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Warum Medizin Hochweitzschen doppelten Grund zum Feiern hat

Der Sportverein begeht im Sommer seinen 75. Geburtstag. Die Fußballabteilung hat aber schon jetzt Grund, zur Freude und um Danke zu sagen.

Von Dirk Westphal
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Ein toller Auftakt im Jubiläumsjahr: Der SV Medizin Hochweitzschen besitzt jetzt einen aus Spendengeldern finanzierten Kleinbus mit dem künftig der Fußballnachwuchs zu den Auswärtsspielen fährt.
Ein toller Auftakt im Jubiläumsjahr: Der SV Medizin Hochweitzschen besitzt jetzt einen aus Spendengeldern finanzierten Kleinbus mit dem künftig der Fußballnachwuchs zu den Auswärtsspielen fährt. © EHL Media/Erik-Holm Langhof

Hochweitzschen. Schick aussehend, steht der Ford-Kleinbus auf dem Parkplatz des Sportvereins in Hochweitzschen – in strahlendem Weiß, abgesetzt mit Blau.

Links und rechts zieren Vereinswappen, Spitzstein, Brücke und Kirche das Fahrzeug. Außerdem sind große Fußbälle zu sehen, die verraten, wer demnächst mit dem Neunsitzer unterwegs sein wird.

Vor allem die Nachwuchsabteilung des SV Medizin Hochweitzschen wird den Kleinbus nutzen, der durch eine Crowdfunding-Aktion im November und Dezember innerhalb eines Monats finanziert wurde.

Dank an alle Spender

„Es hat geklappt“, sagt Vereinsvorsitzender Holger Mimel. Kesselgulasch gibt es und Getränke, die der SV Medizin spendiert, um allen Spendern aus dem Dorf, aber auch der ganzen Region Danke zu sagen für einen weiteren Meilenstein in der Geschichte des Sportvereins.

„Vor zehn Jahren haben wir unser Vereinsheim eingeweiht, fünf Jahre später folgten der Allwetterplatz und jetzt der Bus“, so Holger Mimel. Nun stehe erstmal das Projekt Zufahrt an.

„Aber man muss ja Visionen haben. Vielleicht klappt es bis zum 80. Vereinsgeburtstag mit der Tribüne auf der Waldseite“, so der Vereinschef.

Dieses Projekt war übrigens eine Art Auslöser für die vorjährige Sammelaktion. Bereits 2020 hatten die „Westewitzer“ ein Crowdfunding für das Vorhaben geplant. Das wäre dann aufgrund von Corona im Sande verlaufen. Doch die Idee, über eine Spendenaktion zu sammeln, bestand weiter.

„Etwa zwei Jahre schwelte die in der Nachwuchsabteilung“, sagt Holger Mimel. „Unsere Idee war es, mit einem Kleinbus die Eltern und Trainer zu entlasten.“ Die würden super mitziehen, und bislang die Fahrten der Nachwuchsfußballer zu den Auswärtsspielen absichern.

„Aber wir wollten schon lange, dass die Wettkampffahrten einfacher werden“, so Holger Mimel, „und so haben wir die Aktion gestartet.“

Ziel ist übertroffen worden

Genau 22.500 Euro standen als Spendenziel, wobei es die Sicherheit gab, dass die Gelder an die Spender zurückfließen, hätte man es nicht erreicht. Überall warben die Hochweitzschner Fußballer im Aktionszeitraum um Unterstützer.

Im Internet, der Presse, beim Großweitzschner Stollenmarkt, bei Firmen. „Zwei fleißige Frauen sind sogar durchs Dorf gegangen und haben an den Türen geklingelt“, erzählt der Vereinsvorsitzende und fügt an: „Und alle haben etwas dazugeben, um den Verein bei diesem Projekt zu unterstützen.“

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Aktuell gibt es beim SV Medizin Hochweitzschen vier Nachwuchsteams, in denen etwa 60 junge Fußballer trainieren und spielen. „Tendenz steigend“, wie Holger Mimel weiß, der stolz sagt: „Bei uns wollen und können die Kinder Fußball spielen.“

Grund für den Zulauf wären unter anderem das Ganztagsangebot der Grundschule Großweitzschen, aber auch Ferienaktionen der Nachwuchsabteilung, die immer wieder einen guten Zuspruch finden würden.

Lebendiger Verein

„Der Verein lebt und das ist wichtig“, sagt Holger Mimel, den es trotzdem „vom Hocker gehauen“ hätte, als er erfuhr, dass sogar 24.000 Euro zusammengekommen sind.

„Wir waren sprachlos“, fasst er im Namen seiner Sportfreunde zusammen, die sich wie er über das große Standing des Vereins bei den Leuten in der Gemeinde und darüber hinaus freute.

„Ein riesiges Dankeschön an alle, die etwas gegeben haben. Das Ergebnis spricht Bände und zeigt, wie tief wir in der Region verwurzelt sind“, erklärt Holger Mimel.