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Das schmeckt den Döbelnern

In Döbeln konnten Unternehmungslustige zumindest kulinarisch um die Welt reisen. In Limmritz kamen Fischfreunde auf ihre Kosten. Und beim Wiesengaudi in Jahna gab es "richtige" Burger.

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Die Familien Schönig, Schlösinger und Bauer haben am Sonntagnachmittag das schöne Wetter genutzt, einen Einkaufsbummel in Döbeln unternommen und sich danach ein Eis gegönnt.
Die Familien Schönig, Schlösinger und Bauer haben am Sonntagnachmittag das schöne Wetter genutzt, einen Einkaufsbummel in Döbeln unternommen und sich danach ein Eis gegönnt. © SZ/DIetmar Thomas

Region Döbeln. Im Vergleich zu einem „normalen“ Wochenende ist am vergangenen einiges losgewesen in Döbeln. Das Street-Food-Festival lockte Besucher in die Innenstadt. Dort stand sogar ein kleines Fahrgeschäft für die Jüngsten bereit.

Am Samstag drehte noch einmal die Pferdebahn ihre Runden – bis zum Endpunkt ging es diesmal nicht, weil auf dem Gleis einige der Buden standen.

Auch anderswo wird geschlemmt und gefeiert

Am Sonntag waren dann verschiedene Geschäfte im Zentrum offen, und die Händler konnten schon das eine oder andere Weihnachtsgeschenk über den Ladentisch reichen.

Geschlemmt und gefeiert wurde aber auch beim Fischerfest in Limmritz und beim Oktoberfest in Jahna. Die Sportler aus Niederstriegis hatten sich Besucher eingeladen und in der Hartharena amüsierten sich Zuschauer über die Schlagfertigkeit von Kabarettistin Katrin Weber.

Schmecktival bietet mehr als Gaumenfreuden

Zwei Tage lang konnten Döbelner und Gäste im Zentrum der Stadt probieren, was Menschen rund um den Globus so genießen. Dazu gehörten russische Spezialitäten genauso wie amerikanische, italienische und deutsche. Jahreszeit gemäß gab es Gerichte mit Kürbis sowie Flammkuchen.

Amy Hörig und ihre Schwester Lilly aus Masten gönnten sich ein Knobi-Brot. „Es ist einfach das beste“, so die beiden übereinstimmend.

Paul Schmidt war mit seinem Bruder Ben und Jenny, einer Freundin, unterwegs. Die drei hatten sich für eine Barbecue-Platte entschieden. „Da kann man alles mal probieren“, begründete Paul. Schmecken lassen konnten er und seine Begleiter sich zum Beispiel Pulled Pork, Rippchen sowie Pulled Turkey.

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Bei der großen Auswahl fiel manchem Besucher das Zugreifen schwer. Entscheidungshilfen bot da der eine oder andere Anbieter. Bei Jens-Uwe Jahns aus Magdeburg blieben Neugierige schon stehen, weil sie sehen wollten, wie ein Poteto-Tornado entsteht. Die leckeren Kartoffelspieße sind zwar keine Weltneuheit mehr, ein Hingucker aber zweifellos.

Jahns war schon 2022 beim Schmecktival dabei. Nach Döbeln kam er, weil ihn der Veranstalter angesprochen hatte. „Eine gute Gelegenheit, die Stadt kennenzulernen“, findet er.

„Döbeln ist schön“, urteilte er auch beim zweiten Besuch. Er war am Samstagnachmittag hoffnungsfroh, dass ich später und am Sonntag noch mehr hungriges Publikum auf dem Obermarkt einfindet.

Für Lilly Hörig und ihre Schwester Amy ging beim Schmecktival nichts über ein Knobi-Brot.
Für Lilly Hörig und ihre Schwester Amy ging beim Schmecktival nichts über ein Knobi-Brot. © SZ/DIetmar Thomas
Jens-Uwe Jahns aus Magdeburg zog mit seinen Potato-Tornados - also Kartoffelspießen - die Blicke der Hungrigen auf sich.
Jens-Uwe Jahns aus Magdeburg zog mit seinen Potato-Tornados - also Kartoffelspießen - die Blicke der Hungrigen auf sich. © SZ/DIetmar Thomas
Clever: Um möglichst viel probieren zu können, gönnten sich Jenny Asen und die Brüder Ben und Paul Schmidt eine Barbecue-Platte.
Clever: Um möglichst viel probieren zu können, gönnten sich Jenny Asen und die Brüder Ben und Paul Schmidt eine Barbecue-Platte. © SZ/DIetmar Thomas
Uwe Kölz aus Netzschkau verwöhnte die Kunden in Döbeln mit Fleisch, das bis zu 24 Stunden im selbst gebauten Smoker in Form einer Lokomotive garen durfte.
Uwe Kölz aus Netzschkau verwöhnte die Kunden in Döbeln mit Fleisch, das bis zu 24 Stunden im selbst gebauten Smoker in Form einer Lokomotive garen durfte. © SZ/DIetmar Thomas

