Waldheim. Gemeinsame Unternehmungen sollten zurzeit minimiert werden. Auch der Martinsumzug fiel aufgrund des Corona-Lockdowns aus. Deshalb steigt Pfarrer Reinald Richber seit dem Martinstag wieder jeden Abend um 18 Uhr auf den Turm der Waldheimer Nikolaikirche und spielt auf seiner Mundharmonika.
Vier Lieder sind es allabendlich. Zum Anlass passend das Martinslied oder „Kleine weiße Friedenstaube“ und zum Abschluss „Der Mond ist aufgegangen“. So hat er es bereits zum Lockdown im Frühjahr getan. Damals wie heute gefällt dieser Gruß, wie Zugabe-Rufe und positive Reaktionen auf Facebook zeigen.
Im Frühjahr hatte Pfarrer Richber um 19 Uhr zusätzlich die Kirchenglocken geläutet, ein Licht ins Fenster gestellt und auch damals schon als Letztes musikalisch den Mond aufgehen lassen.
"Die Idee, ein Licht der Hoffnung anzuzünden, stammt von einem Kollegen aus Frankfurt, der einen Lungenschaden erlitten hat", erzählt Richber. Damals haben zur selben Zeit auch andere Menschen in Waldheim musiziert, mitgesungen, ihm zugewunken und ihm von Weitem mit dem Fernglas zugeschaut.
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