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Dresden demonstriert für Vielfalt und Weltoffenheit

Rathaus, Uni und ein breites Bündnis rufen auf, am Sonntag gegen Hass und Hetze auf die Straße zu gehen. Anlass ist der siebte Jahrestag von Pegida.

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Teilnehmer der Demonstration "Herz statt Hetze" zogen schon zum vierten Pegida-Jahrestag 2018 durch die Dresdner Innenstadt, um für Weltoffenheit zu demonstrieren.
Teilnehmer der Demonstration "Herz statt Hetze" zogen schon zum vierten Pegida-Jahrestag 2018 durch die Dresdner Innenstadt, um für Weltoffenheit zu demonstrieren. © Archiv: Oliver Killig/zb/dpa

Dresden. Die Rektorin der Technischen Universität Dresden, Ursula Staudinger, und Oberbürgermeister Dirk Hilbert rufen gemeinsam dazu auf, am Sonntag, 17. Oktober, für Vielfalt, Weltoffenheit und ein friedliches Miteinander in der Innenstadt auf die Straße zu gehen.

„In unserer Universität, in Forschungs- und Kulturinstitutionen leben wir ein Miteinander, das getragen ist von Offenheit und Neugier“, so Professorin Staudinger. „Wir bauen auf Diversität und Perspektivenvielfalt. In der Wissenschaft suchen wir das Neue und erkennen darin großes Potenzial – nicht nur in der Forschung, sondern auch in der Zusammenarbeit mit Menschen weltweit.“

Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) sagt: „Die Vielfalt der Einwohnerinnen und Einwohner macht es erst möglich, dass wir in einer Stadt wohnen und arbeiten, um deren Lebensqualität uns viele beneiden. Aber das Erreichte ist nicht selbstverständlich, wir müssen für diese Vielfalt einstehen. Unsere demokratische und offene Lebensweise wird immer wieder zur Zielscheibe von Angriffen. Unter dem Deckmantel des Patriotismus geht es letztendlich nur um Ausgrenzung, Hass und Hetze. Ein Hass, der letztendlich in Rassismus und Gewalt mündet.“

Ziel ist der Altmarkt

Am Sonntag will die rechtsextreme Pegida-Bewegung in Dresden am Altmarkt ihren siebenten Jahrestag feiern. Ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis organisiert einen groß angelegten Gegenprotest und ruft zur Teilnahme an Versammlungen auf, die sich gegen Hetze und Spaltung stellen und für eine tolerante und weltoffene Gesellschaft werben.

Studierende der TU Dresden organisieren eine der beiden Zubringer-Demos. Sie startet 11.30 Uhr mit einer Kundgebung auf dem Fritz-Foerster-Platz und Redebeiträgen von Rektorin Staudinger und dem Präsidenten der Dresden International University (DIU) und Altrektor Hans Müller-Steinhagen. Gemeinsam führen sie mit der Zweiten Bürgermeisterin Annekatrin Klepsch in Vertretung Hilberts sowie mit Studierenden und Dresden-concept-Vertretern den Demonstrationszug zum Altmarkt an. Hier findet ab 13.30 Uhr die Hauptveranstaltung unter dem Motto „Rassist*innen den Ausgang zeigen“ statt. (SZ)