SZ + Döbeln
Merken

Mit QR-Codes Waldheims Geschichte entdecken

Der Heimatverein will mehr über Aussichtspunkte und heimische Persönlichkeiten informieren. Dabei bedient er sich der modernen Technik.

Von Sylvia Jentzsch
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Christine Reimann von der IG Wandern und Ingo Ließke von der IG Museum des Vereins Kultur- und Heimatfreunde für Waldheimpräsentieren die zweite Lieder- und Gedichtstafel mit QR-Code am Rundwanderweg Nummer fünf.
Christine Reimann von der IG Wandern und Ingo Ließke von der IG Museum des Vereins Kultur- und Heimatfreunde für Waldheimpräsentieren die zweite Lieder- und Gedichtstafel mit QR-Code am Rundwanderweg Nummer fünf. © Foto: Lutz Weidler

Waldheim. Wer es sich am Rastplatz unterhalb des Kreuzfelsens gemütlich macht, bekommt nicht nur einen wunderschönen Ausblick auf das Zschopautal und den Eichberg geboten, sondern kann auch sein Wissen erweitern.

Diesmal geht es im Rahmen von „Lieder und Gedichte von bekannten Waldheimern“ um Andreas Hecht, den Verfasser des Waldheimliedes.

Diese den Wanderern und Interessierten in idyllischer Umgebung nahezubringen, haben sich Christine Reimann von der IG Wandern und weitere Mitglieder der Kultur- und Heimatfreunde für Waldheim zur Aufgabe gemacht.

Unterstützung von Ehrenamtlichen aus der JVA

Während diese sich vor allem um den Inhalt kümmern, übernimmt Ingo Ließke von der IG Museum des Vereins die technische Umsetzung. Unterstützung bekommt er dabei von einem Ehrenamtlichen aus der JVA. Die wetterfesten Tafeln haben einen QR-Code und informieren umfangreich zur Person, seinem Werk und zum Standort.

Während sich das erste Schild zum Thema auf dem Eichberg befindet und es um den Heimatdichter und Lehrer Heinz Winkler geht, steht am Rastplatz unterhalb des Kreuzfelsens der Waldheimer Heimatdichter und Buchdrucker Anderas Hecht im Vordergrund. Die Nutzer des QR-Codes können den Lebenslauf nachlesen und sich historische Bilder ansehen.

„Es werden noch weitere Tafel mit QR-Code folgen, die unseren heimischen Dichtern gewidmet sind. Sie sollen diese bekannter machen und die Gäste ein wenig ins Träumen versetzen. Es ist eine besondere Art die Heimat zu entdecken“, sagte Christine Reimann.

14 QR-Code-Tafeln sollen angebracht werden

Ziel ist es, insgesamt 14 QR-Code-Tafeln entlang der Aussichtspunkte rund um Waldheim anzubringen. Der Waldheimer Heimatverein ist bei diesem Projekt nicht nur finanziell, sondern auch personell eingebunden. So helfen zum Beispiel ehrenamtliche Mitstreiter des Vereins bei der Auswahl und Aufarbeitung der Texte mit.

Insgesamt gibt es bisher 46 QR-Code-Tafeln an Rad- und Wanderwegen oder historisch wichtigen Standorten in Waldheim, acht sind es in Hartha und sechs in Kriebstein.

„Es handelt sich um dynamische QR-Codes. Das heißt, wir können diese ändern, Daten und Informationen hinzufügen und auch auslesen, wie oft der QR-Code genutzt worden ist“, sagte Ingo Ließke.

Seit dem Jahr 2018 habe es insgesamt 15.136 Scans gegeben. Die meisten Nutzer haben sich über den Eisenbahnviadukt informiert. Der Code wurde mehr als 1.000 Mal aktiviert. Auf Rang zwei rangiert der Wachbergturm mit mehr als 900 Scans, gefolgt von Georg Kolbe mit 562 Scans. „Das ist ein Zeichen dafür, dass Interesse besteht, mehr über die Region Waldheim und deren Persönlichkeiten zu erfahren“, sagte Ingo Ließke.