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Wie Konsum uns wieder glücklich machen könnte

Einen bereits gesättigten Markt durch Black Friday weiter ankurbeln – ist das wirklich noch zeitgemäß?

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© corinnabarbara / pixabay

Angebot hier, Rabattaktion da – heutzutage wird es immer schwieriger, Produkte zum empfohlenen Verkaufspreis (UVP) zu verkaufen. Die Menschen sind verwöhnt und viele sind nicht mehr gewillt, normale Preise zu zahlen. Schließlich gibt es bald wieder Angebote. Doch der Drang nach „immer mehr“ erlebt aktuell einen Wandel. Die Menschen stellen fest, dass dieses Kaufverhalten sie immer seltener glücklich macht. Ganz im Gegenteil: Konsum macht unglücklich.

Genau hier setzten die Gebrüder Veotter der WIRmachenDRUCK GmbH laut Pressemeldung vom 25.11.20. an. Mit dem Happy Friday wollen die Firmengründer Johannes und Samuel Voetter einen neuen Weg einschlagen und echte Freude spenden. Mit Weihnachtspaketen für Kinder in Not steht der diesjährige Black Friday vor einem sozialen Hintergrund.

„...und wenn sie nicht gestorben sind, dann konsumieren Sie noch heute.“ Ganz so harmonisch sieht es in der Realität dann doch nicht aus. Materieller Konsum und das Streben nach Glück gehen nur bis zu einem gewissen Grad Hand in Hand. Sobald die Grundbedürfnisse befriedigt sind, hat mehr Wohlstand nur wenig bis gar kein Einfluss auf unser Glück. Heutzutage besitzen wir mehr von allem, als wir jemals gebrauchen können. Aber Kaufen macht nur glücklich, wenn wir die Dinge auch benutzen. Und genau darin liegt auch das Problem unserer Gesellschaft. Durch die Angewohnheit, immer schneller immer mehr Geld auszugeben, erwerben wir immer mehr Produkte, die wir zwar benutzen könnten, es aber im Endeffekt dann doch nicht tun. Allein die Option, etwas benutzen zu können, macht auf Dauer nicht glücklich. Immer mehr Menschen wird das bewusst. Das Konsumverhalten ändert sich allmählich.

Gemeinschaftlicher, sozialer Konsum ist das neue Ziel. Denn im Gegensatz zum materiellen Verbrauch löst Konsum, der zu einem guten Zweck erfolgt, positive Emotionen aus. Während in vielen Shops die Black Week bereits im vollen Gange ist, haben sich die Gründer Johannes und Samuel Voetter für dieses Jahr etwas sehr Schönes überlegt. Statt Kunden mit übermäßigen Rabatten zu verwöhnen, soll im Rahmen einer Charity-Aktion ein Teil des Umsatzes aus ihren beiden Online-Shops www.wir-machen-druck.de und www.wir-machen-druck.ch für einen guten Zweck eingesetzt werden. Insgesamt sollen fünf Prozent des Umsatzes vom 27. November 2020 in die Happy Friday Aktion fließen. Den erwirtschafteten Betrag wollen die beiden dann auch noch mit eigenen Mitteln verdoppeln. Aus der Spende sollen einige Tausend Weihnachtspakete für Kinder aus sozial schwachen Familien, hauptsächlich in Ungarn und Rumänien gepackt werden. Neben Dingen, die Kinderaugen leuchten lassen, werden die Pakete noch zusätzlich mit nützlichen Verbrauchsartikel wie Hygieneprodukte, Bekleidung und Stifte, zum Teil auch aus dem Sortiment der Druckerei gefüllt. Und die Geschäftsleitung lässt es sich hierbei nicht nehmen, selbst mit anzufassen. Johannes Voetter erklärte dazu, dass das Projekt dem gesamten Unternehmen sehr am Herz liege. „Als wachstumsstarkes Unternehmen nehmen wir unsere soziale Verantwortung sehr ernst und glauben, dass solche Aktionen gerade in diesen Zeiten wichtig sind.

Nach dem Motto „Freude spenden“ will der Happy Friday den Konsum der Menschen dafür nutzen, Gutes zu tun. „Viele Familien in einigen europäischen Nachbarländern haben häufig kaum Geld für die Dinge des täglichen Bedarfs, an Weihnachtsgeschenke gar nicht zu denken. Mit ihrer Aktion Happy Friday hoffen die beiden Brüder, den Kindern aus diesen Familien wenigstens für einen Moment ein Stück Unbeschwertheit zu geben, erläutert Herr Voetter in der Pressemitteilung vom 25. November 2020. Die Weihnachtspakete werden in enger Zusammenarbeit mit der Hilfsorganisation Hilfstransporte + Waisenhilfe e. V. erstellt und erreichen so auf direktem Wege bedürftige Kinder und Familien.

Als eine der europaweit führenden Online-Druckereien hat die WIRmachenDRUCK GmbH schon einige soziale Projekte unterstützt. Neben einer Auktion zugunsten der Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz hat auch die Initiative „Stuttgarts heißer Kessel“ bereits von den guten Taten von Johannes und Samuel Voetter profitiert. Zudem fördert die Online-Druckerei regionale Vereine und Institutionen und schaut auch beim Thema Umweltschutz und Klimawandel nicht weg.

Die Gebrüder Voetter haben erkannt, worauf es im Leben ankommt. Um Zufriedenheit und Erfüllung zu erlangen, muss man ein Stück vom Kuchen abgeben. Wie sagt man so schön: Glück ist das einzige, dass sich verdoppelt, wenn man es teilt. Und das ist wohl auch das Erfolgsgeheimnis des Power Duos.

Der Trend geht ganz klar in Richtung sozialer Konsum. WIRmachenDRUCK macht es vor. Die neue Konsumgesellschaft weckt Hoffnung auf eine nachhaltige, partizipative Lebensweise. Mit der Charity-Aktion setzen Johannes Voetter und Samuel Voetter ein klares Zeichen gegen die Konsum-Preisschlacht. Statt Rabatten nachzujagen und ohne Hintergedanken zu konsumieren, geht es darum, soziale Verantwortung zu zeigen. Denn wer anderen hilft und sich sozial engagiert, tut sich selbst mindestens genauso viel Gutes wie seinen Mitmenschen.

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit der externen Redakteurin K. Metzig.