Großbrand in Industriebrache in Dresden ist gelöscht
Der Großbrand in einer Industriebrache in Dresden-Leuben ist gelöscht. Nach drei Tagen beendet die Feuerwehr den Einsatz an der ehemaligen Malzfabrik. Erste Sperrungen werden aufgehoben.
Dresden. Der Großbrand in einer Industriebrache im Dresdner Stadtteil Leuben ist gelöscht. Das teilt die Feuerwehr mit. Damit rücken die Einsatzkräfte ab.
13.21 Uhr: Feuerwehr beendet dreitägigen Einsatz
Am Vormittag haben die Einsatzkräfte die Industriebrache in Dresden-Leuben kontrolliert. Es zeigte sich keine Rauchentwicklung mehr, heißt es in einer Pressemitteilung. Mit einer Drohne mit Wärmebildkamera wurde auf dem Gelände keine Temperatur über 70 Grad Celsius festgestellt. Deshalb beendet die Feuerwehr den Einsatz in Leuben, der seit Donnerstagabend lief.
Die Warnung an die Anwohner zur Rauchentwicklung wurde aufgehoben. Außerdem ist die Straße des 17. Juni nicht mehr gesperrt. Der Gehweg, welcher sich unmittelbar neben dem Brandobjekt befindet, bleibt weiterhin gesperrt.
Seit dem Ausbruch des Brandes am 9. Mai war die Feuerwehr Dresden insgesamt mit etwa 140 Einsatzkräften von Freiwilliger- und Berufsfeuerwehr im Dauereinsatz. Schätzungsweise wurden 1,7 Millionen Liter Löschwasser sowie etwa 1.000 Liter Schaummittel zum Löschen eingesetzt. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand.
Sonntag, 10.00 Uhr: Wiederaufflammen des Brandes konnte verhindert werden
Die am Samstagabend aufgebrachte Schaumdecke hat ein Wiederaufflammen des Brandes verhindert. Die noch vorhandenen Glutnester haben sich augenscheinlichen nicht weiter ausgebreitet. Eine weitere Nachkontrolle wurde für den Sonntag anberaumt.
Die Straße des 17. Juni und die Reisstraße sind im Bereich der Einsatzstelle weiterhin komplett für Personen und den Fahrzeugverkehr gesperrt. Bis zum Montag ist vorgesehen, die Straße des 17. Juni für den Fahrzeugverkehr und einseitig für Fußgänger freizugeben. Die Reisstraße wird im Bereich der Brand-Ruine wohl weiter gesperrt bleiben müssen.
So berichteten wir am Samstag, 11. Mai
13.30 Uhr: Straßensperrungen bleiben bestehen
Stärkere Rauchentwicklungen werden nicht erwartet, weswegen die ursprüngliche Gefahrenwarnung um 11.25 Uhr zu einer Gefahreninformation herabgestuft werden konnte. Die Straße des 17. Juni und die Reisstraße sind im Bereich der Einsatzstelle weiterhin komplett für Personen und den Fahrzeugverkehr gesperrt.
Eine Neubewertung kann erst erfolgen, wenn die Löschmaßnahmen abgeschlossen sind. Voraussichtlich zum Montag können Sperrungen teilweise zurückgenommen werden.
12.15 Uhr: Feuerwehr bekämpft weiter einzelne Glutnester
Die Feuerwehr bekämpft am dritten Tag des Großbrandes in Leuben weiterhin einzelne Glutnester. Dies teilte die Feuerwehr am Mittag über den Kurznachrichtendienst Threads mit. "Dabei kommt es immer wieder zu leichter Rauchentwicklung", hieß es. Diese stelle jedoch keine Gefahr für die Bevölkerung dar. Dennoch könne es im Umfeld der Einsatzstelle weiterhin zu Geruchsbelästigungen kommen.
10.28 Uhr: Ermittlungen gehen nach Brand in Industriebrache weiter
Die Kriminalpolizei setzt ihre Ermittlungen nach dem Brand in einer Dresdner Industriebrache im Osten der Stadt fort. "Tendenziell gehen wir von einer Sachbeschädigung durch Brandfeuer aus", sagte ein Polizeisprecher am Samstag auf Anfrage. Die Polizei gehe Hinweisen nach, wonach sich vor dem Brand Jugendliche in dem Gebäude aufgehalten hätten. Die genaueren Hintergründe und Ursachen für den Brand seien zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht bekannt. Auch die Höhe des Sachschadens war noch unklar. In dem heruntergekommenen Gebäude sollen den Angaben zufolge oftmals Kinder gespielt haben. Der Aufruf, Fenster und Türen wegen der Rauchentwicklung geschlossen zu halten, wurde inzwischen aufgehoben.
Samstag, 8.44 Uhr: Neuer Löschversuch startet am Morgen
Auch wenn der Großbrand weitestgehend gelöscht ist, haben die Einsatzkräfte der Feuerwehr auch am Samstag noch viel Arbeit vor sich. Die Glutnester müssen zum Teil noch aufgedeckt und aufwändig abgelöscht werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Durch die Absturz- und Einsturzgefahr auf dem gesamten Gelände wurde entschieden, die Löscharbeiten bis Samstagmorgen ruhen zu lassen.