Was fürs Auge ist auch der Smoker, in dem Uwe Kölz aus Netzschkau Fleisch zubereitet. Das Gargerät ist Marke Eigenbau und hat die Form einer Lokomotive. Seitdem der Smoker 2014 zum ersten Mal an der Göltzschtalbrücke im Einsatz war, zieht Kölz damit durchs Land.

Eigentlich wollte der gelernte Kesselschmied diese Smoker verkaufen, fand aber keine Abnehmer. „Der Preis war zu hoch. Doch das ist ein Arbeitsgerät, das funktionieren muss“, erklärte er. So hat er inzwischen selbst drei Smok-Loks im Einsatz und zaubert darin allerlei Schmackhaftes.

Immer wieder Fischerfest

Das Fischerfest in Limmritz hat auch nach vielen Jahren nichts an seiner Anziehungskraft verloren. Frank Barthel aus Niederstriegis hat es schon mehr als 30 Mal besucht. Für ihn als Angler gehört das sozusagen zum Pflichtprogramm.

Die Organisatoren des Fischerfestes in Limmritz durften sich über einen großen Zuspruch freuen.
Die Organisatoren des Fischerfestes in Limmritz durften sich über einen großen Zuspruch freuen. © SZ/DIetmar Thomas
Sogar aus Dresden war Manfred Seibt (links) mit Freunden angereist. Die Fischsuppe in Limmritz lässt er sich nicht entgehen.
Sogar aus Dresden war Manfred Seibt (links) mit Freunden angereist. Die Fischsuppe in Limmritz lässt er sich nicht entgehen. © SZ/DIetmar Thomas

Manfred Seibt hatte einen weiteren Weg. Er reiste mit Freunden aus Dresden an, nicht zum ersten Mal, wie er erzählt. Auch 2024 will er sich aufmachen – vor allem der Fischsuppe wegen.

Niklas Schnek gehörte zu den Gastgebern. Er freute sich über den „schönen Andrang“. Die Fische gingen weg wie warme Semmeln. Hechte waren zuerst ausverkauft.

Die Wiesn in Jahna

Zum wiederholten Mal hatte der Dorf- und Heimatverein Jahna zum Oktoberfest nach Jahna eingeladen. Dieses typisch bayrische Fest wird in dem kleinen sächsischen Ort gefeiert, weil sich einige der Frauen ein Dirndl zugelegt hatten, und das sollte nicht nur einmal zum Einsatz kommen.

Sandra Schulze, Hartmut Buberek, Annett Hoffmann, Simone Lochmann und Rico Hofmann (von links) haben schon bei großen Oktoberfesten mitgefeiert. Aber auch das kleinere Fest in Jahna hat den Fans von Dirndl und Wiesn gut gefallen.
Sandra Schulze, Hartmut Buberek, Annett Hoffmann, Simone Lochmann und Rico Hofmann (von links) haben schon bei großen Oktoberfesten mitgefeiert. Aber auch das kleinere Fest in Jahna hat den Fans von Dirndl und Wiesn gut gefallen. © SZ/DIetmar Thomas

Immer wieder zum Einsatz kommen auch die Original Jahnataler Blasmusikanten. „Die Jahnataler proben bei uns im Vereinshaus“, erklärte Vorsitzende Grit Wachsmuth-Schmidt die besondere Beziehung der beiden Vereine.

Auch kulinarisch hatte das Fest etwas zu bieten: keine Weißwürste, sondern "richtige" Burger, deftig vom Land und vor Ort zubereitet.

Dass in Jahna Oktoberfest gefeiert wird, haben Sandra Schulze aus Oschatz und ihre Freunde zufällig erfahren. Sie alle sind Wiesn-Fans: „Uns gefällt die Stimmung.“