneons, da er das Vorgängerinstrument, die Konzertina, noch verfeinerte. Der Krefelder Musiklehrer und Musikalienhändler entwickelte 1846 dieses Instrument, das sofort Freunde fand und in Serie hergestellt wurde.

Die Produktion und Entwicklung fand fast ausschließlich in Sachsen statt – neben Waldheim waren Chemnitz und das erzgebirgische Carlsfeld Produktionsstätten. Zum „musikalischen Hinterhaus“ an der Talstraße 3, , einem Ziegelbau, gelangt man, wenn man den Weg rechts am Augustinerplatz einschlägt.

Vom Majoranberg aus genossen die Wanderer dann den schönen Blick auf die Zschopaustadt, bevor es weiter durch den Hasenwinkel in Richtung Gartengruppe „Am Waldessaum“ ging.

Hier hatten die Mitglieder des Verschönerungsvereins, die Organisatoren der Frühjahrs- und Herbstwanderung sind, vor einigen Jahren eine kleine Schonung angelegt. „Die damals gepflanzten Buchen sind mittlerweile drei Meter hoch und erst in den letzten Tagen hatten die Vereinsmitglieder in einigen Lücken Bäume nachgepflanzt“ erklärte Heinz Thieme.

Weiter ging es für die Wanderer über den Tännicht und Gebersbach über „Sachsens teuerste Radweg-Baustelle“, wie Thieme sagte, nach Meinsberg. Dort hatte der Dorfclub für die inzwischen hungrigen Wanderer Bratwürste und Steaks gegrillt, wofür sich die Teilnehmer ausdrücklich bedankten.

Über die Nixkluft, die Kurt-Schwabe-Straße und Kirschallee führte Heinz Thieme die Gruppe zurück zum Rathaus. Insgesamt hatte sie da etwa zehn Kilometer zurückgelegt.