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Friedensgebet in Erinnerung an Alexej Nawalny in Dresden

In der Dresdner Kreuzkirche versammelten sich Montagabend mehrere Dutzend Menschen zu einem Friedensgebet für den verstorbenen russischen Oppositionsführer Alexej Nawalny.

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Unter den Anwesenden beim Friedensgebet befanden sich auch der ehemalige Dresdner Oberbürgermeister Herbert Wagner und der frühere sächsische Oberlandeskirchenrat Harald Bretschneider.
Unter den Anwesenden beim Friedensgebet befanden sich auch der ehemalige Dresdner Oberbürgermeister Herbert Wagner und der frühere sächsische Oberlandeskirchenrat Harald Bretschneider. © Robert Michael/dpa

Dresden. Mehrere Dutzend Menschen haben sich am Montagabend in der Dresdner Kreuzkirche zu einem Friedensgebet für den russischen Oppositionsführer Alexej Nawalny versammelt. Er war am vergangenen Freitag unter ungeklärten Umständen in einem sibirischen Straflager gestorben. In der Kreuzkirche wurden ein Banner mit der Aufschrift "Alexej Nawalny schweigt nicht!" angebracht und Kerzen entzündet. Auch der ehemalige Dresdner Oberbürgermeister Herbert Wagner (CDU) und der frühere sächsische Oberlandeskirchenrat Harald Bretschneider nahmen an dem Gebet teil. Bretschneider gilt als Erfinder des Symbols der DDR-Friedensbewegung "Schwerter zu Pflugscharen". Mit der gleichnamigen Dresdner Friedensplakette war Nawalny im Herbst 2023 geehrt worden.

In der Kreuzkirche wurden ein Banner mit der Aufschrift "Alexej Nawalny schweigt nicht!" angebracht und Kerzen entzündet.
In der Kreuzkirche wurden ein Banner mit der Aufschrift "Alexej Nawalny schweigt nicht!" angebracht und Kerzen entzündet. © Robert Michael/dpa

Der 47 Jahre alte Nawalny war nach russischen Behördenangaben am Freitag bei einem Hofgang in seinem sibirischen Straflager bei eisigen Temperaturen zusammengebrochen. Wiederbelebungsversuche blieben nach Angaben des Strafvollzugs erfolglos.

Menschenrechtler werfen dem russischen Machtapparat Mord vor. Nawalnys Ehefrau Julia machte explizit Kremlchef Wladimir Putin für die Tötung verantwortlich. Auch die Mitarbeiter des prominenten Anti-Korruptionskämpfers gingen davon aus, dass Nawalny gezielt getötet wurde. (dpa)