Ostrau/Zschaitz-Ottewig. Das Maskottchen Gerstin nimmt Interessierte mit auf Entdeckungstour durch die Lommatzscher Pflege. Gerstin ist eine Gerstenähre, die die Kornkammer Sachsens symbolisiert.
Das Maskottchen wurde im vergangenen Jahr von der Jury aus etwa 80 Einsendungen ausgesucht und macht nun Werbung in Sachen Tourismus und Naherholung. Deshalb gibt es nicht nur die Gerstin-Entdeckertour, sondern auch jede Woche einen Tipp für einen Sonntagsausflug auf der Homepage des Leader-Fördergebietes der Lommatzscher Pflege.
„Wir haben eine Figur gesucht, die sympathisch auf die Region aufmerksam macht und die auch eng mit dieser verbunden ist. Deshalb hat sich die Jury für Gerstin entschieden“, so Anett Scheffler, die im Büro für Regionalentwicklung Lommatzscher Pflege für die Naherholung und den Tourismus zuständig ist.
Interesse an der Heimat wecken
Bereits im Jahr 2019 wurde ein Naherholungskonzept für das Gebiet entwickelt. Dann kam Corona. Auch wenn einige Projekte umgesetzt wurden, so ging doch im vergangenen und Anfang dieses Jahres recht wenig.
Doch genau zum richtigen Zeitpunkt kam Gerstin. Sie zeigt den Leuten, dass es auch in der Region schöne, einzigartige Ausflugsziele und besondere Kleinode gibt. Deshalb und auch, um die Kommunen des Leader-Gebietes zu verknüpfen, wurde die Gerstin-Entdeckertour entwickelt. Die ist sowohl auf der Homepage der Lommatzascher Pflege als auch auf kleinen Stempelkarten zu finden.
„Uns geht es darum, den Slogan ‚Entdecke, wo du lebst‘ umzusetzen“, so Scheffler. Insgesamt wird auf zehn Kommunen im Kreis Meißen und in Mittelsachsen hingewiesen, die besucht werden können – sowohl von Einheimischen als auch von Touristen.
Auf der Homepage sind außerdem Ausflugsziele in den entsprechenden Regionen aufgeführt und teilweise mit deren Seiten verlinkt, sodass sich Interessierte sofort einen Überblick verschaffen können.
Stempelboxen in den Kommunen
Um einen kleinen Anreiz zu schaffen, gibt es in jeder Kommune mindestens eine Stempelbox. „Diese wurde von den DRK-Behindertenwerkstätten in Meißen angefertigt, da wir auf kein herkömmliches Produkt zugreifen konnten“, sagte Anett Scheffler.
In dem Kasten befinden sich neben einem Stempel und einem Stempelkissen die Stempelkarte. Außerdem können von den Kommunen oder anderen Institutionen noch zusätzlich Flyer einlegt werden. „Wichtig war uns, dass die Box wetterfest ist“, sagte Anett Scheffler.
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In Ostrau ist die Stempelbox an einer Mauer der Eschke-Mühle angebracht. In Zschaitz befindet sich die Box am Gastro-Container im Naherholungszentrum „Am Burgberg“. Außerdem gibt es die Stempelkarten und entsprechende Informationen in den Stadt- und Gemeindeverwaltungen der Lommatzscher Pflege oder im Büro für Regionalentwicklung in Lommatzsch.
Pilotprojekt gestartet
„Wir wollen unsere Angebote sowohl in den sozialen als auch in den Printmedien unterbreiten“, so Scheffler. Noch sei die Entdeckertour ein Pilotprojekt. Zunächst soll herausgefunden werden, ob sie angenommen wird und ob die Stempelboxen dem Vandalismus zum Opfer fallen.
„Eigentlich hatten wir auf größeres Interesse gehofft. Im nächsten Jahr wollen wir die Gerstin-Entdeckertour noch mehr bewerben. Froh sind wir, dass alle Stempelboxen in einem guten Zustand sind“, so Anett Scheffler.
Dankeschön kommt zurück
Werden mindestens acht Stempel auf der Tour, die teilweise zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Auto zurückgelegt werden kann, gesammelt, kann die Karte beim Regionalbüro abgegeben oder an dieses geschickt werden. „Dafür gibt es dann ein kleines Dankeschön.
Bei etwa der Hälfte der Karten, die uns erreicht haben, waren persönliche Briefe dabei. Das hat uns besonders gefreut“, so Anett Scheffler.
Empfehlungen von der Fachfrau
Sie empfiehlt unter anderem einen Besuch in Lommatzsch. „Der Markt ist neu gestaltet. Es gibt ein kleines, feines Stadtzentrum, einen kunsthistorischen Rundgang, das Terence Hill Museum und den Schaubergkeller – also auf kleinstem Raum viele Angebote“, so Scheffler.
Auch ein Besuch des Schlossparkes Jahnishausen mit Schlosskirche oder der Ausflug vom Wanderparkplatz Constappel in der Gemeinde Klipphausen lohne sich.
Für die Gemeinde Ostrau werden der Besuch im Heimatmuseum Schrebitz, des Naturschutzgebietes Alte Halde-Dolomitgebiet und eine Radtour auf dem Jahnatalweg empfohlen.
Für Zschaitz-Ottewig sind als Ausflugsziele der slawische Burgberg, der Spielplatz und der Trimm Dich Pfad am Naherholungszentrum sowie die Zschaitzer Kirche genannt.