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Wenn der Waldheimer Bürgermeister mit dem Unimog abgeholt wird

Pünktlich zum Wintereinbruch hat der Bauhof Waldheim sein neues Fahrzeug erhalten. Wie es die Arbeit der Angestellten erleichtert.

Von Lea Heilmann
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Die Mitarbeiter vom Waldheimer Bauhof, Holger Brettschneider (v.l.) und Udo Jahr sowie Bauhof-Leiter Dennis Zimmermann und Waldheims Bürgermeister Steffen Ernst sind dank des neuen Unimogs auf den Winter vorbereitet.
Die Mitarbeiter vom Waldheimer Bauhof, Holger Brettschneider (v.l.) und Udo Jahr sowie Bauhof-Leiter Dennis Zimmermann und Waldheims Bürgermeister Steffen Ernst sind dank des neuen Unimogs auf den Winter vorbereitet. © SZ/DIetmar Thomas

Waldheim. Das erlebt der Waldheimer Bürgermeister Steffen Erns (FDP) wahrscheinlich auch nicht alle Tage. Sein Transportmittel war am Donnerstagmorgen nicht das gewöhnliche Auto, sondern ein Unimog.

Das Fahrzeug, ein sogenannter Mehrzweckgeräteträger, ist ganz neu auf dem Waldheimer Bauhof und Chef-Fahrer Udo Jahr nutzte die Gelegenheit, um mit Steffen Ernst eine erste Runde durch die Stadt zu drehen. Die beiden zeigten sich begeistert: „Der fährt sich ganz anders, aber sowas von schön“, schwärmte Udo Jahr. „Man sitzt drin wie im Pkw“, ergänzte der Bürgermeister.

Neuer Unimog ersetzt 13 Jahre altes Fahrezeug

Die Neuanschaffung des Fahrzeugs war aber auch dringend nötig. 13 Jahre lang war der Vorgänger im Einsatz. Jahr erklärte, dass die Autos eigentlich nach acht Jahren ausgewechselt, aber viele oftmals länger genutzt werden. „Aber umso älter die Fahrzeuge werden, umso höher sind auch die Reparaturkosten. In den letzten Jahren haben wir uns immer um die 10.000 Euro bewegt und irgendwann muss man auch mal die Wirtschaftlichkeit sehen“, fügte Bauhof-Leiter Dennis Zimmermann hinzu.

Etwa 240.000 Euro hat der Unimog U427 von Mercedes-Benz gekostet. Bereits im August hatten die Stadträte die Anschaffung befürwortet. Das Fahrzeug kommt gerade zur richtigen Zeit. Für den Wintereinbruch sind die Mitarbeiter des Bauhofs nun dank modernster Technik gewappnet.

Sie freuen sich über die Arbeitserleichterung, die das neue Fahrzeug mit sich bringt. „Es gibt eine Füllstandsanzeige für das Salz. Wenn der Behälter nur noch zu einem Viertel voll ist, piept es vorne. Das hatten wir bei dem alten Gerät nicht“, sagte Jahr.

Einsatz rund um das Jahr

Anders als der Vorgänger besitzt der Unimog auch eine Spiegel- und Frontscheibenheizung. „Früher mussten wir manchmal die Scheibenwischer wechseln. Wenn die vereist waren, haben wir sie auf die Heizung gelegt, die anderen genommen und dann wieder getauscht“, sagte Jahr und lacht dabei.

Auf den Unimog passen alle bereits bestehenden Geräte des Bauhofs, nur ein paar Anschlüsse müssen noch getauscht werden. Das wurde aber direkt mittags in der Werkstatt erledigt. Zur Grundausstattung kamen noch Rückfahrkamera und Rundumleuchten dazu.

Für Udo Jahr ist es ein großer Vorteil, dass er nun die Salzmenge, die pro Quadratmeter gestreut wird, vorne im Auto von fünf bis 40 Gramm einstellen kann. Mit der Kamera kann geprüft werden, ob der Streuer funktioniert. Wenn möglich versucht der Winterdienst, das Salz sparsam einzusetzen, auch aus ökologischen Gründen.

80 Tonnen Streusalz passen jeweils in die beiden Silos auf dem Bauhof. „An einem Wochenende wo es richtig schneit, sind allerdings auch mal ganz schnell 15 Tonnen weg“, so Dennis Zimmermann. 427 PS hat der neue Unimog und wiegt acht Tonnen ohne jegliche Geräte. Das Fahrzeug kommt aber nicht nur im Winter zum Einsatz, sondern rund um das Jahr. So wird es zum Beispiel auch für das Transportieren von Grünschnitt oder zum Mähen verwendet.

Bürgermeister bedankt sich bei "Ein-Euro-Jobbern"

Während der neue Unimog begrüßt wurde, wurden die „Ein-Euro-Jobber“ mit einem Frühstück verabschiedet. Von Frühling bis Oktober unterstützten sie den Bauhof bei verschiedenen Tätigkeiten. „Sie pflegen die Rabatten, die Spielplätze oder kehren das Kopfsteinpflaster“, erklärte Bürgermeister Steffen Ernst und ergänzte: „Das ist wirklich eine sehr große Hilfe.“

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Auch der Bauhofleiter Dennis Zimmermann betonte, wie wichtig die Unterstützung der rund zehn Menschen sei. Ernst versprach den Arbeitern, dass er sich ins Zeug legen werde, dass es die Möglichkeit im kommenden Jahr wieder gebe.. Zumindest Eva, die der Bürgermeister als Vorarbeiterin bezeichnete, ist sich jetzt schon sicher, dass sie ab April wieder auf dem Bauhof mithelfen wird.