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Waldheims altes Kino soll weg

Die Stadt will die Immobilie an der unteren Bahnhofstraße abreißen lassen. Das stand schon einmal zur Debatte.

Von Elke Braun
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Das ehemalige Kino an der Bahnhofstraße in Waldheim ist nur noch ein Schandfleck. Mit Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen ist das nichts mehr zu machen.
Das ehemalige Kino an der Bahnhofstraße in Waldheim ist nur noch ein Schandfleck. Mit Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen ist das nichts mehr zu machen. © (Archiv) Dietmar Thomas

Waldheim. Das ehemalige Kino in Waldheim fristet seit Jahren ein trostloses Dasein. Das Gebäude verfällt immer mehr. Das Dach ist schon halb eingebrochen.

Zu retten ist das Haus nicht mehr. Darin sind sich alle Beteiligten einig. Obwohl das Gebäude vor einigen Jahren von einem privaten Investor ersteigert worden ist, will die Kommune jetzt den Abriss übernehmen. Darüber haben die Stadträte in der nächsten Sitzung am Donnerstag, 8. Dezember, zu entscheiden.

Das Thema stand schon einmal im Sommer dieses Jahres auf der Tagesordnung des Stadtrates. Damals wurde es aber gleich zu Beginn der Sitzung von der Tagesordnung abgesetzt, weil die Vorlage noch einmal überarbeitet werden musste.

Gebäude nicht mehr zu retten

Die Stadt hatte vor etwa zwei Jahren versucht, das Gebäude bei einer Versteigerung zu erwerben. Jedoch ging der Zuschlag damals an eine Privatperson aus Waldheim. Beide Seiten sind sich aber einig, dass das Gebäude nicht mehr zu retten ist. Die Bausubstanz ist so schlecht, dass nur noch ein Abriss möglich ist. Deshalb haben die Kommune und der neue Besitzer einen Duldungsvertrag geschlossen.

Jugendstadtrat plädiert für Freizeittreff

Anfang dieses Jahres war das Thema auch im Jugendstadtrat von den Oberschülern der damaligen 9. Klassen angesprochen worden. Die jungen Leute hatten gehofft, dass das alte Kino zu einem zentrumsnahen Jugendtreff umgestaltet werden könnte. Doch diese Hoffnung musste Bürgermeister Steffen Ernst (FDP) schon damals nehmen.

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Das Gebäude weise irreparable Schäden auf, die aus wirtschaftlichen Gründen durch Modernisierungs- oder Instandhaltungsarbeiten nicht beseitigt werden können. Es stelle überdies einen städtebaulichen Mangel dar, der nur durch einen Rückbau beseitigt werden könne.

Weil das Gebäude an der Bahnhofstraße 11a in einem Fördergebiet liegt, bekommt die Kommune für den Abriss Fördergeld. Insgesamt sollen die Arbeiten 89.600 Euro kosten, von denen die Kommune rund 29.800 Euro als Eigenanteil aufbringen muss. Die restlichen zwei Drittel fließen aus dem Bund-Länder-Programm Wachstum und nachhaltige Erneuerung (ehemals Stadtumbau Ost).

City-Manager legt Rechenschaft ab

Neben dem Beschluss zum Kino-Abriss soll ein Beschluss zur Instandsetzung und Modernisierung des Brandgiebels an der Härtelstraße 38 gefasst werden. Waldheims City-Manager Nino Richter wird über seine Arbeit sprechen. Außerdem wird den Räten ein Zwischenbericht zur Umsetzung des Digitalpaktes Schulen in Waldheim vorgelegt. Im Ortsteil Massanei soll die Straßenbeleuchtung erneuert werden. Dazu fallen außerplanmäßig Ausgaben in Höhe von rund 35.000 Euro an, über die die Räte abstimmen müssen.

Termin: Donnerstag, 8. Dezember, 17 Uhr, Ratssaal Waldheim, 34. Sitzung des Stadtrates. Zu Beginn können Bürger Anfragen stellen.