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Roßweiner Band meldet sich nach Corona und Schicksalsschlag zurück

Am 25. März stehen die „Second Straits“ wieder auf der Bühne. Dieser Auftritt hat für die sieben Musiker eine besondere Bedeutung.

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Die Roßweiner Band „Second Straits“ brennt darauf, wieder auf der Bühne stehen und Musik machen zu können. Eine Zwangspause musste es für die Musiker nicht nur wegen der Corona-Pandemie geben.
Die Roßweiner Band „Second Straits“ brennt darauf, wieder auf der Bühne stehen und Musik machen zu können. Eine Zwangspause musste es für die Musiker nicht nur wegen der Corona-Pandemie geben. © privat

Roßwein. Berufs- und Freizeitmusiker haben während der Pandemie eine Zeit erlebt, an die die meisten nicht unbedingt gern zurückdenken. Auftritte waren verboten. Selbst zu Proben durften sie sich nicht treffen.

Das hat auch der Roßweiner Band „Second Straits“ wehgetan. Dabei verdienen die sechs Männer um Frontmann Maik Pönitz und Katrin Zimmer ihre Brötchen in ganz unterschiedlichen Bereichen.

Nur ein Konzert im Jahr 2022

Die Songs ihrer Idole, der Dire Straits, gibt die Tribute Band vor allem aus Spaß an der Freude und selbstredend zur Freude ihres Publikums zum Besten. Dass das wieder möglich sein wird, darauf freuen sich alle schon total, sagt Gitarrist Frank Morgenstern.

Er kümmert sich mit um die Pressearbeit, zurrt Konzerttermine fest. Während Corona hat er mit Kollegen zusammen das eine oder andere Online-Konzert gegeben. Das können sich Fans der Musik nach wie vor bei Youtube anschauen. Doch live aufzudrehen, ist sowohl für die Musiker als auch die Zuhörer etwas ganz anderes.

Das erste Mal besteht dazu am Samstag, 25. März, wieder die Gelegenheit. Dann spielen die „Second Straits“ ab 20 Uhr die Songs der legendären englischen Rockband, die zwischen 1977 und 1995 regelmäßig Hits wie „Money for nothing“, „Romeo and Juliet“ oder „Sultans of swing“ vorgelegt hat.

Diese Songs wollten die Mitglieder der Roßweiner Tribut-Band schon 2022 wieder auf die Bühnen im Osten der Republik bringen, wo sie hauptsächlich zu Konzerten unterwegs sind. Doch schon nach dem ersten Auftritt musste Frank Morgenstern alle folgenden Konzerte absagen.

Eines der Bandmitglieder hatte eine schlimme Diagnose bekommen, musste sich einer mehrmonatigen Behandlung unterziehen. „Das hat uns alle ganz schön mitgenommen. Wir konnten und wollten nicht allein weitermachen und schon gar keinen Ersatz“, sagt Frank Morgenstern.

Band wieder komplett

Mittlerweile ist die Band wieder komplett. „Wir sind total erleichtert“, gibt er zu.

Beim Konzert am Samstag nächster Woche können sich die Zuhörer auf eine Auswahl von Dire Straits- und Mark Knopfler-Songs freuen. Auch ein oder zwei Titel, die die Tribute-Band bisher nicht im Repertoire hatte, könnten an diesem Abend zu hören sein.

Eigene Titel werden wohl noch nicht dabei sein. „Daran arbeiten wir noch“, so der Sprecher der Roßweiner Musiker. Im Detail wollen die Bandmitglieder das Programm für den 25. März erst noch abstimmen.

  • Sie haben Hinweise, Kritik oder Lob? Dann schreiben Sie uns per E-Mail an [email protected]

Wichtig ist ihnen der Auftritt im Schweizerhaus in Niederstriegis/Mahlitzsch. Dort stehen sie seit 2015 mit schöner Regelmäßigkeit auf der Bühne und fühlen sich zuhause. Der Inhaberfamilie wollen sie helfen, das Denkmal noch bekannter zu machen. Denn Fans haben „Second Straits“ nicht nur in der Region, sondern in vielen Teilen Deutschlands. Manche nehmen auch längere Anreisen zu den Konzerten in Kauf.

Zwei weitere Termine fix

Um den Veranstaltungsort zu unterstützen, hat Frank Morgenstern noch zwei weitere Termine im Schweizerhaus gebucht: den 24. Juni und den 4. November. Für den Juni ist ein Sommernachtstanz mit Hans Zorn und „Inside of me“geplant.

Am 4. November stehen die Beatles im Mittelpunkt. Das „Freddie Ommitzsch Studio Ensemble“ präsentiert Hits und unentdeckte Perlen von B-Seiten der Beatles-Platten. Frank Morgenstern hat die Show schon gesehen und ist sich sicher: „Da kommen nicht nur Beatles-Fans auf ihre Kosten.“

Während die Pilzköpfe, so wurden die Sänger wegen ihrer Frisuren genannt, Musikgeschichte haben, ist das Schweizerhaus eher in die Ortschronik eingegangen. Es hat als historisches Gasthaus eine rund 170-jährige Tradition. Einer der ersten Gäste soll der sächsische König Johann gewesen sein.

Denkmalschützer geraten ins Schwärmen, wenn sie im Saal des Schweizerhauses stehen. Die erhaltene dritte Raumfassung gilt als qualitätvollste Art-Deco-Ausmalung in der Region. Dass sie wieder bei Veranstaltungen zu bewundern ist, ist nicht zuletzt der Eigentümerfamilie Sturm zu verdanken.

Sie hat das Denkmal über viele Jahre mit Liebe zum Detail restauriert und ist für diesen Einsatz 2022 mit dem Denkmalpreis des Landkreises Mittelsachsen ausgezeichnet worden.

Freikarten

  • Sächsische.de verschenkt in Zusammenarbeit mit dem Veranstalter zwei mal zwei Tickets (Stehplätze) für das Konzert am 25. März. Wer gewinnen will, muss am 18. März bis 24 Uhr unter Tel. 0137 8664421 (50 Cent pro Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk abweichend) anrufen. Bitte nennen Sie das Kennwort „Second Straits“, Ihren Namen, Adresse und Telefonnummer. Die Gewinnernamen werden im Serviceteil veröffentlicht. Die Tickets liegen an der Abendkasse bereit. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Ankündigung

  • Wer weniger Glück hat, kann sich Karten für das Konzert am 25. März, aber auch schon für den Sommernachtstanz im Juni sowie den Beatles-Revolved-Abend am 4. November im DDV-Lokal Döbelner Anzeiger auf dem Niedermarkt in Döbeln kaufen. Das geht auch über den Internet-Ticketshop der Band sowie weiteren regionalen Ticketpartnern. Das sind die Tankstelle in Niederstriegis, das Lädchen in Roßwein, die Stadtinfo Döbeln sowie Kerstins Rondell neben dem Edeka-Markt in Döbeln.

www.second-straits.de