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Ostrauer Sportler nehmen Kredit für Vereinsheim auf

Die Finanzierung des Neubaus ist über Fördergeld und den Anteil von Kommune und Verein gedeckt. Doch die Kosten steigen und steigen.

Von Frank Korn
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Kartoffelkönigin Alida-Nadine Kühne (von links), Tilo Grundmann (Ostrauer Baugesellschaft), Vereinschef Peter Schmidt, Bürgermeister Dirk Schilling und Sekretärin Denise Pönitz beim Scherenschnitt.
Kartoffelkönigin Alida-Nadine Kühne (von links), Tilo Grundmann (Ostrauer Baugesellschaft), Vereinschef Peter Schmidt, Bürgermeister Dirk Schilling und Sekretärin Denise Pönitz beim Scherenschnitt. © Dietmar Thomas

Ostrau. Das neue Vereinsheim des Sportvereins Ostrau 90 ist ein Schmuckstück. Davon haben sich Vertreter aus Politik und Sportverbänden, von beteiligten Baufirmen, der Kommune und des Vereins bei der offiziellen Einweihung am Freitag überzeugt.

Für die Sportler entstanden vier Umkleideräume und die entsprechenden Sanitäranlagen. Es gibt verschiedene Funktionszimmer und der Clou des Ganzen ist der Vereinsraum mit Panoramafenster und Blick auf das Stadion.

Bereits im Jahr 2016 hatten die Ostrauer Gemeinderäte ihre Zustimmung zu dem Projekt signalisiert. Damals war noch von einer Bausumme von 650.000 Euro die Rede. Danach erhöhten sich die Kosten jedoch drastisch. 879.000 Euro betrug die Summe bei der Einreichung des Förderantrags.

Mehrkosten in Höhe von 136.000 Euro

Antragsteller war der SV Ostrau 90, deshalb konnte das Projekt über die Sportförderung des Freistaates Sachsen mit 50 Prozent bezuschusst werden. Der Landkreis Mittelsachsen steuerte einen Festbetrag von 75.000 Euro bei. Als Eigenanteil des Sportvereins wurden 100.000 Euro angesetzt. Für die Gemeinde blieb eine Summe von 264.000 Euro.

Doch letztendlich blieb es nicht bei den veranschlagten 879.000 Euro. „Es entstanden Mehrkosten in Höhe von 136.000 Euro“, erklärte Ostraus Bürgermeister Dirk Schilling (CDU). Diese hätten durch Einsparungen zwar noch etwas reduziert werden können. „Letztendlich haben wir Rechnungen im Wert von 973.000 Euro bezahlt“, so Schilling.

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Früher seien auch Mehrkosten gefördert worden. Doch das ist nach einem Beschluss der Landesregierung aus dem Jahr 2020 nicht mehr möglich. Um die Kosten zu decken, habe der Verein einen Kredit aufnehmen müssen. „Die Mitglieder haben der Kreditaufnahme und der damit verbundenen Erhöhung der Mitgliedsbeiträge zugestimmt“, sagte Schilling.

Beeindruckender Zusammenhalt im Verein

Christian Dahms, Generalsekretär des Landessportbundes Sachsen, zeigte sich von der Geschlossenheit der Ostrauer Sportler beeindruckt. „Dass alle Mitglieder so zusammenstehen, ist nicht alltäglich“, sagte Dahms.

Peter Schmidt, Vorsitzender des SV Ostrau 90, ist sicher, dass der Verein die Herausforderungen meistern kann. „Es war für mich wirklich beeindruckend, wie geschlossen unsere Mitglieder hinter dem Projekt stehen“, so Schmidt.

Ursprünglich sei ein Fußballspiel gegen einen namhaften Gegner zur Einweihung geplant gewesen. Dies sei aber momentan nicht durchführbar. „Wir wollen aber am 22. Oktober einen Tag der offenen Tür veranstalten und abends alle am Bau Beteiligten zu einer Dankeschön-Veranstaltung einladen“, kündigte Schmidt an.