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„Flutopfer“ in Altleisnig abgerissen

Die Kommune lässt im Moment ein Haus dem Erdboden gleichmachen. Damit arbeitet sie zugleich ein Konzept ab.

Von Heike Heisig
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In Altleisnig ist jetzt ein Wohngebäude abgerissen worden. Die Flut 2013 hatte es unbewohnbar gemacht.
In Altleisnig ist jetzt ein Wohngebäude abgerissen worden. Die Flut 2013 hatte es unbewohnbar gemacht. © Dietmar Thomas

Leisnig. Der schöne Schein trügt. Ein Beispiel dafür gab es bis vor kurzem im Leisniger Ortsteil Altleisnig. Dort hat die Firma Schneider aus Geringswalde in den vergangenen Tagen ein Einfamilienhaus dem Erdboden gleichgemacht, das von außen einen gar nicht so schlechten Eindruck gemacht hat.

Doch schließlich gab es einen Grund, weshalb die Immobilie über viele Jahre leergestanden hat: die unmittelbare Nähe zur Freiberger Mulde. „Durch das Hochwasser 2013 ist dieses private Wohngebäude nicht mehr nutzbar und soll zurückgebaut werden“, heißt es im sogenannten Fachkonzept Brachen. Das musste die Kommune vor ein paar Jahren im Zusammenhang mit dem Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept anfertigen lassen.

Nachdem in Altleisnig Nr. 9 die Medien und Baumaterialien getrennt waren, konnte jetzt die Baggerschaufel sozusagen den Rest erledigen. Nach der rund 65.000 Euro teuren Beräumung der Abrissstelle soll das Land eine Grünfläche bleiben. Dort hätte die Mulde – sollte sie einmal wieder über die Ufer treten – mehr Platz als bisher.

Mit dem Abriss kann die Kommune ein weiteres Projekt von der Abrissliste abhaken. Verschwunden sind schon ein Flachbau in Klosterbuch, der ehemalige Gasthof „Sächsischer Reiter“ in Bockelwitz sowie Hinterhöfe am Markt 17. Noch auf der Abrissliste stehen unter anderem Teile der alten Stuhlfabrik, der alte Gasthof in Wiesenthal sowie die alte Druckerei an der Kleinen Kirchgasse in Leisnig, die mittlerweile zu einer Müllhalde verkommt.

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