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Region Döbeln – vor 30 Jahren und heute

Viel Grau ist verschwunden. Die Städte und Gemeinden sind lebenswerter geworden.

Von Sylvia Jentzsch & Dietmar Thomas
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Alt und neu: Das Döbelner Stadtbad wurde in zehn Jahren komplett saniert.
Alt und neu: Das Döbelner Stadtbad wurde in zehn Jahren komplett saniert. © Dietmar Thomas

Stadtbad in Döbeln

Region Döbeln. Zehn Jahre hat die Komplettsanierung des Döbelner Stadtbades gedauert. „Ursprünglich sollte ein Spaßbad entstehen. Dann allerdings entschied sich die Stadt für den Umbau als Familienbad. Das war die richtige Entscheidung“, so Stadtplaner Thomas Hanns. 1995 wurde das Freibad als erster Bauabschnitt fertiggestellt. Nach einer Pause ging es dann im Jahr 2002 mit der Sanierung der Schwimmhalle und der Sauna weiter. Die Kosten dafür beliefen sich auf 4,3 Millionen Euro. Ziemlich genau 16 Monate dauerte es, das alte Döbelner Stadtbad komplett umzubauen und im April 2003 wieder zu eröffnen. Damals war die Fassadensanierung noch nicht abgeschlossen.

Kaufland auf DBM-Gelände

Das ehemalige DBM Gelände in Döbeln. Bis Anfang der 1990er Jahre wurde im Werk produziert.
Das ehemalige DBM Gelände in Döbeln. Bis Anfang der 1990er Jahre wurde im Werk produziert. © Dietmar Thomas
Auf der Fläche steht jetzt ein Einkaufsmarkt von Kaufland.
Auf der Fläche steht jetzt ein Einkaufsmarkt von Kaufland. © Dietmar Thomas

Auf dem Gelände, auf dem Kaufland einen Einkaufsmarkt errichtet hat, hatte der Unternehmer Robert Tümmler 1888 mit dem Bau einer Fabrik für Metallwaren begonnen. Bis Anfang der 1990er Jahre wurde im Werk I des VEB Döbelner Beschläge und Metallwerk produziert.

Hartharena

Der Abriss der alten Sporthalle begann im August 2006.
Der Abriss der alten Sporthalle begann im August 2006. © Timm
Ende 2007 wurde die Mehrzweckhalle eingeweiht.
Ende 2007 wurde die Mehrzweckhalle eingeweiht. © Dietmar Thomas

Im November 2007 wurde die 5,5 Millionen teure Mehrzweckhalle in Hartha eingeweiht. Sie ist ausgestattet mit einer modernen Drei-Felder-Halle für den Schulsport sowie den Trainings- und Wettkampfbetrieb. Besonderheit ist eine Bühne mit moderner Licht- und Tontechnik. Im August 2006 begannen die Arbeiten für den Abriss der alten Sporthalle in Hartha Nord.

Altersresidenz mit Traumblick

Die ehemalige Kirchkanzlei in Leisnig...
Die ehemalige Kirchkanzlei in Leisnig... © Braun
... ist heute ein Haus mit 13 alters- und behindertengerechten Wohnungen.
... ist heute ein Haus mit 13 alters- und behindertengerechten Wohnungen. © Dietmar Thomas

Die Diakonie Döbeln hat in der ehemaligen Kirchkanzlei in Leisnig für 1,8 Millionen Euro 13 alters- und behindertengerechte Wohnungen bauen lassen. Rund zweieinhalb Jahre haben die Arbeiten am Haus am Kirchplatz 4 gedauert. Von dem Gebäude blieb nur die vordere Fassade mit den Fenstersimsen aus Porphyr übrig. Eine Gedenktafel erinnert an den Komponisten Carl Ferdinand Adam (1806 - 1868), der in dem Haus als Kantor und Musikdirektor lebte.

Schulzentrum Nord

Das Foto der Grundschule am Holländer entstand im März 2006.
Das Foto der Grundschule am Holländer entstand im März 2006. © Dietmar Thomas
Der Plattenbau wurde saniert und umgebaut. Ende 2009 wurde die Oberschule Döbeln Nord eingeweiht.
Der Plattenbau wurde saniert und umgebaut. Ende 2009 wurde die Oberschule Döbeln Nord eingeweiht. © Dietmar Thomas

Mit dem Umbau der beiden Schulen in Döbeln Nord hat die Stadt zum ersten Mal Plattenbauschulen saniert.  Und ebenfalls zum ersten Mal hat man eine Grund- und eine Mittelschule zweckmäßig miteinander verbunden. Es entstand ein Schulzentrum. Einweihung war am 1. Dezember 2009.

Napoleonhaus in Waldheim

Die Stadt ersteigerte das Napoleonhaus im September 2010.
Die Stadt ersteigerte das Napoleonhaus im September 2010. © Braun
Nach dem Umbau wird es jetzt als Museumshaus genutzt. 
Nach dem Umbau wird es jetzt als Museumshaus genutzt.  © Dietmar Thomas

Im September 2010 ersteigert die Stadt Waldheim das Napoleonhaus am Niedermarkt 8. Nach dem Umbau, der 1,7 Millionen Euro gekostet hat, ist es als Stadt- und Museumshauses im November 2017 eröffnet worden. Neben der Kolbeschau gibt es eine Ausstellung zur Stadtgeschichte.

Roßwein: Schandfleck abgerissen

Fast 800 Jahre gab es die Mühle in Roßwein.
Fast 800 Jahre gab es die Mühle in Roßwein. © Archiv
2003 begann der Abriss der Mühle, nachdem die Augustflut im Jahr 2002 den Gebäuden zugesetzt hatte.
2003 begann der Abriss der Mühle, nachdem die Augustflut im Jahr 2002 den Gebäuden zugesetzt hatte. © Dietmar Thomas

Die Mühle in Roßwein gab es fast 800 Jahre. Die Gebäude wurden in DDR-Zeiten anderweitig genutzt. Das Wohnhaus diente zeitweise zur Unterbringung vietnamesischer Lehrlinge, als Internat für Studenten der Ingenieurschule oder als Lagerräumlichkeiten. Die Augustflut 2002 gab den zur Mühle gehörenden Gebäuden den Rest. 2003 begann der Abriss.

Hartha Kreuz

Das Archivfoto zeigt das Harthaer Kreuz mit seinen engen und unübersichtlichen Straßen.
Das Archivfoto zeigt das Harthaer Kreuz mit seinen engen und unübersichtlichen Straßen. © Archiv
Im November 1992 startete der Bau eines neuen Kreisels. 
Im November 1992 startete der Bau eines neuen Kreisels.  © Dietmar Thomas

Das Harthaer Kreuz mit seiner engen und unübersichtlichen Straßenführung bot vor allem für die Fahrer aus südlicher Richtung, die in Richtung Osten und Westen fahren wollten, schlechte Sichtverhältnisse. Das wiederum führte häufig zu Unfällen. Das hat sich mit dem Bau der beiden Kreisel geändert. Sie waren die ersten ihrer Art, die nach der Wende in Sachsen außerorts gebaut wurden. Damals war die Verkehrslösung am Harthaer Kreuz noch ein Pilotprojekt. Im August 1992 stimmte das Regierungspräsidium dem Bebauungsplan zu. Am 16. November 1992 war Baubeginn. Nicht einmal ein Jahr später wurden die Kreisel für den Verkehr freigegeben.

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