Döbeln
Merken

Warum der Nikolaus in Reinsdorf Verspätung hat

Normalerweise füllt der bärtige Alte die geputzten Stiefel in der Nacht zum 6. Dezember. In Reinsdorf läuft es ein bisschen anders.

Von Elke Braun
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Der Chef des Reinsdorfer Feuerwehrvereins ist mit seinem Chauffeur am Montagabend durchs Dorf gefahren und hat kleine Nikolaus-Überraschungen - originell verpackt - an die Kinder verteilt.
Der Chef des Reinsdorfer Feuerwehrvereins ist mit seinem Chauffeur am Montagabend durchs Dorf gefahren und hat kleine Nikolaus-Überraschungen - originell verpackt - an die Kinder verteilt. © Dietmar Thomas

Reinsdorf. Bei mehreren Familien in dem Waldheimer Ortsteil hat es am Montagabend an der Haustür geklingelt. Wer sich beeilt hat, konnte vielleicht noch die rote Zipfelmütze des Nikolaus sehen. Denn nur ganz kurz hat der angehalten und etwas vor die Türen gestellt.

Wenn auch mit ein bisschen Verspätung hat sich der Nikolaus in Person von Dennis Zimmermann, dem Vorsitzenden des Reinsdorfer Feuerwehrvereins, am Abend in dem Dorf auf den Weg gemacht. „Wir haben unseren B 1000 zum Nikolaus-Mobil umfunktioniert“, erzählt Zimmermann.

Mehr als 70 Adventsbeutel gepackt

Die Vereinsfrauen haben die Aktion vorbereitet, rund 70 Tüten gebastelt und als Nikolausbeutel mit leckeren Süßigkeiten gefüllt. Außerdem haben sie für Nikolaus-Mobil-Fahrer Tobias eine Liste erstellt, auf der er die Adressen der Familien mit Kindern findet.

Dennis Zimmermann selbst ist dann am Abend ins Reinsdorfer Feuerwehrgerätehaus geeilt. Allerdings nicht, um sich die Uniform anzuziehen und zu einem Brand oder einer Hilfeleistung auszurücken. Diesmal hatte er etwas Schönes vor. Er ist in ein rotes Nikolauskostüm geschlüpft und hat sich einen Rauschebart umgebunden. Auch Fahrer Tobias, hat Bart und Weihnachtsmannmütze angezogen.

Kontaktlose Übergabe

Die Übergabe erfolgte dann corona-konform und kontaktlos. „Wir haben nur kurz geklingelt und die Beutel abgestellt“, so Zimmermann. Normalerweise lädt der Reinsdorfer Feuerwehrverein in der Adventszeit die Einwohner des Waldheimer Ortsteils zu einer kleinen Weihnachtsfeier ans Gerätehaus ein. Da gibt es Glühwein und Roster und einen Mini-Weihnachtsmarkt.

„Das war ja nun wegen der Corona-Pandemie schon zum zweiten Mal nicht möglich“, so Dennis Zimmermann. Ganz verzichten wollten sie auf kleine Aufmerksamkeiten aber nicht. „Wenigstens die Kinder sollten in der Vorweihnachtszeit eine Überraschung bekommen.“ Darin waren sich alle Vereinsmitglieder einig.

Bereits im vergangenen Jahr habe es eine ähnliche Aktion gegeben. „Das ist gut angekommen und wir hoffen, dass es auch dieses Jahr wieder so ist“, so der Vereinschef.

Finanziert wird die Nikolaus-Überraschung aus Rücklagen des Vereins, die dieser von Festen oder Veranstaltungen angespart hat, und teilweise aus Spenden. „Wir hoffen, damit in dieser schwierigen Zeit ein wenig Adventsstimmung in Reinsdorf verbreitet zu haben“, so Zimmermann.