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Als Dresdens neue Stadtschreiberin will sich Charlotte Gneuß einmischen

Die Schriftstellerin Charlotte Gneuß hält nichts davon, sich ins Schöngeistige zurückzuziehen. Was Sie nervt und aufbaut!

Von Karin Großmann
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Charlotte Gneuß stand mit ihrem Roman „Gittersee“ auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis. Sie erhielt den „Aspekte“-Literaturpreis für das beste Debüt und wird nun mit dem Jürgen-Ponto-Literaturpreis ausgezeichnet.
Charlotte Gneuß stand mit ihrem Roman „Gittersee“ auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis. Sie erhielt den „Aspekte“-Literaturpreis für das beste Debüt und wird nun mit dem Jürgen-Ponto-Literaturpreis ausgezeichnet. © dpa

Bei jeder Lesung und jedem Interview wird sie nach der Mängelliste des Schriftstellers Ingo Schulze zu ihrem Erstling „Gittersee“ gefragt. „Es ist, als säße er immer neben mir“, sagt Charlotte Gneuß. „Ich bin dessen langsam müde.“ Ihr Roman spielt 1976 im gleichnamigen Dresdner Vorort und erzählt von einer Schülerin, die von der Staatssicherheit angeworben wird. Charlotte Gneuß kennt solche Geschichten von ihren Eltern. Sie verließen die DDR vor dem Mauerfall. Sie selbst wurde 1992 in Ludwigsburg geboren, studierte Soziale Arbeit in Dresden und Literarisches Schreiben in Leipzig.

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