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So landen Döbelner Kinder mit „Capriole“ in der Tanzliga

Die Gruppen des KJSC suchen die Herausforderung im Wettkampfbetrieb. Auch die Eltern müssen da mitziehen.

Von Jens Hoyer
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Die Mädchen der Tanzgruppe „Capriole“ des KJSC trainieren für die Kinderverbandsliga. Vier Turniere stehen im Frühjahr an.
Die Mädchen der Tanzgruppe „Capriole“ des KJSC trainieren für die Kinderverbandsliga. Vier Turniere stehen im Frühjahr an. © SZ/DIetmar Thomas

Döbeln. Eine „Capriole“ ist ein Sprung beim Tanzen. Aber auch der Name einer Gruppe des Döbelner Kinder- und Jugendsportclubs (KJSC). In dieser tanzen 14 Mädchen im Alter von acht und neun Jahren mit.

Mit ihrer Trainerinnen Nicole Böhm und Abigail Mann gehen die kleinen Tänzerinnen jetzt einen neuen aufregenden Schritt: Sie sind in den Wettkampfbetrieb bei der Kinderverbandsliga Süd/Ost für Jazz & Modern/Contemporary eingestiegen.

Am 1. März hatte die Formation ihren ersten Wettkampf in der Kinderverbandsliga. Das Turnier in Jena war eines von vier in der Saison. Den Einstieg findet Trainerin Nicole Böhm gelungen.

Sieg im kleinen Finale

„Wir haben das kleine Finale gewonnen“, sagt sie. Was heißt: Insgesamt ist die Gruppe auf Platz sieben eingelaufen. Die vier letztplatzierten der zehn Tanzgruppen tragen ein „kleines Finale“ unter sich aus.

„Unser Ziel war es, nicht letzte zu werden. Wir haben drei Formationen hinter uns gelassen. Das ist sehr schön. Wir versuchen, dranzubleiben“. Am kommenden Wochenende hat die Formation den nächsten Wettkampf zu bestreiten.

Weit müssen sie diesmal nicht fahren. Das Turnier wird in Döbeln ausgetragen.

Die KJSC ist schon mit vier Gruppen im Liga-Betrieb unterwegs. Die Gruppe „Capriole“ anzumelden, sei eine „spontane Bauchentscheidung“ gewesen. Allerdings eine, zu der auch die dazugehörigen Eltern befragt wurden.

„Wir wollen erst mal Turnierluft schnuppern. Die Mädchen sind keine absoluten Neulinge und haben schon Publikumserfahrung. Sie hatten Auftritte und waren auch beim Döbelner Tanzfest dabei“, so die Trainerin.

Viele der Mädchen tanzen schon, seit sie drei Jahre alt sind. „Das Team ist schön zusammengewachsen. Wir machen auch zusammen Ausflüge. Es ist wichtig, dass die Teams harmonisch sind und die Eltern mitziehen.“

Die kleinen Tänzerinnen und ihre Trainerinnen haben Wochen der Vorbereitung hinter sich. Einmal Training in der Woche reichen nicht, meint Nicole Böhme. Diverse zusätzliche Trainingsstunden seien dazugekommen, um die kleinen Tänzerinnen vorzubereiten.

Die Eltern sind immer mit eingespannt. Eine Mutter ist sehr engagiert beim Schneidern von Kostümen. Wobei auf besonders ausgefallene Bekleidung im Liga-Betrieb kein Wert gelegt wird, wie die Trainerin sagte.

Unterstützung willkommen

Auch materielle Unterstützung kommt aus den Familien der Tänzerinnen. So hatte der Pflegedienst Brambor zum Saisonstart einheitliche Taschen mit Name und Logo spendiert.

Nicole Böhme hat selbst lange Erfahrungen als Tänzerin. 1997 habe sie bei der damals noch existierenden Show-Tanz-Formation angefangen und danach mit der Gruppe AkzepTanz bis zur Corona-Zwangspause weitergemacht.

Seit mehr als zehn Jahren leitet sie als Trainerin auch andere Tänzerinnen und Tänzer an. Wobei Jungs in den Gruppen die Ausnahme sind.

Neben den Neueinsteigern von „Capriole“ ist der Sportverein mit den Tanzgruppen Jive und Piccolinis bei der Kinderverbandsliga vertreten. In Jena landete Jive beim Saisonauftakt auf Platz 2, Piccolinis auf Platz 10.

Insgesamt seien vier Gruppen im Ligabetrieb, sagte Nicole Böhm. Außerdem gibt es sieben weitere Tanzgruppen im Verein – insgesamt sind das mehr als 160 Tänzerinnen und Tänzer. Der Verein besteht seit 2008.

„Seitdem gibt es bei uns Liga-Betrieb. Es gibt viele Anfragen, aber zu wenig Trainer und Hallenkapazitäten. Wir sind immer auf der Suche nach Trainern und versuchen, die Jugend nachzuziehen.“