Kriebstein: Minigolf-Platz am Kletterwald geplant

Kriebstein. Der erste kleine Schritt ist getan. Die Gemeinderäte von Kriebstein haben am Montagabend dem Antrag auf eine Bauvoranfrage für die Errichtung eines Adventure-Golfplatzes in der Nähe es Kletterwaldes an der Talsperre Kriebstein einhellig zugestimmt.
Darüber freut sich Alexander Persigehl. Der Betreiber des Kletterwaldes hat das knapp einen Hektar große Gelände oberhalb des Kletterwaldes gepachtet. Dort will er eine Minigolf-Anlage im parkähnlichen und naturnahen Stil errichten lassen. Auch ein kleines Gastronomiegebäude sei geplant. Ein Restaurantbetrieb sei aber nicht vorgesehen, so Persigehl.
Wie soll der Adventure-Golfplatz aussehen?
Insgesamt soll die Anlage 18 Bahnen umfassen. Wie Bürgermeisterin Maria Euchler (FW) in der Sitzung des Gemeinderates erläuterte, erhält jede Bahn ein Motto, welches regionale Bezüge zur Umgebung oder Geschichte des Ortes hat. „Der Park soll über einen befestigten Hauptweg mit dem Kletterwald verbunden werden, damit auch diese Gäste das Gastronomiegebäude nutzen können“, so Euchler. Optisch getrennt werden sollen Kletterwald und Golfplatz durch einen begrünten Erdwall aus den beim Bau anfallenden Erdmassen. Letztere sollen nicht entsorgt werden, sondern am Standort verbleiben.
Wie die Bürgermeisterin weiter erklärte, werden die Flächen der Anlage bis auf die Hauptwege nicht versiegelt. Damit sei das Versickern des Oberflächenwassers jederzeit möglich. Alle weiteren Flächen wie Gestaltungsfelder und Ruhezonen werden mit Zierkies und Findlingssteinen gestaltet. Rasen- und Pflanzflächen, die die Bahnen umranden, werden mit Gräsern und regionalen Gewächsen bepflanzt.
Wasser wird dem Kreislauf wieder zugeführt
Wasserführende Bachläufe sollen eine feste Grundsohle erhalten, damit sie besser gereinigt werden können. Oberflächenwasser und das Wasser aus den Bachläufen werde durch das natürliche Gefälle in eine Zisterne geleitet. Von dort werde es wieder an den Hochpunkt und Beginn des Bachlaufes gepumpt.
Wie lange dauert die Umsetzung noch?
„Die Bauvoranfrage ist raus“, sagte Persigehl. Weitere planungsrechtliche Schritte folgen nun. „Wird die Voranfrage positiv beschieden, kann ich den Bauantrag stellen“, so Persigehl. Frühestens Ende des Jahres könnte dann die Baugenehmigung vorliegen und Anfang nächsten Jahres mit den Bauarbeiten begonnen werden. Verzögerungen könne es aber innerhalb des Verfahrens und auch während der Bauzeit selbst geben, so dass er sich auf einen Eröffnungszeitraum noch nicht festlegen kann.
Wo können die Besucher der Golfanlage parken?
Die Errichtung weiterer Parkplätze für die neue Golfanlage wird vom Gemeinderat Kriebstein abgelehnt. Dies wurde auch so im Beschluss formuliert. Dies würde zusätzlichen Verkehr auf dem Weg hinunter zur Talsperre verursachen. Genau das soll aber vermieden werden. „Außerdem reichen die Parkplätze auf dem großen Besucherparkplatz aus“, sagte Wolfram Thieme, Vorsitzender des Ortschaftsrates Kriebethal.
Welche Befürchtungen haben die Anlieger?
Anlieger und Nutzer der angrenzenden Bungalows und des Dauercampingplatzes befürchten durch den Adventure-Golfplatz zusätzliche Lärmbelästigungen. „Wir möchten gern, dass das berücksichtigt wird, entsprechende Abstände gewahrt werden oder vielleicht eine Lärmschutzwand errichtet wird“, sagte ein Paar in der Sitzung des Gemeinderates.
„Die Leute dort wollen sich erholen und nicht durch ein permanentes Klick-Geräusch der Golfspieler gestört werden“, hieß es. „Wir werden diese Bedenken in unsere Stellungnahme schreiben“, versprach die Bürgermeisterin. Auch Alexander Persigehl zeigt dahingehend Verständnis. „Wenn es derartige Forderungen geben sollte, werden wir diesen Rechnung tragen“, sagte er.
Was wird aus dem geplanten Spielplatz?
Schon lange war auf dem Gelände gegenüber dem Kassenbereich zum Kletterwald die Errichtung eines Spielplatzes geplant. Der sollte vor allem für kleinere Gäste sein, die noch nicht an die Kletterelemente dürfen. Nun soll dieser ebenfalls auf dem Areal des Golfplatzes angelegt werden. „Jetzt stehen dort einige seit Jahren ungenutzte Bungalows aus DDR-Zeiten. Die müssen vorher abgerissen werden“, so Persigehl.