SZ + Feuilleton
Merken

Lieblingsfarbe Geld

Kunst ist, wenn man trotzdem guckt: Osmar Osten zeigt in der Dresdner Galerie Adlergasse subversive Bilder ohne Angst vor Missverständnissen.

Von Birgit Grimm
 5 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Osmar Osten hat die „Deutsche Vase“ untern Arm geklemmt. Wird er sie zertrümmern? Das Hämmerchen gehört zum Kunstwerk, über das sich schon mancher den Kopf zerbrochen hat. Die Vase blieb bisher unversehrt.
Osmar Osten hat die „Deutsche Vase“ untern Arm geklemmt. Wird er sie zertrümmern? Das Hämmerchen gehört zum Kunstwerk, über das sich schon mancher den Kopf zerbrochen hat. Die Vase blieb bisher unversehrt. © Christian Juppe

Herrliches Missverständnis! Gelb ist eine Lieblingsfarbe, nicht Geld, wie es auf einem Gemälde von Osmar Osten steht. Der Chemnitzer liebt das Verhören. „Weil man auf diese Weise schnell miteinander ins Gespräch kommt“, meint der 62-Jährige. Vorige Woche hat er in der Galerie Adlergasse in Dresden seine Ausstellung platziert. Dass die wegen Corona nun keiner sehen kann, das stimmt so nicht. Denn Kulturlockdown hin oder her: Kunst ist, wenn man trotzdem guckt! Die riesigen Fenster des Hauses in der Adlergasse erlauben Einblicke bis in die hinterste Ecke. Zumindest bei Tageslicht. Wenn es dunkelt, müsste freilich jemand das Licht einschalten, damit die Kunst nach außen leuchten kann.

Ihre Angebote werden geladen...