Zwölf Einsatzkräfte waren über Nacht vor Ort, um beim Aufflammen von Brandherden sofort reagieren zu können. Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich dabei wieder eine starke Rauchentwicklung bildet, bleibt die Warnung an die Bevölkerung weiterhin bestehen.
Im Umkreis von 500 Metern um die Einsatzstelle herum sollen Anwohnerinnen und Anwohner Fenster und Türen geschlossen halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abschalten. Es ist weiterhin damit zu rechnen, dass der Brandgeruch auch in Heidenau sowie im gesamten Dresdner Stadtgebiet wahrzunehmen ist.
So berichteten wir am Freitag, 10. Mai
16.30 Uhr: Feuerwehr beginnt mit den Löscharbeiten
Die Abrissarbeiten am Gebäude sind abgeschlossen. Die Feuerwehr beginne jetzt damit, gezielt die Brandherde zu löschen, so Feuerwehrsprecher Michael Klahre. Noch sei nicht absehbar, wann die Löscharbeiten vollständig abgeschlossen sind.
14.26 Uhr: Teile des Gebäudes werden abgerissen
Ein Sächsische.de-Reporter vor Ort berichtet, dass Teile des Gebäudes nun von einem Bagger abgerissen werden. Damit will die Feuerwehr an Stellen in der Industriebrache gelangen, in denen die Brandherde vermutet werden. Die Stadt musste vorab grünes Licht geben.
12.50 Uhr: Industriebrache steht komplett in Flammen
Am Freitagmittag schwelt der Brand immer noch. Ein Sächsische.de-Reporter berichtet von Flammen und schwarzen Rauchwolken, die oberhalb des Gebäudes zu sehen sind. "Das ganze Gebäude steht in Flammen, wir können aber nur durch einige kleine Fenster Löschwasser in den Brandherd spritzen", erklärt Feuerwehrsprecher Michael Klahre die Lage. In dem Gebäude habe sich eine Art Kamin gebildet, in dem es weiterhin brennt.
Man spreche gerade mit der Stadt ab, ob Teile des Gebäudes abgerissen werden, um an die Stellen zu gelangen, an denen die Brandherde vermutet werden. Ein Bagger sei bereits auf dem Weg zur Malzfabrik. Sollte es grünes Licht von der Stadt geben, könne entschieden werden, inwieweit Teile des Mauerwerkes eingerissen werden können.
Durch das Aufflammen warnt die Feuerwehr vor starker Rauchentwicklung rund um die Straße des 17. Juni in Leuben. Es wurde erneut eine Warnung über Warnapps wie NINA herausgegeben. Im Umkreis von 500 Metern um die Einsatzstelle herum sollen Anwohnerinnen und Anwohner Fenster und Türen geschlossen halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abschalten.
9.46 Uhr: Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen
Wie die Polizei Dresden am Freitagvormittag mitteilt, hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen zum Grüßbrand in der Industriestraße, der am Donnerstagabend ausbrach, aufgenommen. Die Beamten gehen Hinweisen nach, wonach sich vor dem Brand Jugendliche im Gebäude aufhielten. Die Ermittlungen zur Brandursachen seien derzeit noch nicht möglich, da das Gebäude einsturzgefährdet ist.
Über der ehemaligen Malzfabrik kreist am Freitagvormittag eine Drohne, die Feuerwehr ist mit einem Leiterwagen im Einsatz. Auf den Gehwegen an der Straße des 17. Juni liegen Aschestücke verstreut. An der Ecke zur Dieselstraße hat die Feuerwehr das Gelände abgesperrt.
9.07 Uhr: Fahrgäste mussten rund um Dresden mit Verspätungen rechnen
Der Großbrand in Leuben brachte auch Einschränkungen für zahlreiche Fahrgäste mit sich. Am Donnerstagabend waren alle Streckengleise zwischen Niedersedlitz und Dobritz in der Zeit von 21.00 Uhr bis 23.30 Uhr gesperrt. "Es kam zu Beeinträchtigungen im S-Bahn-, Fern- und Güterverkehr", schreibt Jörg Bönisch, DB-Pressesprecher für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Für die S-Bahn sei der Zugverkehr zwischen Dresden Hauptbahnhof und Heidenau eingestellt worden, so der DB-Pressesprecher. Ab 22.30 Uhr am Donnerstag waren drei Busse im Pendel zwischen Hauptbahnhof und Heidenau im Einsatz.
Fahrgäste berichten, dass diese Busse am Donnerstagabend überfüllt gewesen seien und nicht alle Reisenden mitgenommen werden konnten. Die Fahrt von Bad Schandau zum Dresdner Hauptbahnhof habe drei Stunden gedauert, schreibt ein Betroffener. Normalerweise ist der Zug 44 Minuten unterwegs.
Am Freitagmorgen sind auf der Strecke in der DB-App keine Einschränkungen rund um das Brandgebiet mehr vermerkt.
