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So international isst Döbeln

Die Gastronomieszene in Döbeln ist schon immer sehr vielfältig. Internationalität wird dabei großgeschrieben.

Von Marie Stockmann
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Durch die italienische Atmosphäre im "Al dente" am Sternplatz fühlen sich Gäste gleich wie im Italienurlaub.
Durch die italienische Atmosphäre im "Al dente" am Sternplatz fühlen sich Gäste gleich wie im Italienurlaub. © Dietmar Thomas

Döbeln. Von asiatisch über französisch bis hin zu indisch ist in Döbeln nahezu alles zu finden. Egal ob als Imbiss, kleiner Laden oder Restaurant - die Gastwirte bieten ihre heimischen Speisen und Getränke in der ganzen Stadt an. Dabei kommt sicherlich jeder Gast auf seinen Geschmack.

Asiatisch: "Green Garden"

Bambus, viel Grün und ein kleiner Koiteich am Eingang erwarten einen, sobald der Gast das „Green Garden“ betritt. Ganz früher war es wohl ein Cafe und eine Musikkneipe, so erzählen Gäste. 1993 als vietnamesisches Restaurant entstanden, wurde es 2015 schließlich zum Asiarestaurant umgebaut. „Die Nachfrage nach ausschließlich vietnamesischer Küche war einfach zu gering“, erzählt Inhaber Do Cong Thanh. Um den Gästen die volle Auswahl zu geben, bieten sie mittlerweile auch ein Buffett an. Von Pho Xao, Reisbandnudeln mit Ei und Gemüse, bis hin zu Sushi gibt es fast alles.

Do Cong Thanh, Inhaber des "Green Garden", hat das Geschäft vor einigen Jahren von seinen Eltern übernommen.
Do Cong Thanh, Inhaber des "Green Garden", hat das Geschäft vor einigen Jahren von seinen Eltern übernommen. © Dietmar Thomas

Griechisch: "Grillhouse Gyromania"

Die Brüder Papadopoulus, Inhaber des „Grillhouse Gyromania“, wagten etwas Riskantes und eröffneten ihren Imbiss mit angrenzenden kleinen Restaurant mitten im Corona-Lockdown Ende 2020. „Deshalb haben wir auch keine Corona-Fördermittel bekommen“, erzählen sie, „aber wir haben es trotzdem geschafft“. Durch eigene Gewürzkreationen überzeugt der kleine griechische Imbiss. Sie versuchen ständig Variationen ihrer Gerichte anzubieten. Am beliebtesten ist und bleibt jedoch ganz klassisch der Gyros. „Die Hauptsache ist, dass es den Leuten schmeckt“, so Papadopoulus.

Der Gyromania Mixteller ist eine Spezialität im griechischen Imbiss "Grillhouse Gyromania".
Der Gyromania Mixteller ist eine Spezialität im griechischen Imbiss "Grillhouse Gyromania". © Dietmar Thomas

Französisch: "Gourmandise"

Ein Ort für Gemütlichkeit und Gelassenheit - so beschreibt Florence Cunnac ihren kleinen französischen Laden mit Frühstückmöglichkeit. Sie selbst stammt aus Albi, einer Kleinstadt im Süden Frankreichs. 1999 nach Deutschland gekommen, gründete sie ihr Geschäft in Leipzig und verlagerte es später aber nach Döbeln. „Hier ist es ruhiger und ich kenne die Leute“, schwärmt Cunnac. Regelmäßig lädt sie deshalb auch zu Veranstaltungen ein, wie dem „Beaujolais“-Abend, einer Weinverkostung immer im November. Wein ist es auch, was ihre Gäste am liebsten mögen, neben Käse und der selbstgemachten Quiche Lorraine.

Florence Cunnac verkauft nicht nur Käse, sondern auch Wein und andere französische Köstlichkeiten in ihrem Geschäft "Gourmandise".
Florence Cunnac verkauft nicht nur Käse, sondern auch Wein und andere französische Köstlichkeiten in ihrem Geschäft "Gourmandise". © Lars Halbauer

Osteuropäisch: "Matrëshka"

Über die Zeit des Corona-Lockdowns hat Irina Disendorf Schaschlik-Grillen an der Döbelner Kauflandbrücke angeboten. Das kam so gut bei den Leuten an, dass sie es immer noch jeden Mittwoch veranstaltet.

In ihrem eigentlichen Restaurant in der Sattelstraße gibt es Köstlichkeiten aus ganz Osteuropa. Sie selbst ist ursprünglich in Kasachstan geboren, bezeichnet sich aber als Kind der Sowjetunion. „In der Sowjetunion waren viele Nationalität vereint. Das möchte ich auch in meinem Restaurant schaffen“, so Disendorf. Ein Highlight ist dabei die Zubereitung der Gerichte auf dem speziellen Keramikgrill, genannt Kamado.

Irina Disendorf eröffnete ihr "Restaurant" Matrëshka bereits vor 11 Jahren. Anfänglich war es noch ein kleiner Laden mit osteuropäischen Spezialitäten.
Irina Disendorf eröffnete ihr "Restaurant" Matrëshka bereits vor 11 Jahren. Anfänglich war es noch ein kleiner Laden mit osteuropäischen Spezialitäten. © Dietmar Thomas

Italienisch: "Al dente"

Das „Al dente“ ist ein echter Familienbetrieb, da packt die ganze Familie mit an. „Unser Ziel ist es, dass wir ein Stück Italien hierher bringen, ein bisschen italienische Atmosphäre verbreiten“, erzählt Afrtim Beadini, Sohn des Inhabers. Am liebsten mögen die Gäste die flambierten Nudeln in Parmesan, eine Spezialität des Hauses, die nur im Winter angeboten wird.

Während des Corona-Lockdowns hat es das „Al dente“ ziemlich hart getroffen. „Wir waren am Ende und kurz davor, zu schließen,“ so Beadini. Mittlerweile läuft es besser. Die Leute trauen sich wieder, essen zu gehen und das italienische Feeling im „Al dente“ zu genießen.

Das "Al dente" ist ein Familienbetrieb und lebt vom italienischer Flair und den freundlichen Gastgebern.
Das "Al dente" ist ein Familienbetrieb und lebt vom italienischer Flair und den freundlichen Gastgebern. © Dietmar Thomas

Indisch: "Namaste"

„Das Besondere bei uns ist, dass wir nicht alles typisch indisch, typisch bunt machen. Wir wollen es modern und natürlich“, erklärt Inhaber Vinod Kumar das Konzept hinter seinem Restaurant „Namaste“. Er stammt selbst aus Indien und ist seit 2005 in Deutschland. Bereits seit einigen Jahren betreibt er die Pizzeria Franco gleich nebenan. Kumars großer Traum war es schon immer ein eigenes indisches Restaurant in Döbeln zu eröffnen, was er schließlich in diesem Jahr geschafft hat. Jeden Tag wird frisch gekocht, um die zu verköstigen. Neben klassisch indischen Gerichten bietet er auch vegane Speisen an.

Inhaber Vinod Kumar hat das indische Restaurant "Namaste" erst in diesem Jahr eröffnet und sich damit einen Traum erfüllt.
Inhaber Vinod Kumar hat das indische Restaurant "Namaste" erst in diesem Jahr eröffnet und sich damit einen Traum erfüllt. © Lutz Weidler