Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
SZ + Feuilleton
Merken

"Le Villi"-Premiere in Radebeul: Wo mörderische Geister bösen Männern zusetzen

Alter Mythos mit romantischer Musik: Giacomo Puccinis selten aufgeführte Tanzoper „Le Villi“ wurde an den Landesbühnen eindrucksvoll inszeniert.

 4 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Le Villi sind jene Geister, die schlechten Männern zusetzen und sie zu Tode tanzen, wenn sie ein armes Mädchen ausgenutzt, verlassen und in den Tod getrieben haben.
Le Villi sind jene Geister, die schlechten Männern zusetzen und sie zu Tode tanzen, wenn sie ein armes Mädchen ausgenutzt, verlassen und in den Tod getrieben haben. © Julius Zimmermann

Von Jens Daniel Schubert

Mit ihrer außergewöhnlichen und dennoch rundum schlüssigen Interpretation von Mozarts „Don Giovanni“ hatte die junge Operndirektorin Kai Anne Schumacher an den Landesbühnen ein Ausrufungszeichen gesetzt. Am Wochenende kam die selten gespielte Tanzoper „Le Villi“ des jungen Puccini zur Premiere. Sicher kann man diese spätromantisch-mystische Geschichte mit der dichten ausdrucksstarken Musik auch anders erzählen. Aber was Kai Anne Schumacher zusammen mit Ballettdirektorin Natalie Wagner und ihren Ausstatterinnen auf die Bühne stellt, ist aktuelles, ergreifendes Musiktheater abseits von längst vergangenen Verhältnissen und mythischen Vorstellungen. Das Publikum im leider nicht ausverkauften Haus applaudierte lange und bewegt.

Ihre Angebote werden geladen...