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Ostrau: Luftballons als liebevolle Erinnerung

Die Ostrauer Tierschützer widmen der verstorbenen Leiterin der Tierschutzkids-Gruppe eine ganz besondere Aktion.

Von Sylvia Jentzsch
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Petra Franz-Bohn, die an einer schweren Krankheit verstorbene Ostrauer Tierschützerin, hat die Tierschutzkids gegründet. Die Kinder wollen sich von ihr auf besondere Art verabschieden.
Petra Franz-Bohn, die an einer schweren Krankheit verstorbene Ostrauer Tierschützerin, hat die Tierschutzkids gegründet. Die Kinder wollen sich von ihr auf besondere Art verabschieden. © André Braun/Döbelner Anzeiger

Ostrau. Am 15. Januar werden über dem Ostrauer Tierheim mit Helium gefüllte Luftballons in den Himmel steigen – für die verstorbene Tierschützerin Petra-Franz Bohn (56).

„Die Ballons werden von unseren Tierschutzkids in Erinnerung an ihre Petra, die Gründerin der Gruppe, losgelassen. Es soll ein ganz besonderer Moment werden“, so die Leiterin des Ostrauer Tierheims Marlies Pryzbilla.

Die Tierschützerin, die einen Tag vor Weihnachten infolge einer schweren Krankheit verstarb, hinterlasse nicht nur bei den Tierschutzkids vom Ostrauer Wiesengrund (TKOW) eine große Lücke. Doch gerade das Herzensprojekt der Verstorbenen soll seine Fortsetzung finden.

„Wir werden die Tierschutzkids im Sinne unserer Petra weiterführen.“ Das stand für die Leiterin des Ostrauer Tierheimes Marlies Pryzbilla fest.

Soziale Kompetenzen wichtig

Deshalb habe sich Lisa Mai, deren Mutter im Tierheim arbeitet, und die auch ihr Freiwilliges soziales Jahr (FSJ) in der Einrichtung absolvierte, bereiterklärt, künftig die Gruppe anzuleiten. Unterstützung bekommt Lisa Mai von ihrer Mutter.

Bei dem Projekt geht es unter anderem um den Tier- und auch um den Umweltschutz. Wenn die Kinder und Jugendliche zum Beispiel mit den Tieren unterwegs sind, sammeln sie auch den Müll ein, der auf und am Weg liegt.

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Wichtig waren Petra Franz-Bohn, die die Tierschutzkids im Jahr 2018 gründete, die Teamarbeit und die Vermittlung von sozialen Kompetenzen, die spielerisch vermittelt wurden. Für jedes monatliche Treffen gab es ein Thema, bei dem die Mitglieder der Gruppe viel Wissenswertes erfuhren.

Welpen-Kuschelstunde

„Lisa Mai hat schon Pläne, welche Angebote den Kindern unterbreitet werden sollen. Allerdings ist es wegen den Corona-Bestimmungen zurzeit nicht möglich, sich zu treffen“, sagte Marlies Pryzbilla.

Kontakt würde über die Whats-App-Gruppe gehalten. Hat das Tierheim Welpen, werden die Kinder zur „Welpen-Kuschelstunde“ eingeladen. Die ist im Freien.

„Mit solchen Aktionen wollen wir die Begeisterung der Kinder für die Tiere, das Tierheim und den Tierschutz erhalten. Sie sollen merken, dass es ihre Gruppe noch gibt“, sagte Marlies Pryzbilla.