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Wofür die Harthaer eine Riesentafel brauchen

Am Gymnasium in Hartha ist der Digitalpakt in besonderer Weise umgesetzt worden. Dafür waren sogar Umbauten erforderlich.

Von Frank Korn
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Am Martin-Luther-Gymnasium Hartha gibt es jetzt eine Riesentafel. Lehrerin Anja Krußig (von rechts) schildert Schulleiterin Heike Geißler, Epson-Niederlassungsleiter Ulf Möbius und Thomas Schnabel vom Schulträger ihre ersten Erfahrungen.
Am Martin-Luther-Gymnasium Hartha gibt es jetzt eine Riesentafel. Lehrerin Anja Krußig (von rechts) schildert Schulleiterin Heike Geißler, Epson-Niederlassungsleiter Ulf Möbius und Thomas Schnabel vom Schulträger ihre ersten Erfahrungen. © Dietmar Thomas

Hartha. Sie ist sieben Meter lang und nur in einer Schule in der Region zu finden. Am Harthaer Martin-Luther-Gymnasium können die Schüler mithilfe einer Riesentafel lernen.

Die neue interaktive Tafel ist bei den Lehrkräften begehrt, denn sie ist für alle Fächer einsetzbar. „Die Tafel ist ein guter Beleg dafür, wie sich analoges und digitales Arbeiten kombinieren lässt“, sagte Ulf Möbius, Niederlassungsleiter bei Epson Deutschland, dem Hersteller der Tafel.

Es sei wichtig, wie die Lehrer dieses Hilfsmittel in den Unterricht einbinden. Der Projektor, über den die Dateien an die Tafel geworfen werden, muss sich mit verschiedenen Endgeräten verbinden können. „Es besteht eine Kooperation zwischen Lehrer und Schüler, mit der der Unterricht interessant gemacht werden soll. Das macht keinen besseren Unterricht. Den macht nach wie vor der Lehrer. Die Tafel ist aber ein gutes Hilfsmittel, um den Unterricht spannend zu gestalten“, so Möbius.

Funktionen sind selbsterklärend

Anja Krußig, Lehrerin für Englisch und Französisch, hat auch bisher schon mit interaktiven Tafeln gearbeitet. Von der Riesentafel schwärmt sie jedoch geradezu. „Ich kann in jede Art von Dokument hineinschreiben, egal ob es sich um Power Point-, Word- oder PDF-Dateien handelt. Das ist eine Funktion, die ich sehr gern nutze“, sagte die Lehrerin. Zudem sei die Tafel lichtunempfindlich. „Bei anderen Tafeln hat es bei Sonnenschein geblendet, sodass man nicht mehr viel gesehen hat“, so Anja Krußig.

Gut findet die Lehrerin, dass sich der Projektor mit den Tablets der Schüler verbinden lässt. „Wenn Arbeitsergebnisse der Schüler gezeigt werden sollen, lassen sich diese in mehreren Bildfenstern gleichzeitig darstellen“, so Krußig. Da die Tafel groß genug sei, lasse sich auch alles gut lesen, egal, an welchem Platz im Klassenraum der Betreffende sitzt.

Die Technik läuft stabil und ist wartungsfreundlich. Der Hersteller gewährt fünf Jahre Garantie. Zum Preis für die Riesentafel will Ulf Möbius aber nichts sagen. „Es handelt sich um ein Pilotprojekt im Rahmen des Digitalpaktes“, so Möbius. Es gehe darum, dass das Angebot wirtschaftlich attraktiv und möglichst einfach nutzbar sei. Letzteres kann Anja Krußig bestätigen. „Ganz viele Funktionen sind einfach und selbsterklärend“, findet sie.

Testphase von einem Jahr

Die Programme laufen auf dem PC und lassen sich auf den Projektor übertragen. „Falls die Netzwerkverbindung ausfällt, lassen sich die Dateien auch per USB-Stick auf den Projektor übertragen“, so Möbius. Das erhöhe auch die Sicherheit für den Lehrer.

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Bevor die Tafel installiert werden konnte, mussten noch einige Vorbereitungen getroffen werden. „Dieses Klassenzimmer war das einzige, in das die Tafel von der Größe her hineinpasst. Es musste noch eine Trockenbauwand eingezogen werden“, erklärte Schulleiterin Heike Geißler. Sie sei dankbar, dass die Unterstützung durch den Schulträger so gut gewesen sei.

Für Thomas Schnabel vom Schulträger, dem Landkreis Mittelsachsen, ist es eine Überlegung wert, die Tafel auch in anderen Schulen einzusetzen. „Wir wollen nach einer Testphase von einem Jahr das Feedback der Harthaer Lehrer bewerten“, so Schnabel. Er sehe den Einsatzort der Tafeln aber eher in Gymnasien und Beruflichen Schulzentren, so Schnabel.

Heike Geißler will Gesprächsrunden für Lehrer anderer Schulen anbieten, damit diese die Möglichkeiten, die die Riesentafel bietet, kennenlernen.