5.54 Uhr: Brand in Dresden-Leuben flammte in der Nacht wieder auf
"Seit den frühen Morgenstunden sind wir erneut in dem Brandobjekt im Einsatz", teilte die Feuerwehr Dresden am Freitagmorgen über den Kurznachrichtendienst Threads mit. Auch die Bevölkerung wurde erneut über Warnapps wie NINA vor starker Rauchentwicklung gewarnt. Im Umkreis von 500 Metern wird die Bevölkerung gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten, sowie Lüftungs- und Klimaanalagen abzuschalten.
Zuvor hatte die Feuerwehr am Donnerstag gegen Mitternacht mitgeteilt, dass der Großbrand weitestgehend bekämpft sei. Kurz vor Mitternacht war die Warnung vor starker Rauchentwicklung aufgehoben worden. Im unmittelbaren Bereich um die Einsatzstelle sei jedoch weiterhin mit Brandgeruch zu rechnen, hieß es.
Einsturzgefahr in der alten Industrieruine
Gegen 3.30 Uhr sei es an einem bislang nicht vom Brand betroffenen Gebäudeteil zu einer "Durchzündung" gekommen, die den gesamten Dachstuhl des Gebäudeteiles erfasst habe, teilte die Feuerwehr am Freitagmorgen mit. Bei einer Durchzündung fangen Rauchgase plötzlich an zu brennen.
Zahlreiche Einsatzkräfte wurden nachalarmiert. Wenige Stunden später standen leere Gebäude der Brache laut Polizei vollständig in Flammen. "Jetzt brennt's richtig", sagte ein Sprecher der Polizei Dresden am Freitagmorgen.
Derzeit erfolgt laut Feuerwehr Dresden ein massiver Löschangriff, es bestehe Einsturzgefahr. Teile des Gebäudes müssten nach aktuellem Stand eingerissen werden, um die Brandherde im Inneren des Gebäudes lokalisieren zu können, hieß es in der Mitteilung der Feuerwehr weiter.
Im Bereich Reisstraße kommt es aktuell zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Autofahrer sollten den Bereich weiträumig meiden.
So berichteten wir am Donnerstag, 9. Mai
Seit etwa 18 Uhr am Donnerstagabend brennte eine alte Industriebrache an der Kreuzung Reisstraße/Dieselstraße. Es stieg bereits am Abend eine weithin sichtbare Rauchwolke über dem Gelände der früheren Malzfabrik auf.
Auf Bildern war zu sehen, wie Feuerwehrleute in Schutzausrüstung zuvor auf weit ausgefahrenen Drehleitern versuchten, den Brand zu löschen.
"Der Brandrauch sowie der Brandgeruch können auch in benachbarten Stadtteilen wahrnehmbar sein", hieß es in einer Warnung an die Bevölkerung. Die Feuerwehr riet in einem Umkreis von 500 Metern: "Meiden Sie das betroffene Gebiet. Schließen Sie Fenster und Türen und schalten Sie Lüftungen und Klimaanlagen ab." Es ist damit zu rechnen, dass der Brandgeruch auch in Heidenau sowie in weiteren Stadtteilen wahrzunehmen ist.
Später am Abend traf eine Drohnenstaffel des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) am Einsatzort ein. Mithilfe der Luftbilder sollten Brandherde besser verortet und bekämpft werden.
Auch der Zugverkehr war von dem Brand betroffen. Die Bahn hatte die Strecke zwischen Niedersedlitz und Dobritz gesperrt, weil die Feuerwehr das Einstürzen eines Schornsteins nicht mehr ausschließen konnte.
"Es brennt in mehreren Gebäuden"
Laut Mitteilung der Feuerwehr vom Donnerstagabend kam es aus noch unbekannter Ursache zum Brand in der Brache. Bereits bei der Anfahrt war ein meterhoher Rauchpilz sowie Flammen für die anfahrenden Einsatzkräfte sichtbar. "Es brennt in mehreren Gebäuden. Da innerhalb der Gebäude Absturz- und Einsturzgefahr besteht, ist ein Löschangriff nur von außen möglich."
Sprecher Michael Klahre: "Der Brand hat sich innerhalb kurzer Zeit auf ein weiteres Gebäude ausgebreitet, dessen Dachstuhl jetzt in Flammen steht. Es kommt zu einer massiven Rauchentwicklung."
Im Einsatz waren etwa 80 Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswachen Übigau, Striesen, Löbtau und Altstadt, der Rettungswache Reick, sowie die Stadtteilfeuerwehren Lockwitz, Kaitz, Klotzsche, Niedersedlitz gewesen, ebenso die Drohnenstaffel des ASB. Feuerwehr-Sprecher Klahre: "Die Einsatzdauer können wir noch nicht genau abschätzen. Die Löschmaßnahmen werden auf jeden Fall bis in die Nacht andauern."
Gegen 21 Uhr hieß es: "Wir mussten uns aufgrund von akuter Einsturzgefahr zurückziehen und können nur aus größerer Entfernung von außen löschen. Die Rauchentwicklung und der Brandgeruch schlagen sich jetzt auf die Straßen nieder und sind in der Umgebung deutlich wahrzunehmen", so Michael Klahre weiter.