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Dreijährige weiter in Lebensgefahr

Der Chef des DRK Bautzen zeigt sich tief betroffen. Die Polizei ermittelt weiter zu dem Unglück am Stausee.

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© Uwe Soeder

Bautzen. Das dreijährige Mädchen, das am Gründonnerstag in den Vorstau des Bautzener Stausees gefallen ist, liegt immer noch in der Dresdner Uniklinik und kämpft um sein Leben. Auch fünf Tage nach dem Unglück ist nach Polizeiangaben der Zustand des Kindes unverändert kritisch. „Die Dreijährige schwebt nach wie vor in Lebensgefahr“, sagt Polizeisprecher Thomas Knaup am Dienstag.

Am Donnerstag hatten sich drei Erzieherinnen der DRK-Kindertagesstätte Findikus mit 40 Jungen und Mädchen zu einem Osterspaziergang in das am Vorstau gelegene Wäldchen aufgemacht. Auf dem Rückweg stellten die Betreuerinnen fest, dass das Mädchen und ein gleichaltriger Junge fehlten. Eine 59-jährige Erzieherinnen suchte daraufhin das Gelände ab und fand den Jungen am Ufer des Vorstaus, das Mädchen leblos im Wasser treibend. Die Frau zog das Kind sofort aus dem Wasser und reanimierte es, bis der Rettungsdienst eintraf. Nun bangen die Eltern um das Leben des Mädchens.

Der DRK-Kreischef Peter Mark zeigte sich von dieser Tragödie tief betroffen. „Es ist schlimm. Wir sind alle bestürzt und in Gedanken bei den Eltern, dem Kind und den betroffenen Erzieherinnen“, sagte er am Dienstag. Details über die aktuelle Situation in der Kindertagesstätte wollte Mark zum Schutz der Beteiligten nicht nennen. Der Vorfall werde im Moment intern analysiert, um daraus Maßnahmen abzuleiten. „Wir arbeiten hier mit allen Institutionen zusammen“, betonte der DRK-Kreischef.

So ermittelt weiterhin die Polizei, wie es zu dem tragischen Vorfall kommen konnte. Vor allem geht es um die Frage, ob die drei Erzieherinnen, die mit 40 Kindern unterwegs waren, ihre Aufsichtspflicht verletzt haben. Inzwischen hat sich auch der Radfahrer bei der Polizei gemeldet, der die beiden Kinder am Vorstau des Stausees gesehen hatte. „Seine Aussagen sind für uns sehr wichtig“, sagt Thomas Knaup. Weiter will er sich zum Stand der Ermittlungen aber nicht äußern. (szo)