SZ + Döbeln
Merken

Stadt Döbeln bereitet sich auf Blackout vor

Die Verwaltung hat sechs große Notstromerzeuger beschafft. Das Landratsamt Mittelsachsen probt schon den Ernstfall.

Von Jens Hoyer
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Die Stadt Döbeln bereitet sich auf einen flächendeckenden Stromausfall vor.
Die Stadt Döbeln bereitet sich auf einen flächendeckenden Stromausfall vor. © www.imago-images.de

Döbeln. Die Stadt Döbeln bereitet sich auf einen flächendeckenden Stromausfall vor. Oberbürgermeister Sven Liebhauser (CDU) hat am Donnerstag in der Sitzung des Stadtrates eine Eilentscheidung verkündet.

  • Sie haben Hinweise, Kritik oder Lob? Dann schreiben Sie uns per E-Mail an [email protected]

Die Stadt gibt 70.000 Euro für die Beschaffung von sechs leistungsstarken Notstromaggregaten aus. Sie sollen im Falle eines Stromausfalls eingesetzt werden, um die Verwaltung arbeitsfähig zu erhalten und ein Bürgerinformationszentrum zu versorgen.

Ausgewählte Häuser werden beheizt

Außerdem sollen ausgewählte Einrichtungen für die schwächsten Bevölkerungsgruppen, für ältere Menschen und Kinder, beheizt werden können. "Das könnten Häuser sein, die über eine autarke Heizanlage mit Öl verfügen", sagte Stadtsprecher Thomas Mettcher. Details seien dazu noch nicht festgelegt worden. Ein Notfallplan sei in Arbeit, sagte Mettcher.

Auch für andere Großereignisse mit Stromausfällen, etwa Überschwemmungen, sollten die Notstromaggregate vorgehalten werden.

Wegen der großen Nachfrage seien die Preise für Notstromaggregate sehr hoch und die Lieferzeiten lang, sagte Liebhauser. Die Firma Tecklenborg, bei der die Stadt gekauft hat, habe aber zu marktgerechten Preisen angeboten.

Landkreis probt den Ernstfall

Auch der Landkreis auf das Szenario vorbereitet sein, sagte Dirk Neubauer (parteilos) den Kreisräten erst am Mittwoch. Er verriet aber nicht, dass schon am Freitagmorgen bei den Mitgliedern des Verwaltungsstabs des Katastrophenschutzes seiner Behörde schon die „Alarmglocken“ läuten.

Angenommen wurde, es gebe Hinweise, dass ein flächendeckender Stromausfall droht, erklärte Pressereferentin Peggy Hähnel gegenüber Sächsische.de. In diesem Fall müssten sich die Mitglieder des Stabs, dazu gehören Beschäftigte aus verschiedenen Bereichen, so schnell wie möglich einfinden.

„Das ist binnen kurzer Zeit gelungen. Um 5 Uhr gab es die erste Abstimmung mit dem Landrat, es folgte die Alarmierung und um 7.45 Uhr waren alle Stabsbereiche arbeitsfähig“, teilte Peggy Hähnel mit.

Er glaube nicht, dass es flächendeckender Stromausfall eintrete, so der Landrat im sozialen Netzwerk Facebook. Sein Fazit: „Ergebnis: Wir wissen, was geht. Und auch was nicht geht. Insgesamt stelle ich aber fest: Wir wären vorbereitet“, so der Landrat.