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Gerechtigkeit für die Enthauptete?

Magd Rosina verlor ihren Kopf, wegen Kindsmords. War sie schuldig? Ein Kreischaer Hobbyforscher rollt den Fall neu auf.

Von Jörg Stock
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Der Kreischaer Hobbyhistoriker Matthias Schildbach hat ein Buch über das Schicksal der Kindsmörderin Rosina Heschel geschrieben. Dieses Kreuz am Feldrain bei Bärenklause erinnert an ihre Enthauptung im Jahre 1750.
Der Kreischaer Hobbyhistoriker Matthias Schildbach hat ein Buch über das Schicksal der Kindsmörderin Rosina Heschel geschrieben. Dieses Kreuz am Feldrain bei Bärenklause erinnert an ihre Enthauptung im Jahre 1750. © Daniel Schäfer

Es sind die letzten Augenblicke im Leben der Rosina Heschel. Im Büßerhemd, geleitet vom Kruzifix und frommen Gesängen, geht sie auf ihre Richtstatt zu, einen Hügel hinauf, den man den Gohlich nennt. Es ist ein kalter, diesiger Wintertag. Der Acker ist kahl, der Himmel grau. Doch als der Scharfrichter schließlich sein gewaltiges Schwert erhebt, reißen die Wolken auf und ein Sonnenstrahl trifft die Unglückliche, wie ein Licht aus jener besseren Welt, in die einzutreten nun ihr einziger Trost ist.

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