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Antragsflut im Waldheimer Bürgerbüro

Weil sich das Ankunftszentrum für Flüchtlinge in Waldheim befindet, gibt es im Bürgerbüro einen hohen Beratungsbedarf. Das hat Konsequenzen.

Von Elke Braun
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Wegen des hohen Beratungsbedarfs für hat das Bürgerbüro Waldheim derzeit mittwochs geschlossen. Diesen Tag benötigen die Mitarbeiter, um Anträge abzuarbeiten.
Wegen des hohen Beratungsbedarfs für hat das Bürgerbüro Waldheim derzeit mittwochs geschlossen. Diesen Tag benötigen die Mitarbeiter, um Anträge abzuarbeiten. © Elke Braun

Waldheim. Im Frühjahr vergangenen Jahres ist die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge im Seminar- und Tageszentrum der AOK in Massanei in Betrieb genommen worden. Das hat große Auswirkungen auf die Arbeit im Einwohnermeldeamt der Stadt.

Wie Bürgermeister Steffen Ernst (FDP) zum Neujahrsempfang informierte, wurden für das Objekt insgesamt 602 Anmeldungen sowie 436 Wegzüge bearbeitet. Derzeit sind 166 Personen gemeldet. Zwei Drittel davon sind Flüchtlinge aus der Ukraine.

Anmeldung und Datenableich

Wie Steffen Ernst erklärte, müssen alle Personen zunächst angemeldet werden. Abweichungen zu den Angaben anderer Meldebehörden, dem Bundesverwaltungsamt oder der Ausländerbehörde seien abzugleichen und eventuelle Korrekturen vorzunehmen.

Außerdem werden die Betroffenen im Bürgerbüro vorstellig, um ihre Meldebestätigungen abzuholen und sich ihre Steuernummer ausdrucken zu lassen.

Viele Flüchtlinge zieht es in die Großstädte

„Wenn die Datensätze stimmen, müssen dann die wiederum die Wegzüge der Bewohner bearbeitet werden“, so Ernst. Meist ziehe es die Flüchtlinge in größere Städte. Zusätzlich erschwert werde die Bearbeitung durch Verständigungsprobleme. Die meisten Asylsuchenden sprechen kein Deutsch.

Wie der Bürgermeister weiter ausführte, melden sich überdies zahlreiche ukrainische Flüchtlinge im Bürgerbüro, die bereits eine Wohnung in Waldheim bezogen haben. „Aktuell sind es 78 Personen, die mit vielen Anliegen ins Rathaus kommen“, so Ernst.

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In den Asylwohnungen an der Hauptstraße 2 bis 12, die im Volksmund als die bunten Häuser bezeichnet werden, sind laut Steffen Ernst derzeit 114 Personen aus 19 Nationen gemeldet, weitere 25 sind in anderen Wohnungen untergebracht.

Büro bleibt mittwochs geschlossen

Um die große Antragsflut bearbeiten zu können, hat sich die Verwaltung entschlossen, einen wöchentlichen Schließtag einzuführen. „Damit haben die Mitarbeiter einen Tag in der Woche, an dem sie ohne Publikumsverkehr Vorgänge abarbeiten können“, erklärte Steffen Ernst. Dieser Schließtag ist mittwochs. Die Regelung sei vorübergehend und könne rückgängig gemacht werden, wenn sich die Lage entspannt.