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Pflegedienstleiterin motiviert für Ausbildung zum Pflegeassistenten

Es werden mehr Pflegeassistenten benötigt. Diese zu gewinnen, ist eine der Herausforderungen der neuen Pflegedienstleiterin der Senioren-Residenz „Am Eichberg“ in Waldheim.

Von Sylvia Jentzsch
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Gunter Rösler hat das Bücherregal gebaut, das im Eingangsbereich der Senioren-Residenz „Am Eichberg“ steht. Darüber freuen sich Residenzleiterin Manuela Wolf-Ulbricht, Pflegedienstleiterin Ute Müller und Ramona Möbius von der sozialen Betreuung
Gunter Rösler hat das Bücherregal gebaut, das im Eingangsbereich der Senioren-Residenz „Am Eichberg“ steht. Darüber freuen sich Residenzleiterin Manuela Wolf-Ulbricht, Pflegedienstleiterin Ute Müller und Ramona Möbius von der sozialen Betreuung © SZ/DIetmar Thomas

Waldheim. Die Alloheim Senioren-Residenz „Am Eichberg“ hat eine neue Pflegedienstleiterin. Ute Müller (40) übernimmt die Aufgabe von Pia Wilde, die in den Ruhestand verabschiedet wurde . Heimleiterin Manuela Wolf-Ulbricht ist froh, dass es sozusagen einen gleitenden Wechsel gab, eine Mitarbeiterin des Hauses die Funktion übernommen hat.

„Das hat viele Vorteile. Frau Müller kennt das Haus und weiß, wie alles funktioniert. Und wir wussten langfristig, wer künftig diese Leitungsfunktion übernimmt.“ Heim-, Pflegedienst- und Verwaltungsleitung müssten miteinander harmonieren, zwischen ihnen ein Vertrauensverhältnis sein, so Wolf-Ulbricht.

Ute Müller ist nun für 80 Bewohner und etwa 46 Mitarbeiter im Bereich der Pflege zuständig. Zu ihren Aufgaben gehört das Aufstellen des Dienstplanes, die Begleitung von Bewerbungsgesprächen, der Empfang von neuen Bewohnern und die Gespräche mit den Angehörigen.

Besondere Herausforderung

„Eine besondere Herausforderung wird die Umsetzung des neuen Personalbemessungsgesetzes sein“, so die Heimleiterin. Das Gesetz lege fest, wie viele Pflegekräfte für eine pflegebedürftige Person zur Verfügung stehen müssen. „Das heißt, künftig erhöht sich der Pflegeschlüssel. Deshalb werden sich die Aufgaben der jeweiligen Fachkräfte verschieben“, so Ute Müller.

Es werden mehr Pflegeassistenten benötigt. Bisherige Pflegehelfer können nach einer zweijährigen Schulung in Vollzeit – so ist die Regelung in Sachsen – diesen Abschluss erwerben. Sie haben danach mehr Befugnisse als bisher und auch bessere Verdienstmöglichkeiten.

Die Pflegefachkräfte können sich den Bewohnern widmen, die eine intensivmedizinische Behandlung benötigen. „Nun gehört es zu meinen Aufgaben, die geeigneten Pflegehelfer davon zu überzeugen, noch einmal die Schulbank zu drücken“, sagte Ute Müller.

Bücherschrank eingeweiht

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Auch sie musste eine Weiterbildung absolvieren, um die entsprechende Voraussetzung für eine Pflegedienstleiterin zu haben.

Die 40-Jährige stammt aus Hartha und erlernte in den alten Bundesländern den Beruf der Krankenschwester. „Für mich stand von Anfang an fest, dass ich wieder in die Heimat zurück will“, sagte Ute Müller. Zwölf Jahre hat sie im Pflegebereich gearbeitet, erst als FsJ-lerin, dann als Auszubildende und später als Krankenschwester.

Danach folgte eine berufliche Veränderung. Zehn Jahre gehörte Ute Müller zum Erzieherteam der Kindertagesstätte in Gersdorf. „Danach wollte ich wieder in der Pflege arbeiten und begann 2022 im Alloheim und mit meiner Weiterbildung“, so Ute Müller. Die Pflegedienstleiterin ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Kürzlich weihte sie mit Gunter Rösler, Manuela Wolf-Ulbricht und Ramona Möbius den Bücherschrank ein. Dieser ist für alle zugänglich. Wer will, kann sich Lektüre entnehmen oder welche dazustellen. Der Bücherschrank steht im Eingangsbereich der Senioren-Residenz „Am Eichberg.