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Mit der Rikscha zum Vereinstag nach Döbeln

Ob Sport, Nachbarschaftshilfe oder Pferdebahn – vieles funktioniert nicht allein. Über die Vielfalt der Vereine in Döbeln staunte so mancher Gast.

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Marlies Przybilla vom Tierheim Ostrau (rechts) vernetzt sich mit anderen Vereinen wie hier mit den "Bärenstarken Kids".
Marlies Przybilla vom Tierheim Ostrau (rechts) vernetzt sich mit anderen Vereinen wie hier mit den "Bärenstarken Kids". © Lars Halbauer

Von Lars Halbauer

Döbeln. „Wie wäre es mit einer Rikschafahrt durch Döbeln?“ Mit dieser freundlichen Einladung begrüßen Marlene Lindau und Andreas John die Gäste mit einer Rikscha vor der Sporthalle Burgstraße. „Uns kann man buchen, für einen Ausflug rund um Döbeln“, erzählen die beiden.

Drinnen geht es weiter mit Hüpfburgen und Eisenbahnen. Schon am Empfang wird den Gästen allerhand geboten. Mitorganisatorin Kathleen Bölke ist sichtlich zufrieden. Im Minutentakt gibt sie mit ihren Helfern Eintrittskarten aus. „Es ist noch nicht mal Mittag und wir haben schon über 150 Gäste.“

Beim Vereinstag stellten sich auch die Floorballer vom UHC vor. Hier spielen Elias, Frieda und Trainerin Dagmar Kellner ein paar Bälle.
Beim Vereinstag stellten sich auch die Floorballer vom UHC vor. Hier spielen Elias, Frieda und Trainerin Dagmar Kellner ein paar Bälle. © Lars Halbauer

„Die Menschen mit den Vereinen in Verbindung bringen, das ist unser Ziel. Der Austausch, miteinander sprechen, wie geht was. Genau das wollen wir erreichen“, berichtet sie weiter. Ihr Verein „EinEltern Döbeln“ spielt dabei genauso eine Rolle wie die Pferdebahn, die Skatfreunde, die Feuerwehr, die Eisenbahn und auch die Döbelner Schluckspechte. Hinter diesem witzigen Namen verbirgt sich ein Hilfsangebot für Alkoholiker, die ebenfalls mit einem Stand vertreten sind. Hier bieten unter anderem ehemalige Suchtkranke ihre Hilfe an.

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Wenige Meter weiter pfeifen den Interessierten weiße gelochte Bälle um die Ohren. Hier haben die Floorballer vom UHC Döbeln ihr Spielfeld aufgebaut. Schon mit vier Jahren können Kids mitspielen und einen wirklich schnellen und sehr fairen Mannschaftssport trainieren. Jaqueline Franke und Dagmar Kellner, beide Trainerinnen, zeigen, wie es geht. „Ab elf Jahren haben wir auch eine Ligamannschaft,“ das ist spannend, hier wird sich mit anderen Sportlern aus Dresden, Chemnitz und Leipzig gemessen.

Marlene Lindau und Andreas John laden zu einer Rikschafahrt ein. Beim Vereinstag stellen sie das Angebot der Caritas vor und und suchen auch freiwillige Fahrer.
Marlene Lindau und Andreas John laden zu einer Rikschafahrt ein. Beim Vereinstag stellen sie das Angebot der Caritas vor und und suchen auch freiwillige Fahrer. © Lars Halbauer

In dem ganzen Getümmel schiebt sich auch Marlies Przybilla von Stand zu Stand. Sie kommt vom Tierheim in Ostrau und freut sich sehr: „Das hier so viele Vereine zusammenkommen, das finde ich super! So kommen wir alle ins Gespräch und können auch voneinander lernen.“ Dabei hat sie auch Flyer für ihr Tierheimfest im Mai dabei.

Der sechsjährige Felix gehört zu den Judoka und bringt die 16-jährige Josephine mit geübtem Griff zu Fall.
Der sechsjährige Felix gehört zu den Judoka und bringt die 16-jährige Josephine mit geübtem Griff zu Fall. © Lars Halbauer

Ab auf die Matte geht es einen Stand weiter – hier zeigen die Judoka vom Döbelner SC ihr Können. Und dabei kann auch mal David gegen Goliath gewinnen, es kommt halt nur auf die richtige Technik an. Der sechsjährige Felix zeigt, wie es geht: Ein gekonnter Griff und mit einem Schwung liegt die 16-jährige Josephin auf der Matte. Josephin wird im kommenden Jahr die ehrenamtliche Ausbildung zum Übungsleiter beginnen. Genau das brauchen die Vereine: Menschen, die sich engagieren.

Hans-Jürgen Gückel und Marita Wiedehöft kümmern sich beim Vereinstag um das leibliche Wohl.
Hans-Jürgen Gückel und Marita Wiedehöft kümmern sich beim Vereinstag um das leibliche Wohl. © Lars Halbauer

Historisch geht es bei den Bahnfreunden vom Bahnsozialwerk zu. Thomas Wolf und Andreas Riethig zeigen die schwungvolle Geschichte der Eisenbahn rund um Döbeln. Dabei sind auch einige historische Gegenstände wie ein Telefon, welches erst angekurbelt werden muss, zu sehen. So viel Vereinsauswahl macht hungrig. Hans-Jürgen Gückel und Marita Niederhöft vom Verpflegungsteam, welches selbst gebackene Kuchen und kleine Snacks anbieten. Veranstalterin Kathleen Bölke ist sich sicher: „Diese Veranstaltung ist ganz bestimmt nicht die letzte!“