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An der Heinrich-Heine-Straße in Hartha entsteht ein Wohnpark für Familien

Die Firma Suniphima aus Forchheim saniert die Industriebrache. Entstehen werden 18 Wohnungen. Was diese attraktiv macht.

Von Sylvia Jentzsch
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Bauherrin Viola Korneli auf der Baustelle an der Heinrich-Heine-Straße. Die Firma ihrer Kinder saniert die ehemalige Weblitzen-Fabrik. Entstehen sollen 18 Wohnungen.
Bauherrin Viola Korneli auf der Baustelle an der Heinrich-Heine-Straße. Die Firma ihrer Kinder saniert die ehemalige Weblitzen-Fabrik. Entstehen sollen 18 Wohnungen. © SZ/DIetmar Thomas

Hartha. Aus der Industriebrache an der Heinrich-Heine-Straße in Hartha wird ein Wohnpark. Einen Namen dafür gibt es noch nicht, aber eine klare Vorstellung, wie er einmal aussehen soll. Das Vorhaben hat die Suniphima GmbH aus Forchheim bei Bamberg geplant.

Sie setzt es auch um und vermietet künftig die Wohnungen. Bei der Suniphima GmbH handelt es sich um das Familienunternehmen, das bereits das Eckhaus an der Pestalozzistraße/Franz-Mehring-Straße saniert hat.

Komplex wird entkernt

Doch bevor aufgebaut werden kann, wird der Gebäudekomplex entkernt. Die Mitarbeiter von Suniphima haben zuerst das Objekt gesichert, die Flachdächer heruntergenommen und erneuert. Die Fenster fehlen und auch so manche zusätzlich eingebaute Wand.

Zurzeit wird das Objekt gesichert und entkernt.
Zurzeit wird das Objekt gesichert und entkernt. © SZ/DIetmar Thomas

Die Sicherungsarbeiten am Objekt, mit denen am 8. Januar begonnen wurde, sind fast beendet.

„In der ehemaligen Weblitzen-Fabrik entstehen 18 Wohnungen mit einer Größe zwischen 40 bis 100 Quadratmetern. Es soll eine Familienanlage werden“, sagte Viola Korneli, die Mutter der vier Kinder, die sich hinter dem Namen Suniphima verbergen.

Die Anfangsbuchstaben der Vornamen wurden dafür zusammengesetzt, so die Frau vom Bau.

Geplant sind zwei Zweizimmerappartements. Der Rest seien Drei-, Vier- und Fünfraumwohnungen. Alle Wohnungen sollen über zwölf Quadratmeter große Balkone und die unteren Wohnungen über Terrassen verfügen.

Ausbau nach KFW40

„Wir bauen nach KFW40 aus. Die Bezeichnung gibt an, wie energieeffizient das Gebäude ist. In unserem Fall entspricht es einem Neubau“, so Viola Korneli.

Das Unternehmen lege darauf großen Wert, damit die Nebenkosten für die Wohnung so gering wie möglich ausfallen. Für den Wohnpark ist eine Pelletheizung vorgesehen. Zudem werde ein Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung eingebaut.

Die Firma Suniphima wird auch die großen Fenster, die für das Industrieobjekt typisch sind, beibehalten.

"Allerdings werden sie nur ganz zu öffnen sein. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass das Ankippen von Fenstern eher Schaden macht, als das es sinnvoll ist“, so Viola Korneli.

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Geplant seien Fahrradunterstände, ein Spielplatz und Parkplätze. Die Fläche zum Parken befindet sich an der Heinrich-Heine-Straße.

So soll der Wohnpark an der Heinrich-Heine-Straße einmal aussehen.
So soll der Wohnpark an der Heinrich-Heine-Straße einmal aussehen. © Suniphima

Konkrete Zahlen, wie hoch die Miete sein soll, nennt Viola Korneli nicht. Sie soll aber nicht über den ortsüblichen Marktpreisen liegen. Ihr gehe es darum, dass die Wohnungen belegt sind. Das Industriegebäude wurde als historisches Gebäude eingestuft.

„Wir werden es auch im Sinne des Denkmals erhalten“, so Viola Korneli. Der Gebäudekomplex mit drei Eingängen ist wahrscheinlich um 1920 entstanden.

Erste Mietinteressenten

Viele Harthaer interessiere, was aus dem ehemaligen Industriegebäude werde. Einige hätten schon ihr Interesse an einer Wohnung bekundet, sagte die Bauherrin.

„Es wird abschnittweise gebaut. Wenn wir einen Bereich fertig haben, können wir den Leuten auch zeigen, wie die Wohnungen aussehen. Doch zurzeit ist das Betreten der Baustelle aus Sicherheitsgründen verboten“, sagte Korneli.

Ziel sei es, das Objekt Ende des Jahres von Außen fertiggestellt zu haben. Dann könne der Innenausbau beginnen.

Damit alle baurelevanten Vorgaben wie Abstandsflächen eingehalten werden können, hat die Firma auch noch das unterhalb liegende Grundstück mit Haus an der August-Bebel-Straße erworben.

Das Reihenhaus soll ebenfalls saniert werden und drei moderne Wohnungen entstehen.

Auch wenn das Forchheimer Unternehmen von der Planung bis zur Vermietung alles in den Händen hat, so setzt es trotzdem in manchen Fällen auf heimische Unternehmen. Damit habe die Firma gute Erfahrungen gemacht. Die Zusammenarbeit mit der Stadt und den Behörden sei unkompliziert, so die Bauherrin.