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Warum es in Hartha weniger Wahllokale gibt

Die Stadtverwaltung hat die Wahlbezirke neu strukturiert. Gewählt wird jetzt in Lokalen, die der Kommune gehören. Was das für Auswirkungen hat.

Von Sylvia Jentzsch
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In Hartha sind vor der kommenden Kommunalwahl die Wahlbezirke neu strukturiert worden. Statt elf Wahllokalen wird es künftig nur noch neun geben.
In Hartha sind vor der kommenden Kommunalwahl die Wahlbezirke neu strukturiert worden. Statt elf Wahllokalen wird es künftig nur noch neun geben. © dpa-Zentralbild

Hartha. Bisher gab es in Hartha und den Ortsteilen inklusive des Briefwahllokals im Rathaus elf Wahllokale. Künftig werden es neun sein.

„Wir haben die Wahlbezirke umstrukturiert. In manchen Lokalen sind bei den vergangenen Wahlen teilweise nur 100 Wahlberechtigte gekommen, um ihre Stimme abzugeben. Dafür haben die Wahlhelfer dann einen ganzen Tag gewartet. Außerdem gibt es rechtliche Vorgaben, die wir einhalten müssen“, so Bürgermeister Ronald Kunze (parteilos).

Erleichterte Briefwahl

Für die geringe Wahlbeteiligung am Wahltag gebe es vor allem zwei Ursachen. Zum einen werde die Briefwahl viel mehr genutzt, da die Zugangsbedingungen erleichtert wurden.

Das heißt, die Unterlagen können per Post oder auf der Homepage der Stadt beantragt werden. Zum anderen sei das Interesse an der Wahl zurückgegangen.

Es werde immer schwerer, ehrenamtliche Helfer für den Einsatz zur Wahl zu gewinnen. Deshalb müsse das zur Verfügung stehende Personal sinnvoll eingesetzt werden.

„Hinzu kommt ein hoher logistischer Aufwand, der ebenfalls mit der Umstrukturierung verringert werden soll“, sagte der Bürgermeister.

Nicht nur die Wahlbezirke wurden verändert, sondern auch einige Wahllokale verlegt. Die Wähler, die bisher in der Sozialstation der Diakonie, im Schützenhaus oder Gymnasium ihre Stimme abgegeben haben, werden einen anderen Weg einschlagen müssen.

„Diese Einrichtungen sind nicht im Eigentum der Stadt. Deshalb musste eine Miete entrichtet werden. Diese können wir sparen“, so Ronald Kunze.

Hartharena neues Wahllokal

Die Bürger, die im Norden von Hartha wohnen, können künftig in der Hartharena wählen. Diese hat auch den Vorteil, dass sie barrierefrei ist, so Kunze. Um eine rege Wahlbeteiligung in Steina zu gewährleisten, soll es im Gemeindehaus wieder ein Wahllokal geben.

Die Steinaer werden ein Kreuz mehr setzen, da sie ihren Ortschaftsrat wählen. Das trifft auch für die Wähler der Ortsteile von Wendishain und Gersdorf zu.

In Hartha gibt es 5.728 wahlberechtigte Bürger für die Kommunalwahl (Stichtag 1. Dezember). Diese erhalten ab dem 10. Mai eine Wahlbenachrichtigung.

Auf dieser wird auch mitgeteilt, wo sich das entsprechende Wahllokal befindet. Mit Erhalt der Benachrichtigung können die Briefwahlunterlagen angefordert werden.