SZ + Döbeln
Merken

Start-up aus Berlin bringt Augenvorsorge nach Leisnig

Ein Start-up-Unternehmen bietet fünf verschiedene Tests an. Augenärzte sind auch involviert – aber nicht vor Ort.

Von Cathrin Reichelt
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Die Untersuchung des vorderen Augenabschnitts mit der Spaltlampe ist in der Sprechstunde möglich.
Die Untersuchung des vorderen Augenabschnitts mit der Spaltlampe ist in der Sprechstunde möglich. © Helios

Leisnig. Wer einen Termin beim Augenarzt benötigt, muss teilweise lange warten. Schneller soll es Ende dieses Monats in der Helios Klinik Leisnig gehen. Dort sind vom 25. bis 28. März Augenuntersuchungen möglich.

„Das Start-up-Unternehmen Mirantus Health GmbH bietet diese mobile Variante jeweils in der Zeit von 9 bis 19 Uhr an“, informiert die Helios-Sprecherin Sina Fischer.

Augenuntersuchungen sind ab einem Alter von 50 Jahren alle zwei bis drei Jahre empfehlenswert. Augenarztpraxen sind aber insbesondere in ländlichen Regionen rar und Wartelisten auf Termine lang.

Versorgungslücke schließen

Gemeinsam mit der Mirantus Health GmbH, einem Start-up-Unternehmen für mobile Augenuntersuchungen, will die Helios Klinik diese Versorgungslücke in Leisnig schließen.

In den Konferenzräumen im vierten Obergeschoss der Klinik Leisnig werden eine Augeninnendruckmessung, Netzhautaufnahme, Aufnahme des vorderen Augenabschnitts, ein Sehtest sowie die Überprüfung der aktuellen Brillenstärke angeboten.

Die Besprechung der Messergebnisse nebst Früherkennung und Diagnose wird mit externen niedergelassenen Augenärzten an den darauffolgenden Tagen via Videosprechstunde ermöglicht.

„Die Videosprechstunde wird von den privaten und gesetzlichen Krankenkassen getragen. Für die Messungen vor Ort fallen Selbstkosten von 40 Euro an“, erklärt die Pressesprecherin.

„Mit dem Angebot, das die Helios Klinik Leisnig in Zusammenarbeit mit der Mirantus Health GmbH zur Verfügung stellt, schließen wir eine wichtige Versorgungslücke im augenärztlichen Bereich in der Region.

Ich freue mich, dass wir auf diese Weise vielen Patienten einen zusätzlichen medizinischen Service bieten können“, meint Till Sander, Kaufmännischer Leiter der Helios Klinik Leisnig.

Mirantus sei aus der Versorgungsforschung heraus mit dem Ziel gegründet worden, der zunehmenden Unterversorgung vor allem auf dem Land und außerhalb von Ballungszentren entgegenzutreten, ergänzt Dr. med. Claus Gruber, einer der beiden Gründer der Mirantus Health GmbH.

Er hat in London am Moorfields Eye Hospital, einer international bekannten Augenklinik, zu neuen telemedizinischen Versorgungsformen geforscht.

Medizinischer Leistungserbringer

Mirantus sei selbst kein medizinischer Leistungserbringer. Mirantus erstelle keine ärztlichen Befunde und Diagnosen. Die Bewertung der Messergebnisse, die Anamnese, der Befund und die darauf basierende Diagnosestellung seien stets den niedergelassenen Augenärzten vorbehalten.

Mirantus biete aber die technische Infrastruktur, um Videosprechstunden mit Augenärzten zu ermöglichen.

Im vergangenen Jahr wurde das Unternehmen vom Handelsblatt und der Techniker Krankenkasse als eines der TOP 10 Gesundheits-Start-ups Deutschlands ausgezeichnet.

  • Informationen zur Anmeldung: Die Teilnahme ist ab 18 Jahren und die Anmeldung ab dem 7. März möglich, unter Tel. 030 232578130 oder im Internet unter www.mirantus.com/leisnig.