Döbeln. Steht eine Döbelner Eisenbahnbrücke wirklich auf Holzpfählen? Und wie schwer ist der Döbelner Luther vor der Nicolaikirche?

Antworten auf diese und andere spannende Fragen zur Döbelner Heimatgeschichte liefert Band 6 des „Döbelner Mosaik“, der am 21. Juli erscheinen soll. Alle fünf Jahre gibt die Arbeitsgruppe Döbelner Heimatfreunde in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung das Mosaik heraus. Mit ihm werden auch die Zeittafeln der „Chronik 2000“ fortgeführt.

Historische Ereignisse müssen für die nachfolgenden Generationen festgehalten werden, die daraus eigene Schlussfolgerungen für die Gestaltung ihres Lebens ziehen können. Das sagt Jürgen Dettmer. Der 78-Jährige gehört ebenso wie Ute Ludwig, Sieglinde Rösler, Karlheinz Enzmann und Helmut Bunde zum Redaktionsteam.

Tägliche Zeitungsschau wichtig

Die in der „Chronik 2000“ veröffentlichte Zeittafel von 1871 bis 1999, erarbeitet von der Arbeitsgruppe Döbelner Heimatfreunde am Stadtarchiv, habe sich als echter Renner erwiesen, sagte Dettmer. „Innerhalb von zehn Tagen war im Dezember 1999 eine Auflage von 1.000 Buchschubern vergriffen, die die Hingstsche Chronik als Reprint und die neue Chronik enthielten“, so Jürgen Dettmer.

Die Döbelner Heimatfreunde wollten es mit der „Chronik 2000“ nicht bewenden lassen. Eine Fortsetzung sollte folgen. Die Macher einigten sich auf den Namen „Döbelner Mosaik“. Seit 2006 ist unter dem Titel der Zusatz „mit Chronik ...“ eingefügt, wobei für die Punkte die entsprechenden Jahreszahlen stehen. Fünf „Döbelner Mosaik“-Bände sind bisher erschienen: 2001, 2004, 2006, 2011 und 2016.

Verkauf zum Selbstkostenpreis

Die Vorbereitung der aktuellen Ausgabe habe etwa zwei Jahre in Anspruch genommen. „Aber eigentlich arbeiten wir ständig an der Fortführung der Döbelner Chronik“, sagte Jürgen Dettmer. Ganz wichtig sei für ihn deshalb die tägliche Zeitungsschau.

Genau 700 Exemplare des neuen Bandes lassen die Heimatfreunde beim Sax Verlag Markkleeberg drucken. „Schon jetzt können Bestellungen beim Stadtarchiv oder der Stadtinformation eingereicht werden“, sagte Ute Ludwig. Der Preis des Bandes werde zwischen 13 und 17 Euro liegen. „Das ist der reine Herstellungspreis. Die Stadt oder die Heimatfreunde machen mit dem Buch keinen Gewinn“, betont Ludwig.

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