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Ausruhen und auspowern in der Fronstraße in Döbeln

In der Straße liegen nicht nur neue Leitungen. Der Fußgängerbereich ist auch moderner gestaltet worden.

Von Cathrin Reichelt
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Bei der Übergabe der neu gestalteten Fronstraße haben Döbelns Oberbürgermeister Sven Liebhauser (rechts) und der Geschäftsführer des Abwasserzweckverbandes Döbeln-Jahnatal Stephan Baillieu auf einer der neuen Bänke Platz genommen.
Bei der Übergabe der neu gestalteten Fronstraße haben Döbelns Oberbürgermeister Sven Liebhauser (rechts) und der Geschäftsführer des Abwasserzweckverbandes Döbeln-Jahnatal Stephan Baillieu auf einer der neuen Bänke Platz genommen. © SZ/DIetmar Thomas

Döbeln. Die Anordnung der Steine und Granitplatten gleicht denen der Kreuzstraße, über Eck gestellte große Bänke setzen ebenso neue Akzente wie vier Spielgeräte. Nach knapp acht Monaten Bauzeit ist die Fronstraße in der Döbelner Innenstadt wieder frei.

„Sie wertet den Fußgängerbereich enorm auf“, meint Döbelns Oberbürgermeister Sven Liebhauser (CDU).

Die Sanierung der Straße war schon lange geplant und notwendig, denn immer wieder gab es Havarien an den Abwasser- und Trinkwasserleitungen, sodass auch anliegende Gebäude überschwemmt wurden.

Grund seien Materialermüdungen gewesen, sagt Sylke Hermann, Sprecherin der Veolia.

Finanzierung erst im vergangenen Jahr gesichert

Erst im vergangenen Jahr war die Finanzierung des Vorhabens gesichert. 327.000 Euro hat allein der Straßenbereich gekostet.

„116.500 Euro sind Eigenmittel der Stadt Döbeln. 210.500 Euro kommen als Fördergeld aus dem Budget für den kommunalen Straßenbau sowie der Instandsetzungs- und Erneuerungspauschale für Straßen“, so Liebhauser.

Und Sylke Hermann fügt hinzu: „Um die Kunden des Wasserverbandes Döbeln-Oschatz auch in Zukunft zuverlässig mit Trinkwasser beliefern zu können, investierte die DOWW in die Ertüchtigung ihres Leitungsnetzes knapp 100.000 Euro.“

Es wurden rund 100 Meter der vorhandenen Trinkwasserleitung erneuert. Dabei handelt es sich um eine Kunststoffleitung mit einem Innendurchmesser von etwa zehn Zentimetern. Parallel dazu wurden fünf Hausanschlüsse ausgewechselt.

Für die Arbeiten an der Mischwasserkanalisation zur Ableitung von Schmutz- und Niederschlagswasser war der Abwasserzweckverband Döbeln-Jahnatal (AZV) verantwortlich. Der investierte rund 190.000 Euro. Es wurden 93 Meter der vorhandenen Kanalisation erneuert.

Anspruchsvolle Maßnahme für beteiligte Baufirmen

Wie Geschäftsführer Stephan Baillieu erklärte, sei diese Maßnahme für die beteiligten Baufirmen in der Umsetzung vor allem aus einem Grund äußerst anspruchsvoll gewesen: Leitungen mit einem Durchmesser von bis zu einem halben Meter wurden verlegt, die bis zu drei Meter tief im Erdreich verschwunden sind.

„Das zeigt, wie wichtig die Fronstraße für die Ableitung des Abwassers in der gesamten Stadt ist“, betont Baillieu.

Zusätzlich zur neuen Kanalisation wurden fünf Schächte mit einem Durchmesser von einem Meter eingebaut sowie fünf neue Grundstücksanschlüsse geschaffen.

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„Diese Investitionen trägt dazu bei, die Sicherheit der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung auch in Zukunft gewährleisten zu können“, sagt Stephan Baillieu, der ebenfalls Geschäftsführer der DOWW ist.

Im Juli 2023 hat die Firma Hosch aus Jahnatal mit den Arbeiten begonnen. Allein die Erneuerung der Leitungen habe bis in den Spätherbst gedauert.

Umfangreiche Abbrucharbeiten einer Betonwasserleitung und Lieferschwierigkeiten bei den Granitplatten hätten dazu geführt, dass das Projekt nicht wie ursprünglich geplant noch im vergangenen Jahr abgeschlossen werden konnte.

Gestaltung soll zu längerer Verweildauer beitragen

Die Gestaltung der Fronstraße soll zu einer längeren Verweildauer von Passanten in der Innenstadt beitragen. Ausruhen und Auspowern sind gleichermaßen möglich.

Das Eine auf den Bänken, das Andere auf drei Punkt-Spielgeräten und einer silbernen Halbkugel, auf der geklettert, gerutscht und balanciert werden kann.

„Die Flüsterbogen, die bisher in der Fronstraße standen, werden auf den Spielplatz an der Wappenhenschstraße umgesetzt“, so der Oberbürgermeister.

Um der Natur, also den Bäumen, mehr Raum zu geben, wurden in der Fronstraße auch die sogenannten Baumscheiben vergrößert. Und Radfahrer haben jetzt die Möglichkeit, ihre Räder an entsprechenden Ständern anzuschließen.