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Ehrenmord-Prozess in Dresden: Unglaubwürdige Erinnerungslücken

Im Ehrenmord-Prozess um eine junge Kurdin wird der Witwer des Opfers am Landgericht Dresden erneut vernommen – und gefragt, warum er den Angeklagten anlächelt.

Von Alexander Schneider
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Der Prozess um den gewaltsamen Tod einer 22-jährigen Kurdin muss verlängert werden. Jetzt wurde der Witwer der jungen Frau zum zweiten Mal vernommen.
Der Prozess um den gewaltsamen Tod einer 22-jährigen Kurdin muss verlängert werden. Jetzt wurde der Witwer der jungen Frau zum zweiten Mal vernommen. © Symbolfoto: Marion Doering

Dresden. Als frisch vermählter Ehemann des Opfers hat Ahmed H. eine besondere Rolle in dem Mordprozess. Der 34-Jährige aus Hamburg hatte die Polizei eingeschaltet, als er auch am Sonntag, 15. Oktober 2017, seine Frau nicht mehr erreicht hatte. Sie war nach der Hochzeit am 11. Oktober mit ihren Brüdern von Hamburg nach Dresden gereist. H. soll aus Sorge, ihr könnte etwas passieren, permanent mit seiner Frau Sozan A. telefoniert haben. Bei seinem letzten Kontakt, einem Videotelefonat am frühen Morgen des 14. Oktober, hatte er die 22-Jährige das letzte Mal im Kreis ihrer Brüder gesehen. Am Sonntag dann öffnete die Polizei die Zweiraumwohnung in der Dürerstraße und fand die tote junge Frau.

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