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Döbeln hat einen neuen Feuerwehrchef

Steffen Janasek tritt als Gemeindewehrleiter die Nachfolge von Thomas Harnisch an. Er macht sich vor allem Sorgen ums Personal.

Von Jens Hoyer
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Gemeindewehrleiter Steffen Janasek (Mitte) tritt die Nachfolge von Thomas Harnisch (rechts) an, der wie Ingo Geidelt als Stellvertreter gewählt wurde.
Gemeindewehrleiter Steffen Janasek (Mitte) tritt die Nachfolge von Thomas Harnisch (rechts) an, der wie Ingo Geidelt als Stellvertreter gewählt wurde. © Jens Hoyer

Döbeln. Die Wahl des Döbelner Gemeindewehrleiters war diesmal außergewöhnlich. Weil es nicht möglich war, dass sich die Mannschaften der Döbelner Ortswehren im Volkshaus versammeln, wurde die neue Gemeindewehrleitung per Briefwahl ermittelt.

In der vergangenen Woche hat auch der Döbelner Stadtrat diese Wahl bestätigt. Es gibt einen Wechsel in der höchsten Ebene. Steffen Janasek, Ortswehrleiter von Limmritz, löst Thomas Harnisch als Gemeindewehrleiter ab. Harnisch rückt als Stellvertreter in die zweite Reihe. Außerdem wurde Ingo Geidelt als Stellvertreter bestätigt.

Zum erstem Mal Briefwahl in Döbeln

Alle fünf Jahre wird die Gemeindewehrleitung neu gewählt. Eine Änderung der Satzung hatte die Briefwahl erst möglich gemacht, sagte Jürgen Müller, Leiter des Ordnungsamtes. „Es gab eine sehr hohe Wahlbeteiligung.“ Janasek erhielt 101 von 113 Stimmen, Geidelt 90 und Harnisch 78.

Janasek, 47 Jahre alt und wie sein Vorgänger im Rang eines Brandinspektors, war vor der Eingemeindung schon einmal Gemeindewehrleiter in Ziegra-Knobelsdorf. „Mit so einer Größe und der Menge von Leuten hatte ich es aber noch nicht zu tun“, sagte er. Er sei der einzige Kandidat gewesen. „Aber einer muss es ja machen.“

Sein Stellvertreter Thomas Harnisch, der beim Ordnungsamt der Stadt auch hauptamtlich für Brandschutz zuständig ist, werde ihn in den kommenden Jahren weiter unterstützen und einen großen Teil der Arbeit abnehmen, sagte Janasek.

Personalsituation bei der Feuerwehr wird schwieriger

Zur Gemeindewehr gehören neben Döbeln die Ortswehren von Ebersbach, Limmritz, Töpeln. Mochau, Lüttewitz/Theeschütz, Beicha und Choren. Janasek sieht einen guten Zusammenhalt in der Gemeindewehr. „Es gibt ein paar kleine Sachen, die wir verbessern können. Wir müssen uns weiterentwickeln. Aber mit dem neuen Brandschutzbedarfsplan gibt es ein Hausaufgabenheft für die nächsten fünf Jahre“, sagte Janasek.

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Sorgen mache ihm die Personalsituation in den kleineren Ortswehren. „Es wird immer schwieriger, Leute zu finden und die Einsatzbereitschaft am Tage aufrecht zu erhalten.“ Bei ihm in der Ortswehr Limmritz sei die Mannschaftsstärke von 23 auf 15 zurückgegangen.

Besser sei die Situation in Döbeln. Die Wehr werde bei bestimmten Einsätzen zudem von Feuerwehrleuten aus anderen Ortswehren unterstützt, die in Döbeln arbeiten. Janasek selbst war 1990 im Alter von 16 Jahren in die Feuerwehr Limmritz eingetreten.