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Staatsstraße 32: In Neudorf und Meila wird endlich gebaut

Auf dem Abschnitt zwischen Döbeln und Neudorf sollen bald die Bauarbeiten beginnen. Für Meila ist nicht nur eine neue Fahrbahn vorgesehen.

Von Jens Hoyer
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Die S 32 zwischen Döbeln und Neudorf aus der Luft. In diesem Abschnitt soll die Staatsstraße ab dem Frühjahr ausgebaut werden.
Die S 32 zwischen Döbeln und Neudorf aus der Luft. In diesem Abschnitt soll die Staatsstraße ab dem Frühjahr ausgebaut werden. © SZ/DIetmar Thomas

Döbeln. Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) macht mit dem Ausbau der S 32 auf Döbelner Gebiet weiter. An zwei Stellen soll in diesem Jahr gebaut werden.

Zwischen Döbeln und Neudorf ist der komplette Ausbau der Straße vorgesehen. Der Bau von Fußwegen und eine Fahrbahninstandsetzung sind auch in der Ortsdurchfahrt Meila am anderen Ende des Stadtgebiets vorgesehen.

Der Ausbau der S 32 bei Neudorf ist gerade ausgeschrieben. Bis Ende Februar können Firmen Angebote abgeben. „Sofern die Vergabe der Bauleistungen erfolgreich abgeschlossen wird, rechnen wir derzeit mit einem Baubeginn im April dieses Jahres.

Die Arbeiten werden dann voraussichtlich bis in den Herbst 2025 andauern“, sagte Franz Grossmann, Sprecher des Lasuv.

Ausbau auf 1,2 Kilometern Länge

Vorgesehen ist, die Straße auf rund 1,2 Kilometern Länge auszubauen. „Es ist eine Optimierung der Streckenführung und eine deutliche Verbreiterung der Fahrbahn vorgesehen, zudem wird ein 2,5 Meter breiter Radweg neu angelegt“, so Grossmann. Der Ausbau soll unter Vollsperrung vor sich gehen.

Wegen der Änderung der Trasse seien auch umfangreiche Bauleistungen an vorhandenen Medien notwendig, schreibt das Lasuv im Ausschreibungstext. Auf einem großen Teil der Baustrecke seien Gas- und Trinkwasserleitungen umzuverlegen.

An der Baustrecke ist der Neubau eines kleineren und eines größeren Regenrückhaltebeckens zur Drosselung des Oberflächenabflusses geplant. Ebenfalls neu gebaut werden zwei Bushaltestellen.

Wie das Lasuv in der Ausschreibung formuliert, sollen die Zugänge und Zufahrten zu angrenzenden Grundstücken, etwa zur Kleingartenanlage Schillerhöhe, während der Arbeiten bei Möglichkeit in Abstimmung mit den Eigentümern sichergestellt werden.

Besonders betroffen von der Sperrung ist das Unternehmen Regiobus. Zum einen verlaufen drei Buslinien über die S 32. Zum anderen liegt der Betriebshof am Beginn der Ausbaustrecke im Gewerbegebiet Ebersbach.

Der direkte Weg nach Döbeln und dem Busbahnhof ist damit versperrt. „Wir können auch nicht durch Ebersbach fahren“, sagte Niederlassungsleiter Hagen Lorenz.

Regiobus von Sperrung betroffen

Die Umleitung für die Busse wird voraussichtlich mit einem deutlichen Umweg über die B 169 und die Mastener Straße verlaufen. Davon betroffen sind die Buslinien 923 Döbeln-Waldheim und 933 Döbeln-Otzdorf-Roßwein.

Auch die Stadtbuslinie D verläuft eigentlich über die S 32. „In diesem Fall müssen wir überlegen, wie wir es machen. Wir wissen noch nicht, wie wir den Geyersberg bedienen“, so Lorenz.

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Der größere Aufwand bedeute höhere Kosten und mehr Arbeitszeitaufwand. „Wir sind aber auch alle froh, dass die Straße erneuert wird. Ohne Opfer geht es nicht“, so Lorenz.

Die S 32, die in Rossau bei Hainichen beginnt und in Zehren an der Elbe endet, ist im Laufe der Jahre in einen recht passablen Zustand versetzt worden.

Im vergangenen Jahr war ein Abschnitt bei Pommlitz an der Reihe, auch die Ortsumgehung in Lommatzsch war im vergangenen Jahr fertig geworden. Was neben dem Neuausbau bei Neudorf noch fehlt, ist die Erneuerung der Ortsdurchfahrt in Meila.

Erneuerung lange angemahnt

Die Anwohner des Döbelner Ortsteils mahnen die Erneuerung schon lange an. Die Fahrbahn ist schlecht und der Schwerverkehr lässt die Häuser erbeben. Vor allem fehlen hier Fußwege.

Die Stadt hatte schon lange Geld für den Ausbau eingeplant, aber beim Land war die Ortsdurchfahrt als niedriger Priorität immer durchgefallen. In diesem Jahr soll es tatsächlich auch mit diesem Vorhaben losgehen.

„Die Stadt Döbeln strebt an, im Jahr 2024 im Ortsteil Meila den Fußweg entlang der Staatsstraße 32 auf etwa 300 Meter Länge auszubauen. Ein Fördermittelantrag ist gestellt, eine Bewilligung liegt derzeit noch nicht vor“, teilt Stadtsprecher Thomas Mettcher auf Anfrage mit.

Anwohner von Meila hatten sich schon vor zwei Jahren über den schlechten Zustand der Staatsstraße beschwert und den Neubau vor allem auch von Fußwegen gefordert.
Anwohner von Meila hatten sich schon vor zwei Jahren über den schlechten Zustand der Staatsstraße beschwert und den Neubau vor allem auch von Fußwegen gefordert. © Dietmar Thomas

Falls die Stadt die notwendigen Fördermittel erhält, wollen sich auch der Abwasserzweckverband Döbeln-Jahnatal mit der Erneuerung der Abwasserleitungen und das Lasuv daran beteiligen, so Mettcher weiter. Wie Franz Grossmann sagte, plant das Lasuv in diesem Zusammenhang eine Fahrbahnerneuerung.