Hartha. Ein rot-weißes Quad stach auf dem Areal am Heegweg besonders heraus. Es war das des Meißner Sanitätsdienstes der Johanniter Unfallhilfe. Die Frauen und Männer wollten das Quad auf der Stockcar-Strecke einmal so richtig auf „Herz und Nieren“ testen.
„Das Fahrzeug soll vor allem im unwegsamen Gelände zum Einsatz kommen. Der Umgang muss trainiert werden. Dafür haben wir hier die besten Voraussetzungen“, sagte der Zugführer der Johanniter aus Leisnig Martin Wagner.
Nicht nur die Meißner Johanniter Lisa Maschke und Janek Ebersbach testeten das Quad, auch die Leisniger zeigten, dass sie das Fahrzeug schon sehr gut beherrschen. Sie waren nicht nur zum Fahren vor Ort, sondern sicherten auch den Sanitätsdienst ab.
Pokale für die Teilnehmer mit der weitesten Anreise
Die Quadrofanten aus Hartha hatten das Treffen gemeinsam mit den Mitgliedern des MSC Hartha zum dritten Mal organisiert. Sie begrüßten Teilnehmer aus vier Bundesländern.
„Wir sind zufrieden und alle mit einem Lächeln nach Hause gegangen“, sagte Christian Quosdorf von den Quadrofanten. Hartha beweise sich immer mehr als Motorsportstadt. Dass das Treffen über die Grenzen von Sachsen bekannt ist, zeigen diejenigen, die Pokale für die weiteste Anreise erhielten.
Frank Knothe kam mit dem Quad aus Gera. Das sind mehr als 100 Kilometer. Diejenigen, die am weitesten angereist war, allerdings mit dem Auto, waren Susanne Quosdorf und ihr Freund aus Uelzen.
Angebote für die ganze Familie
Etwas abseits der Strecke war der Parcours für Kinder aufgebaut. Betreut wurde der Stand von Anke Schmidt von den Organisatoren. „Ich fahre selbst und auch meine elfjährige Tochter ist begeisterte Quadfahrerin“, sagte Anke Schmidt.
Quadfahren sei ein Hobby für die ganze Familie. Deshalb gebe es auch das Angebot für die jüngsten Interessierten. Wer selbst kein Quad hatte, konnte sich eins ausleihen. Vier standen zur Verfügung – zwei von den Quadrofanten und zwei von den Quadkindern aus Leipzig.
„Wichtig ist, dass die Kinder mit den Beinen bis zum Bremspedal kommen. Natürlich müssen sie einen Helm aufsetzen“, so Anke Schmidt.
Finn (8) war gerade bei seinen Großeltern in Geringswalde zu Besuch und mit dem Opa zur Rennstrecke gekommen. Finn zeigte Respekt vor den Quads. Trotzdem machte es ihm sehr viel Spaß, ein paar Runden zu drehen. Ein „alter Hase“ auf dem Quad ist der vierjährige Moritz Haschlar.
Er fährt schon zwei Jahren und erzählte ganz stolz: „Ich kann ganz schön rasen. Aber man muss immer aufpassen, wenn man mit dem Quad unterwegs ist“.
Spenden für die Jugendfeuerwehr
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Die zwölf Quadrofanten hatten nicht nur die Fäden der Organisation des Wintertreffens und die Vorbereitung in den Händen, sie stellten auch die Streckenposten.
Die Verpflegung übernahmen Mitglieder vom MSC Hartha. Wer auf der Strecke fahren wollte, muss einen Obolus bezahlen und erhielt ein grünes Bändchen. Zuschauer wurden um eine Spende gebeten.
Da sich die Quadrofanten neben Familienfreundlichkeit auch soziales Engagement auf die Fahne geschrieben haben, sammelten sie Geld für die Harthaer Jugendfeuerwehr. Rund 200 Euro sind insgesamt zusammengekommen. Wofür das Geld eingesetzt wird, steht noch nicht fest.
Viele Helfer und Unterstützer
Hinter den Quadrofanten und den Mitgliedern des MSC Hartha liegen arbeitsreiche Wochenenden. Sie präparierten sie die Strecke und legten einen ATV-Parcours mit Wippe und vielen anderen geländetechnischen Herausforderungen an.
Und da Quad- und ATV-Fahren vor allem dann Spaß macht, wenn es so richtig schlammig auf der Strecke ist, halfen die Kameraden der Harthaer Feuerwehr am Sonnabendmorgen mit Wasser nach.
„Der Fahrspaß ist das eine, der Zusammenhalt und der Erfahrungsaustausch unter den Fahrern das andere. Es sind wieder viele bekannte Gesichter dabei gewesen. Das freut uns“, sagte Quosdorf.
Aber es gibt auch viele, die das erste Mal auf der Strecke in Hartha sind. Dazu gehört Alina Unturescu. Die in Hartha lebende Rumänin hat mit ihrem Mann und den beiden Kindern das Hobby entdeckt. „Es macht einfach Spaß und dann ist da auch noch das Adrenalin beim Fahren“, sagte die 35-Jährige.