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Elternbeiträge in Leisnig bleiben stabil

Die von den Leisniger Kitas im Jahr 2020 verbrauchten Betriebskosten sind abgerechnet. Konsequenzen für die Eltern hat das nicht.

Von Heike Heisig
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Die Betriebskosten in den Leisniger Kindereinrichtungen haben sich 2020 nicht so stark erhöht, dass Anpassungen nötig wären.
Die Betriebskosten in den Leisniger Kindereinrichtungen haben sich 2020 nicht so stark erhöht, dass Anpassungen nötig wären. © Symbolbild: dpa

Leisnig. Jedes Jahr im Sommer muss die Kommune offenlegen, wie viel Geld für die Kinderbetreuung im zurückliegenden Kalenderjahr aufgewendet worden ist. Das hat Hauptamtsleiterin Silvia Diesmann in einer Ratssitzung getan.

Ihre Auflistung war bei einigen Räten mit Erleichterung verbunden. Den Eltern noch mehr Geld für die Betreuung ihrer Kinder abzuverlangen, ist nicht nötig – zumindest vorerst. Mit Beschlüssen zur Erhöhung von Elternbeiträgen hatten sich viele der Räte in der Vergangenheit schwergetan.

Beim Krippenplatz in Leisnig wird es eng

Ein solcher Schritt könnte aber im nächsten Sommer anstehen. Denn wie die Amtsleiterin erklärte, liegt die Elternbeteiligung nach der aktuellen Abrechnung bei 15,62 Prozent. Mindestens 15, höchstens 20 Prozent kann die Kommune von den Eltern verlangen. Das ist gesetzlich vorgeschrieben.

In Leisnig kostet ein Krippenplatz insgesamt rund 1.400 Euro. Davon zahlen die Eltern 220 Euro, der Freistaat Sachsen 246,50 Euro und die Kommune rund 940 Euro. Erhöhen sich die Betriebskosten in diesem Jahr, dürfte die Elternbeteiligung unter die 15 Prozent rutschen. Dann müssten die Räte über eine Anpassung entscheiden.

Bei den Elternbeiträgen für Kindergarten und Hort ist noch genügend Luft. Dort liegen die vorgeschriebenen Beteiligungen im Kindergarten zwischen 15 und 30 Prozent, im Hort zwischen 20 und 30 Prozent. In Leisnig steuern die Eltern 20 Prozent in Kita und 23 Prozent der Gesamtkosten im Hort bei. Die Beiträge liegen bei 118 beziehungsweise 74 Euro.

Mehr Kinder pendeln ein als aus

Zum Jahreswechsel 2020/21 waren 43 Mädchen und Jungen aus anderen Kommunen – häufig aus Nachbarregionen – in den acht Leisniger Einrichtungen angemeldet. Dafür wurden zu diesem Stichtag 22 Kinder aus Leisnig und den Ortsteilen in Kitas außerhalb betreut.

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Für die „Fremdkinder“ erhalten Kommunen den landesdurchschnittlichen Gemeindeanteil. Das sind 755 Euro für die Krippe, 161 Euro für den Kindergarten und 52 Euro für den Hort.

Das ist in jedem Fall weniger als der individuelle und abrechnungsbezogene Gemeindeanteil in Leisnig. Den Rest muss der Amtsleiterin zufolge die Kommune dazugeben. Pro Krippenplatz sind das zum Beispiel fast 200 Euro pro Kind und Monat.