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Neue Autobahn-Abfahrt für Karls Erlebnis-Dorf

Döbeln ist mittendrin in den Planungen für den Bau von Karls Erlebnis-Dorf. Dafür muss auch die Abfahrt der A14 ausgebaut werden.

Von Jens Hoyer
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Wenn Karls Erlebnis-Dorf in Döbeln Nord realisiert wird, müssen auch die Abfahrt von der A 14 und die Kreuzung an der B 169 ausgebaut werden. Die Stadt will jetzt eine Fläche erwerben, die dafür benötigt wird.
Wenn Karls Erlebnis-Dorf in Döbeln Nord realisiert wird, müssen auch die Abfahrt von der A 14 und die Kreuzung an der B 169 ausgebaut werden. Die Stadt will jetzt eine Fläche erwerben, die dafür benötigt wird. © Thomas Kube

Döbeln. Döbeln geht einen weiteren Schritt in Richtung Karls Erlebnis-Dorf. Die Stadt will einen Streifen Land auf dem benachbarten Gebiet von Niederranschütz kaufen, das zur Gemeinde Großweitzschen gehört. Die Stadt braucht die reichlich 8.000 Quadratmeter für die Verkehrserschließung von Karls Erlebnis-Dorf, das jenseits der B 169 auf einem 17 Hektar großen Gelände errichtet werden soll.

Döbeln ist mittendrin in den Planungen für den Komplex. Der Landkauf, der in der kommenden Woche auf der Tagesordnung des Hauptausschusses steht, soll die Grundvoraussetzung für den späteren Ausbau der Abfahrt von der A 14 zum Erlebnispark schaffen.

Stadt kauft vorsorglich Fläche

Damit es später keine Verzögerungen bei der Ausführung des Projektes gibt, soll der Kauf jetzt schon vollzogen werden, begründet die Stadtverwaltung. Mit dem Eigentümer des Grundstücks seien schon Gespräche geführt worden, um die Bedingungen für den Kauf zu klären. Auch eine sich daraus ergebende Komplikation ist offensichtlich auf dem Wege der Klärung. Die Sparkasse Döbeln habe sich bereiterklärt, eine auf dem Gelände liegende Zwangssicherungshypothek abzutreten.

Die Kosten für den Kauf sind vergleichsweise gering: Die Stadt muss rund 8.300 Euro für die Fläche ausgeben. Die Stadt ist gerade dabei, einen Bebauungsplan für Karls Erlebnis-Dorf zu erstellen.

Verkehrsplanungen laufen

Die Verkehrsplanungen für den Anschluss an die Autobahn und an die Bundesstraße laufen dazu parallel. „Es gibt schon Planungen, wie das werden soll“, sagte Döbelns Baudezernent Thomas Hanns. Dazu seien noch Abstimmungen mit dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr, dem Bundesfernstraßenamt und der Autobahn GmbH notwendig.

Am Bebauungsplan selbst arbeitet ein Planungsbüro in Leipzig derzeit mit Hochdruck. Die Stadt steckt damit mitten in der ersten Phase. Ein Vorentwurf war vom Stadtrat beschlossen und bis 23. Juli öffentlich ausgelegt worden.

Planentwurf bis Ende des Jahres

„Die Träger öffentlicher Belange konnten Stellungnahmen dazu abgeben. Die werden jetzt geordnet und geschaut, was die Träger vorgebracht haben und welche Erfordernisse sich daraus ergeben“, sagte Hanns. Bis zum Jahresende soll der eigentliche Entwurf des Bebauungsplans vom Stadtrat beschlossen und wiederum ausgelegt werden. „Dann sollten alle Probleme schon geklärt sein“, sagte Hanns.

Bei dem Bauvorhaben gebe es viele Problemfelder zu beackern. Zum einen den Naturschutz. Aber auch die Lärmimmission. „Das ist mit der Immissionsschutzbehörde abgestimmt“, so Hanns. Auch das Thema Wasser spiele eine Rolle. Der Freizeitpark liegt im Schutzgebiet der Trinkwasserbrunnen in Gärtitz, aus denen Döbeln versorgt wird.

Archäologen sondieren Fläche

Nicht zuletzt wollen auch die Archäologen zu ihrem Recht kommen. Die Sondierungen der Fläche auf mögliche Fundstellen soll noch in diesem Jahr erfolgen, sagte Hanns. Dafür wird der Oberboden weggezogen, um darunter mögliche Verfärbungen des Erdreichs zu finden, die etwa auf Siedlungen hinweisen.

Unwahrscheinlich ist es nicht, dass die Archäologen auf etwas stoßen. Einen Kilometer entfernt neben der B 169 hatten die Archäologen vor zwölf Jahren eine etwa 5.000 Jahre alte Siedlung der steinzeitlichen sogenannten Kugelamphorenkultur ausgegraben.