Döbeln
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Vom Wert des Wassers

Das Erntedankfest im Kloster Buch steht unter dem Titel „Kostbares Nass“. Mehr erfahren die Besucher in einer Ausstellung.

Von Frank Korn
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Lothar Schmidt bereitet die Ausstellung "Kostbares Nass" vor, die zum Erntedankfest im Kloster Buch zu sehen sein wird.
Lothar Schmidt bereitet die Ausstellung "Kostbares Nass" vor, die zum Erntedankfest im Kloster Buch zu sehen sein wird. © Frank Korn

Leisnig. Um ein Kilogramm Kakao zu produzieren, werden 27.000 Liter Wasser gebraucht. Kaffee mit 21.000 und Rindfleisch mit etwa 15.000 Litern zählen in der Herstellung ebenfalls zu den Lebensmitteln mit dem höchsten Wasserverbrauch.

Wenn Lothar Schmidt über diese Zahlen spricht, dann kommt er selbst ins Staunen. Der Döbelner wird die Ausstellung „Kostbares Nass“ moderieren. Unter diesem Motto steht das Kloster- und Erntedankfest am kommenden Wochenende im Kloster Buch.

Im Gegensatz zu Kakao, Kaffee und Fleisch werden bei der Herstellung von einem Kilogramm Tomaten nur 110 Liter Wasser verbraucht. Die zehn Lebensmittel mit dem geringsten Wasserverbrauch sind vor allem Gemüse- und Obstsorten: auch Karotten, Kartoffeln und grüner Salat sind mit unter 250 Litern Wasser besonders sparsam.

Zisterzienser als Wasserbaumeister bekannt

„Die Besucher werden viele interessante Dinge erfahren, die mit Wasser in Verbindung stehen. Wir wollen mit der Ausstellung im Kuhstall, die von der Veolia präsentiert wird, den Wert des Wassers ins Bewusstsein der Menschen rücken“, sagt Lothar Schmidt. Auf Informationstafeln wird zum Beispiel berichtet, wie aus Wasser Trinkwasser wird.

Aber Schmidt bietet auch historische Fakten. So berichtet er, dass die Zisterziensermönche, die im Kloster Buch lebten, als Wasserbaumeister bekannt gewesen sind. „Sie legten großen Wert auf die Sauberkeit des Wassers“, so Schmidt. Die Mönche bauten Zisternen sowie mechanische Hebewerke und nutzten das Regenwasser.

Neben der Ausstellung „Kostbares Nass“ wird zum Kloster- und Erntedankfest ein vielfältiges Programm geboten. „Am Sonnabend um 10 Uhr wird das Fest feierlich eröffnet. Dazu begrüßen wir die sächsische Erntekönigin Wibke“, sagt Sabine Patzelt vom Förderverein.

Zum Thema Wasser passt auch die Präsentation der Jugendfeuerwehr Brösen am Sonnabend von 10 bis 17 Uhr. Die Mädchen und Jungen zeigen an der Klausur und an der Mulde unter anderem den Umgang mit dem Strahlrohr.

Alte Obstsorten werden bestimmt

An beiden Tagen können die Besucher Holzbildhauer Toni Nowack aus Leipzig bei der Arbeit zusehen. Er fertigt eine Skulpturenbank, die dann auch im Kloster aufgestellt wird. Nowack bietet auch künstlerische Betätigung für Kinder an. „Dies wird zu bestimmten Zeiten erfolgen. Wann dies ist, wird über unsere Aufsteller bekannt gegeben“, so Sabine Patzelt.

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Im Kuhstall sind neben der Ausstellung „Kostbares Nass“ weitere Aktivitäten geplant. So bestimmt Henner Grapow alte Obstsorten, die Besucher aus ihren Gärten mitbringen können und auch eine Ausstellung zum Thema Pilze gibt es. An beiden Tagen herrscht buntes Markttreiben im Klosterhof und es werden Klosterführungen (Preis drei Euro pro Person) angeboten.

Für die musikalische Umrahmung sorgt am Sonnabend von 14 bis 16 Uhr die Band „Never Walk Alone“ aus Kamenz. Am Sonntag spielt von 11.30 bis 12 Uhr der Leisniger Posaunenchor, danach unterhält Drehorgel-Dirk aus Roßwein die kleinen und großen Gäste. Um 14 Uhr folgt der Auftritt der Band „Schlagerfeuer“.

Am Sonntag können die Besucher anlässlich des Tages des offenen Denkmals an einer Sonderführung im Abthaus (Preis fünf Euro pro Person) teilnehmen. „Dabei wird auch die fertig restaurierte Bohlenstube gezeigt“, so Sabine Patzelt.

Kloster- und Erntedankfest Kloster Buch: Sonnabend, 11. September, 9 bis 17 Uhr, Sonntag, 12. September, 10.30 bis 17 Uhr.